(ots) -
Die erste Sitzung nach dem Brexit-Votum hat gezeigt, dass die
europäische Zentralbank (EZB) weiterhin abwartend agiert und an ihrer
bisherigen Geldpolitik festhält. Der Leitzins bleibt bei null
Prozent. Auch die amerikanische Zentralbank hat eine Erhöhung des
Leitzinses auf ihrer letzten Sitzung zunächst ausgeschlossen. Die
Baufinanzierungszinsen sinken weiter und haben einen neuen Tiefstwert
erreicht. Anfang August lag der Bestzins bei 0,78 Prozent und
erreichte somit einen erneuten Tiefststand.
Langfristige Folgen des Brexit-Votums sind abzuwarten
Der erste Schock nach dem überraschenden Brexit-Votum vom 23. Juni
ist verdaut und die Lage an den internationalen Finanzmärkten hat
sich ein wenig entspannt. Das britische Pfund ist weiterhin auf einem
niedrigen Stand, jedoch hat sich der Dax nach einer kurzen Talfahrt
wieder eingependelt. Da ein EU-Austritt aber ein Novum ist, möchte
die EZB weiterhin abwarten. Auf ihrer jüngsten Sitzung vom 21. Juli
hat sie daher entschieden, an ihrer bisherigen Geldpolitik
festzuhalten und den Leitzins von null Prozent beizubehalten. Der
Strafzins für Banken, die ihr Geld bei der EZB einlagern, liegt nach
wie vor bei 0,4 Prozent. Das Kaufprogramm für die
Unternehmensanleihen soll mindestens bis März 2017 fortgeführt
werden, eine Verlängerung schließt EZB-Chef Draghi nicht aus. Er
betont, dass in der gegenwärtigen Situation eine genaue Abschätzung
der Lage erforderlich ist und man keine voreiligen Schlüsse ziehen
solle. Die momentane Datenlage sei noch nicht ausreichend, um die
Konsequenzen des Brexit auf die Finanzmärkte genauer abschätzen zu
können. Sobald eine genaue Bewertung möglich sei, werde eine
Anpassung der Geldpolitik an die allgemeine Wirtschaftslage
vorgenommen. Die EZB werde dann versuchen, eventuelle negative
Auswirkungen des Brexit auf den Finanzmarkt auszugleichen und dafür
alle ihr zur Verfügung stehenden Instrumente nutzen. Die nächste
Sitzung der Europäischen Zentralbank am 8. September wird somit mit
Spannung erwartet.
Fed nimmt leicht optimistische Haltung ein
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat auf ihrer Sitzung vom
27. Juli ebenfalls beschlossen, den Leitzins nicht anzuheben. Seit
der letzten Erhöhung im Dezember 2015 schwankt der Leitzins somit
weiterhin zwischen 0,25 und 0,5 Prozent. Dennoch ist die Stimmung
optimistischer: Dies hängt vor allem mit den Kriterien
Wirtschaftswachstum, Arbeitslosenquote und Inflation zusammen. Wenn
sich diese Faktoren weiterhin positiv entwickeln, könnte eine
Erhöhung des Leitzinses in der Dezembersitzung wahrscheinlich werden.
Die Fed teilt ihre Gründe für eine jetzige Zurückhaltung ihrer
Geldpolitik mit der EZB: Die Auswirkungen des Brexit auf den
Finanzmarkt müssten erst abgewartet werden. Zudem ist wahrscheinlich,
dass man in der Zeit vor den Präsidentschaftswahlen keine großen
Veränderungen vornehmen möchte, um die Wirtschaft und auch die
Stimmung im Volk nicht zu sehr zu beeinflussen. Dennoch wird die
Sitzung am 21. September eine Prognose geben können, wie sich der
politische Geldkurs der amerikanischen Zentralbank in Zukunft
verhält.
Einzig die Bank of England versuchte am 4. August, mit ihrer
Senkung des Leitzinses von 0,5 auf 0,25 Prozent die Stärke der
negativen Auswirkungen des Brexit-Votums auf die Britische Wirtschaft
ein wenig abzufangen.
Wie entwickeln sich die Baufinanzierungszinsen?
Die mittel- bis langfristigen Auswirkungen des Brexit auf den
Hypothekenmarkt in Deutschland sind ebenfalls noch unklar.
Kurzfristig können Immobilienkäufer weiterhin von den extrem tiefen
Baufinanzierungszinsen profitieren. "Jedoch sollte damit nicht zu
lange gewartet werden, denn sobald die Konsequenzen des Brexit auf
den Finanzmarkt abzusehen sind, kann man damit rechnen, dass Draghi
seine Worte in die Tat umsetzen wird", erklärt Stephan Gawarecki,
Vorstandssprecher der Dr. Klein & Co. AG. "Dann könnten auch die
Baufinanzierungszinsen wieder steigen. Bisher aber zeigt sich die
deutsche Konjunktur trotz des geplanten Austritts der Briten aus der
EU als robust". Empfehlenswert scheint daher, sich jetzt eine
Finanzierung mit hoher Tilgungsrate und langer Zinsbindung zu
sichern. Wer bereits seit längerem eine Baufinanzierung hat, sollte
jetzt über eine geeignete Anschlussfinanzierung oder ein
Forward-Darlehen nachdenken.
Tendenz
Kurzfristig: schwankend seitwärts
Langfristig: steigend
Hier finden Sie die Pressemitteilung: https://goo.gl/C9bNVl
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