(ots) - Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware:
eSports soll olympisch werden
Geschäftsführer Schenk: Elektronischer Sport muss endlich als
echter Sport anerkannt werden - Großes wirtschaftliches Potenzial
Osnabrück. Der Geschäftsführer des Bundesverbandes Interaktive
Unterhaltungssoftware (BIU), Maximilian Schenk, hat den Deutschen
Olympischen Sportbund aufgefordert, den elektronischen Sport endlich
als echten Sport anzuerkennen. In einem Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Dienstagausgabe) sagte Schenk, viele Länder
seien bei eSports schon viel weiter als Deutschland. "Wenn
Deutschland hier nicht zeitnah mitzieht, droht die Gefahr, den
Anschluss zu verlieren und damit großes wirtschaftliches Potenzial zu
verschenken." Der Verbandschef sprach sich außerdem für die
Anerkennung des eSports als olympische Disziplin aus: Für das IOC
wäre das eine große Chance, die olympischen Spiele mit positiven und
innovativen Entscheidungen in diesem Bereich für die Zukunft fit zu
machen, meint Schenk. "eSports erreicht Zielgruppen, die sich sonst
kaum noch für Olympia interessieren."
Weltweit wachse keine Sportart so rasant wie eSports, betonte der
Verbandschef einen Tag vor der Eröffnung der Spielemesse Gamescom in
Köln. Auch in Deutschland habe der elektronische Sport bereits viele
klassische Sportarten in der Zuschauergunst weit hinter sich
gelassen. Er fülle sogar Fußballarenen. "Dem eSports gehört die
Zukunft", ist sich Schenk sicher.
"eSports ist Sport", betonte der Chef des BIU. Deshalb müssten
rechtliche Privilegien, die der Gesetzgeber dem Sport zuerkannt habe,
auch für eSports gelten. Dazu gehörten vereinfachte Visa für
professionelle eSports-Athleten, die Partizipation an den
Fördermechanismen und Sonderregelungen für den Sport sowie die
Beendigung des Zwangs einer Spielhallenerlaubnis für
Gewerbetreibende, die das öffentliche Spielen von eSports-Titeln
ermöglichten. "Zentral für die Stärkung des eSports ist aber auch die
steuerrechtliche Anerkennung der Gemeinnützigkeit", so Schenk.
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