PresseKat - 80 Prozent der Befragten greifen eher zum Original als zum Generikum

80 Prozent der Befragten greifen eher zum Original als zum Generikum

ID: 1389522

(ots) - Viele Patienten orientieren sich beim
Kauf von Medikamenten an Testberichten, eigenen Erfahrungen oder dem
Rat von Verwandten / 80 Prozent der Bürger greifen im Zweifel eher
zum Original als zum Generikum - auch wenn das etwas teurer ist /
Frauen und Männer bewerten Kaufkriterien unterschiedlich /
PwC-Experte Burkhart: "Patienten bewerten die Güte von Medikamenten
offenbar völlig anders als Fachleute. Das wirft die Frage auf, wie
sich Qualität im Gesundheitssektor objektiv messen lässt"

Beim Kauf von medizinischen Produkten gehen Patienten teilweise
ganz anders vor als bisher gedacht. Zu diesem Ergebnis kommt eine
repräsentative Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und
Unternehmensberatung PwC unter 1.000 Bundesbürgern. So zeigt die
Befragung beispielsweise, dass nur gut die Hälfte der Befragten beim
Kauf von medizinischen Produkten dem Urteil ihres Arztes "voll und
ganz" vertraut. Stattdessen suchen viele nach zusätzlichen
Entscheidungshilfen. So gaben 32 Prozent der Befragten an, sich stark
an Testberichten und Qualitätstests zu orientieren. Weitere 27
Prozent führten Empfehlungen von Familien und Freunden an.

Ähnlich verhält es sich beim Kauf nicht-verschreibungspflichtiger
Produkte in der Apotheke. 25 Prozent der Befragten sagten, sie würden
allein auf Basis der Beratung entscheiden, welches Medikament oder
medizinische Gerät sie erwerben. Fast genauso viele Bundesbürger -
nämlich 22 Prozent - informieren sich hingegen im Vorfeld, welches
Produkt sie kaufen wollen und lassen sich davon in der Apotheke auch
nicht mehr abbringen. 46 Prozent der Umfrageteilnehmer meinten, sie
informierten sich vorab, würden sich aber zusätzlich vom Apotheker
beraten lassen und daraufhin eine Kaufentscheidung treffen.

Wie lässt sich die Qualität medizinischer Leistungen objektiv
messen? "Unsere Umfrage zeigt, dass Patienten versuchen,




Qualitätsmerkmale von Medikamenten und medizinischen Geräten über
indirekte Aspekte abzuleiten. Der Rat von Ärzten und Apothekern
spielt dabei zwar eine Rolle, aber eben nicht die einzige", sagt
Michael Burkhart, Leiter Gesundheitswesen & Pharma bei PwC in
Deutschland. "Wenn die Patienten ganz eigene Kriterien entwickeln,
welche Produkte gut und welche schlecht sind - dann ergibt sich
daraus allerdings das Problem, dass die Einschätzungen von Laien und
Experten immer weiter auseinanderklaffen. Die große Frage lautet: Wie
lässt sich in Anbetracht dieses Widerspruchs die Qualität von
Arzneien und Geräten in Zukunft objektiv messen?"

Die PwC-Analyse zeigt, dass viele Bundesbürger auf der Suche nach
dem passenden Medikament und dem richtigen medizinischen Gerät ganz
eigene Abwägungen treffen. So kam bei der Umfrage interessanterweise
heraus, dass 58 Prozent der Patienten im Zweifel zu einem Produkt der
mittleren Preisklasse greifen, weil sie in diesem Segment das beste
Preis-Leistungs-Verhältnis vermuten. Dagegen stimmten nur 7 Prozent
der Befragten der Aussage zu, "Ich entscheide mich für das teuerste
Produkt, da ein hoher Preis für mich für ein qualitativ hochwertiges
Produkt steht". Zugleich entscheidet sich auf der anderen Seite aber
auch lediglich ein Drittel der Befragten für das billigste Medikament
oder Gerät. "Hier fürchtet die große Mehrheit eben doch, dass ein
niedriger Preis mit qualitativen Nachteilen einhergeht", sagt
Burkhart.

"Ich vertraue den Medikamenten, die ich seit meiner Kindheit
kenne"

Etwas anders stellt sich der Zusammenhang bei der Wahl zwischen
Originalmedikamenten und Nachahmerprodukten dar. Hier zeigt die
Analyse, dass die meisten Menschen bereit sind, für das Original
einen gewissen Preisaufschlag zu akzeptieren. So gaben vier von fünf
Befragten an, dem Original die Treue zu halten, wenn das
Nachahmerprodukt nicht mindestens 25 Prozent billiger ist. In
besonderem Maße gilt dies für verschreibungspflichtige Geräte. Hier
finden es 70 Prozent der Bundesbürger "eher wichtig" oder sogar "sehr
wichtig", dass es sich um das Original handelt. Bei
verschreibungspflichtigen Medikamenten sind es 64 Prozent. Ist ein
Medikament hingegen nicht verschreibungspflichtig, meinen immerhin 56
Prozent, die Unterscheidung zwischen Original- und Nachahmerprodukt
sei "eher unwichtig" oder gar "unwichtig". Bei der Frage, warum sie
im Zweifel das Original bevorzugten, stimmten derweil 60 Prozent der
Teilnehmer der Aussage zu: "Weil ich dann die Sicherheit habe, dass
die Qualität stimmt." Sogar 64 Prozent meinten: "Ich vertraue
bestimmten Originalprodukten, weil ich sie schon seit meiner Kindheit
kenne."

"Spannenderweise gibt es hier deutliche Unterschiede zwischen
Frauen und Männern", sagt PwC-Experte Burkhart. So wählt bei einem
Rabatt von bis zu 25 Prozent bereits jeder vierte Mann das Generikum
- allerdings nur rund jede sechste Frau. "Solche soziodemographischen
Unterschiede zeigen sich auch an vielen anderen Stellen unserer
Untersuchung. Männer legen beim Kauf von Arzneien und medizinischen
Geräten offenkundig andere Maßstäbe an als Frauen - und ältere
Menschen folgen zum Teil anderen Kriterien als jüngere", stellt
Burkhart fest. "Ein Beispiel: Während für über ein Viertel der
befragten Frauen (27 Prozent) die Produktinformationen auf der
Packung ein sehr wichtiges Kaufkriterium darstellen, geben dies nur
17 Prozent der Männer an."

Weitere Informationen unter:
www.pwc.de/kostenundqualitaet_healthcare

Ãœber PwC:

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Pressekontakt:
Sven Humann
PwC-Presseabteilung
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E-Mail: sven.humann(at)de.pwc.com
www.pwc.de


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