(ots) -
Visionäre Traumautos Wirklichkeit werden zu lassen, das erfordert
einen Mut, den nur wenige Marken haben. Für Subaru sind futuristische
Concept Cars schon immer mehr als nur schöne Show Cars, sollen sie
doch die Zukunft möglich machen. So auch das 1989 in Tokio
präsentierte Sportcoupé-Concept SVX (Subaru Vehicle X), dessen
atemberaubende Linien in den Studios des italienischen Stardesigners
Giorgetto Giuagiaro entwickelt wurden, bevor die Finalisierung der
Formen in den japanischen Designateliers von Subaru unter Tetsuya
Hayashi und Hiroshi Sarukawa erfolgte. Als der avantgardistisch
gezeichnete, viersitzige Subaru SVX dann vor 25 Jahren tatsächlich in
Serienfertigung ging, feierten Fachleute und Fans einen
sensationellen Technologieträger, der das Tor zu einem neuen
Hightech-Zeitalter öffnete.
Für die Sportcoupé-Connaisseurs war dieser Gran Turismo mit einem
scheinbar komplett verglasten Dachaufbau im konsequenten Stil einer
Jetfighter-Kanzel - nicht einmal die dafür typischen seitlichen
kleinen Fenster im großen Fenster fehlten - das erste echte Traumauto
mit Subaru Logo. Dazu trug im SVX auch der weiterentwickelte,
permanente symmetrische Allradantrieb bei sowie ein neuer
3,3-Liter-Sechszylinder-Boxermotor, der mit einem innovativen
Automatikgetriebe kombiniert wurde. Weltweit wurden von dem damals
exklusivsten Subaru in fünf Jahren fast 25.000 Einheiten verkauft. In
Deutschland begeisterten sich exakt 854 Liebhaber für den Subaru SVX,
der heute längst zu den besonders gesuchten Youngtimern zählt.
Radikal wie ein Supersportwagen, raffiniert wie ein Gran Turismo
Die charakteristische Keilform und das lichtdurchflutete Cockpit
unter einem einzigartigen Glasdom mit horizontal zweigeteilten
Seitenscheiben, wie sie sonst nur in Ãœberschalljets oder extremen
Supersportwagen zu finden sind - schon damit besetzte der
spektakuläre Subaru SVX eine Alleinstellung im Segment luxuriöser
Gran Turismo. Galt doch sein eindrucksvoller, bis zu 169 kW/230 PS
leistender 3,3-Liter-Sechszylinder-Boxer mit 24-Ventil-Technik als
Sensation, auch dank des Drehmoments von damals vergleichsweise
bärenstarken 309 Newtonmetern bei 4.800/min. Verblüffend klein war
der SVX nur im Verbrauch, so konsumierte er bei 90 km/h nach der
damaligen Norm RREG 80/1268 nur 7,4 Liter auf 100 Kilometer.
In den Fahrleistungen konnte es der SVX dagegen sogar mit manchem
Vmax-Racer aufnehmen, was ihn zu einem der ersten automobilen Helden
in frühen Computerspielen machte. Vor allem aber war es der
unvergleichliche Mix aus sportlichen Talenten mit luxuriösem
Lifestyle, mit dem der Subaru SVX für Furore sorgte. Dazu gehörte der
gewaltige Glasdom, der den Passagieren einen Panoramaausblick im
Breitwandformat ermöglichte - dafür musste Subaru eigens ein neues
Herstellungsverfahren für die Verformung von Glas entwickeln. Hinzu
kamen hochfeste, schlanke Karosseriesäulen, die trotz der Verglasung
fast unsichtbar sein sollten. Technisches Neuland und konstruktive
Herausforderungen, die Subaru zunächst 1985 und 1987 an den Concept
Cars F9-X und Estremo erprobte, bevor sie beim SVX in Serie gingen
und ein neues Kapitel des Karosseriebaus eröffneten.
Zu den Luxusfeatures des SVX zählte aber auch eine serienmäßige
Vollausstattung, die liebevoll und konsequent bis ins kleinste Detail
durchdacht war, so wie sonst vor allem bei Automobilen in den oberen
Preisregionen. Davon war der japanische Gran Turismo jedoch weit
entfernt, bewegte er sich bei den Kaufkosten doch nur im Umfeld der
gehobenen Mittelklasse. Trotzdem glänzte das Subaru Spitzenmodell mit
Klimatisierungsautomatik, Projektions-Scheinwerfern, elektrischem
Schiebedach und elektrischer Sitzverstellung - wahlweise mit
exklusiven Lederbezügen - sowie einem elektronisch gesteuertem
Automatikgetriebe ACT 4 mit mehreren Schaltprogrammen und variabler
Drehmomentverteilung auf die vier Antriebsräder. Alles, was ein
Allrad-Gran-Turismo für die große Fahrt benötigte, war serienmäßig an
Bord. Viel Hightech für einen faszinierenden Hochleistungs-GT
Als Nachfolger des 1985 vorgestellten keilförmigen Sportcoupés
Subaru XT war der avantgardistisch geformte Subaru SVX ab 1991 nicht
nur neues Spitzenmodell des japanischen Allradspezialisten, sondern
ein Hochleistungsfahrzeug mit Karosserie in Monocoque-Struktur, das
bahnbrechende Techniken einführte. Dazu zählte der
3,3-Liter-Sechszylinder-Boxer vom Typ "EG33" mit vier obenliegenden
Nockenwellen und vier Ventilen pro Zylinder. Bei diesem großen Boxer
verzichtete Subaru bewusst auf eine Turboaufladung, denn er durfte in
der Art der Leistungsentfaltung explizit nicht brutal und ungestüm
wie ein Jahrmarkt-Preisboxer zuschlagen. Sondern er sollte
leichtfüßig und elegant wie Muhammad Ali in seiner besten Zeit
agieren. Der Sechszylinder entfaltete seine Kraft also geschmeidig
und vibrationsarm aus dem Drehzahlkeller bis zur Nenndrehzahl von
5.600 U/min. Ein neuartiges, computergesteuertes variables
Ansaugsystem unterstützte den Boxer bei der Entwicklung maximaler
Durchzugskraft.
Permanenter symmetrischer Allradantrieb war beim Subaru SVX
selbstverständlich. Aber auch hier eine Innovation: Die Elektronik
der Variable Torque Distribution (VTD) schickte das Drehmoment
variabel stets an die Antriebsräder, die unter den jeweiligen
Bedingungen die beste Traktion lieferten. Auf einigen Märkten gab es
das Subaru Spitzenmodell sogar mit Allradlenkung. Langzeit-Qualität
für ein Langstreckenfahrzeug
Auch bei der Produktqualität sollte der SVX als
Premium-Flaggschiff von Subaru neue Standards setzen. Deshalb wurde
der SVX auf einer eigenen Produktionsstraße gebaut mit reduziertem
Fertigungstempo und der Möglichkeit manuellen Feinschliffs, um so
eine möglichst perfekte Qualität zu gewährleisten. Damit nicht genug,
wurde jeder einzelne Subaru SVX vor Auslieferung an den Kunden im
Rahmen der Endkontrolle nicht nur auf dem Prüfstand gefahren, sondern
auch auf der werkseigenen Teststrecke abgenommen.
Kein Wunder, dass die Kunden im Fahralltag begeistert waren von
der Solidität und Langlebigkeit ihrer Gran Turismo. Enthusiastische
Leserbriefe in der Subaru-Kundenzeitschrift "Drive" berichteten von
problemlosen Laufleistungen des SVX weit jenseits der
300.000-Kilometer-Marke und auch die stolzen Kilometerleistungen
heutiger Subaru SVX mit Youngtimerstatus bestätigen die
Langzeitqualitäten dieser bis 1997 gebauten Gran Turismo.
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Andrea Wolf
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