(ots) - Grüne fordern jährlich 60 Millionen Euro für
Ökolandbau in Deutschland
Positionspapier der Bundestagsfraktion - Appell an Einzelhandel
für faire Preise bei Bio-Produkten
Osnabrück. Die Grünen im Bundestag verlangen in einem
Positionspapier eine stärkere Förderung des Ökolandbaus in
Deutschland. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch),
der das Papier vorab vorlag. Demnach fordern die Agrarpolitiker
Friedrich Ostendorff und Harald Ebener die Bundesregierung auf, die
jährlichen Fördermittel für den Ökolandbau auf 60 Millionen Euro zu
erhöhen. Durch eine Umschichtung von EU-Subventionen könnten weitere
500 Millionen Euro für Biobauern freigeschlagen werden, so die
Grünen.
Zudem appellieren sie laut "NOZ" an den Einzelhandel, Erzeugern
für Bio-Produkte faire Preise zu zahlen. "Es kann in niemands
Interesse sein, auch im Bio-Bereich eine Dumping-Spirale nach unten
zu starten. Bioqualität und Preisschlacht geht nicht zusammen", heißt
es in dem Papier. Darüber hinaus solle die Bundesregierung zügig ein
"klares Gentechnik-Gesetz ohne Hintertüren" erlassen und so den Anbau
von gentechnisch veränderten Pflanzen verhindern.
Hintergrund des Positionspapiers ist das schleppende Wachstum der
Biobranche in Deutschland. Das erklärte Ziel der Bundesregierung von
20 Prozent Ökolandbau ist weit entfernt. Die Agrarmarkt
Informations-Gesellschaft (AMI) teilte am Dienstag mit, etwa neun
Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe produzierten 2015 auf 6,5
Prozent der Agrarfläche nach den Richtlinien des ökologischen
Landbaus. Die Grünen schreiben laut "NOZ", es brauche "verlässliche
Leitplanken", damit Bio-Bauern die ökologische Bewirtschaftung
fortsetzen oder konventionelle Betriebe den Umstieg wagen.
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