(ots) - Für einige deutsche Topathleten sind die
Olympischen Spiele in Rio das Ende ihrer aktiven Karriere - wie es
danach weitergeht, ist vielen noch unklar. Denn der Einstieg ins
Berufsleben ist für Leistungssportler nicht immer einfach. Hier hilft
die Initiative "Sprungbrett Zukunft" der Deutschen Sporthilfe, die
kürzlich zum "Ausgezeichneten Ort im Land der Ideen" gekürt wurde.
15 Jahre hat die deutsche Hammerwurf-Weltmeisterin Betty Heidler
ihr Leben dem Leistungssport gewidmet: Mit den Olympischen Spielen in
Rio setzt sie ihrer Karriere einen gebührenden Schlusspunkt - und
wird künftig bei der Bundespolizei arbeiten und Jura studieren. Nicht
jeder Profisportler hat so konkrete Pläne. Denn der Start in die
zweite Karriere gestaltet sich für ehemalige Topathleten oft
schwierig. "Leistungssport kostet Zeit und Energie. Als Grund für
Lücken im Lebenslauf wird er später von potenziellen Arbeitgebern
aber oft nicht anerkannt", sagt Florian Dubbel von der Deutschen
Sporthilfe. Er ist Projektleiter der Initiative "Sprungbrett
Zukunft", die Sportler schon während ihrer aktiven Zeit auf einen
späteren Berufseinstieg vorbereitet.
Die Sporthilfe kooperiert mit unterschiedlichen Unternehmen, vom
DAX-Konzern bis zur kleinen Werbeagentur, um Athleten frühzeitig auf
den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Diese Zusammenarbeit wurde kürzlich
von der Initiative "Deutschland - Land der Ideen" und der Deutschen
Bank ausgezeichnet. "Von dem Programm profitieren beide Seiten -
nicht nur die Sportler. Denn wer einen Blick auf den Trainingsplan
eines Olympiateilnehmers wirft, sieht sofort, dass Disziplin und
Zielstrebigkeit für diese Menschen selbstverständlich sind", sagt
Florian Dubbel. "Zudem lernen Spitzensportler früh, Niederlagen
wegzustecken und sich davon nicht entmutigen zu lassen. Das sind
Eigenschaften, die auch auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind."
Blick hinter den Lebenslauf
Trotzdem haben es ehemalige Spitzensportler oft schwer, beruflich
Fuß zu fassen. Denn wer jahrelang täglich mehrere Stunden trainiert,
hat wenig Zeit für Studium und Praktika. "Sportler haben bei der
Jobsuche oft Nachteile, weil sie weniger Berufserfahrung, schlechtere
Noten oder längere Studienzeiten als andere Bewerber haben", sagt
Dubbel. Deswegen setzt sich die Initiative auch dafür ein, dass es
für ehemalige Athleten eigene Ansprechpartner in Unternehmen gibt.
Diese kennen die besonderen Voraussetzungen der Sportler und sorgen
dafür, dass sie nicht frühzeitig als Kandidaten ausscheiden - etwa,
weil sie länger für ihr Studium gebraucht haben als andere.
Manager meets Olympiasieger
Neben Kurzzeitpraktika, die besser in den Trainingsplan der
Sportler passen, bietet "Sprungbrett Zukunft" auch ein
Mentoren-Programm an. Dabei werden Zweier-Teams aus Topathleten und
Managern unterschiedlicher Branchen gebildet. Diese lassen die
Sportler von ihrer beruflichen Erfahrung und ihrem Netzwerk
profitieren. "Wir haben schon mehr als 130 solcher Teams gematcht -
und sehr viel positive Rückmeldung bekommen", sagt Dubbel. "Für viele
Manager war es aber überraschend, dass es schwieriger war, einen
freien Termin im Kalender der Sportler zu finden als in ihrem
eigenen."
Ein Interview mit Florian Dubbel von der Deutschen Sporthilfe
finden Sie hier: http://ots.de/RjGNK
Ãœber Deutschlands Innovationswettbewerb "Ausgezeichnete Orte im
Land der Ideen"
"NachbarschafftInnovation - Gemeinschaft als Erfolgsmodell": Unter
diesem Motto steht der Wettbewerb 2016. Die Initiative "Deutschland -
Land der Ideen" und die Deutsche Bank würdigen bundesweit die 100
besten Projekte, die den Mehrwert und das Potenzial
gemeinschaftlichen Handelns für die Gesellschaft aufzeigen, ob in
Nachbarschaftsinitiativen, Unternehmenskooperationen oder
wissenschaftlichen Netzwerken. Mehr Infos zu den diesjährigen
Preisträgern und zum Wettbewerb auf www.ausgezeichnete-orte.de
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