(ots) - Anlässlich des Welttages der Humanitären Hilfe
weist das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes darauf hin,
dass weltweit rund 130 Millionen Menschen auf Humanitäre Hilfe
angewiesen sind. 80 Prozent des Bedarfs an humanitärer Unterstützung
ist auf Kriege und bewaffnete Konflikte zurückzuführen. 90 Prozent
aller Opfer humanitärer Krisen sind Zivilisten.
»In Syrien erleben wir die derzeit größte humanitäre Katastrophe
als Ergebnis eines gezielten Krieges gegen die Zivilbevölkerung.
Allein im Großraum von Aleppo sind Hunderttausende Menschen
eingeschlossen und von Wasser, Nahrung und medizinischer Versorgung
abgeschnitten. Solange die Kriegsparteien kein Interesse an einer
Beendigung des Kampfes haben, muss es wenigstens verlässliche
Feuerpausen und humanitäre Korridore geben, um eine Notversorgung der
Menschen mit den dringendsten Hilfsgütern zu ermöglichen«, sagte
Albert Recknagel, Vorstandssprecher von terre des hommes. »Mein
allerhöchster Respekt gilt den zahlreichen mutigen Helferinnen und
Helfern, die sich trotz Bombenhagel und systematischer Zerstörung
ziviler Infrastruktur zu den eingeschlossenen Menschen durchkämpfen,
Verletzte bergen und den besonders leidenden und traumatisierten
Kindern beistehen.«
Neben dem Nahostkonflikt erinnert terre des hommes auch an die
Kriege und Konflikte beispielsweise in Südsudan, im Osten von
Myanmar, im Jemen oder in Zentralafrika. Auch hier riskieren
Helferinnen und Helfer ihr Leben im Dienste der Menschlichkeit. »Wir
müssen uns bewusst sein, dass es in diesen von der Öffentlichkeit
wenig beachteten Notlagen und Katastrophen immer die Nachbarn und
örtlichen Gemeinschaften sind, die als erste helfen und ihre
Lebensgrundlagen wieder aufbauen. Es ist deshalb für uns als
Hilfsorganisation wichtig, nicht allein Hilfsgüter wie sauberes
Wasser und Arzneimittel bereitzustellen, sondern auch in den Aufbau
solcher zivilen Netzwerke und Gemeinschaften zu investieren«, so
Albert Recknagel.
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