(ots) - Mit der Ankündigung, die Gebühren beim Girokonto ab
Oktober um bis zu ein Drittel zu erhöhen, sorgte die Hamburger
Sparkasse im Juli bundesweit für Schlagzeilen. Der Grund: die
Niedrigzinspolitik der EZB. Auch andere Banken drehen deshalb beim
Girokonto derzeit kräftig an der Gebührenschraube. Kunden müssen sich
mit hohen Kosten jedoch nicht abfinden. Ein aktueller
Finanztip-Vergleich zeigt: Wer bei seiner Filialbank das richtige
Kontomodell wählt, zahlt durchschnittlich 50 Prozent weniger.
Laut einer aktuellen Studie des Branchenverbandes Bitkom haben nur
23 Prozent der Deutschen jemals ihr Girokonto gewechselt. "Viele
Verbraucher schreckt die Komplexität", sagt Josefine Lietzau,
Bankexpertin bei Finanztip. "Schließlich hängen am Girokonto nicht
nur zahlreiche Zahlungsaufträge, sondern oft auch noch die
Kreditkarte oder ein Tagesgeldkonto." Dennoch müssen sich
Filialbankkunden mit hohen Kosten ihres aktuellen Girokontos nicht
abfinden, denn die meisten Filialbanken bieten verschiedene
Kontomodelle mit unterschiedlichen Gebühren an. Ein aktueller
Finanztip-Vergleich zeigt: Wer hier das richtige Kontomodell wählt,
kann kräftig sparen.
Kontomodelle sind für Laien schwer nachzuvollziehen
"Laien fällt es oft schwer, die Modelle zu vergleichen, da die
Gebühren verwirrend dargestellt werden oder online nicht zu finden
sind", sagt Josefine Lietzau. Finanztip hat deshalb die Kosten
verschiedener Kontomodelle bei Filialbanken durchgerechnet. Grundlage
waren einige zufällig ausgewählte Regionalbanken sowie überregionale
Banken mit mindestens 100 Filialen in Deutschland. Für die Berechnung
wurde angenommen, dass ein Beispielkunde pro Jahr 25 Ãœberweisungen
mit Beleg durchführt, dreimal Geld am Fremdautomaten abhebt und eine
Kreditkarte zum Konto nutzt, die er auch im Auslandsurlaub im Einsatz
hat.
Klassische Modelle kosten oft am meisten
Der Finanztip-Vergleich zeigt: Wer sein Konto aktiv nutzt, fährt
mit den klassischen Modellen oft am schlechtesten. "Bei klassischen
Kontomodellen berechnen viele Banken jede Leistung einzeln. Das kommt
Verbraucher oft teurer als pauschale Angebote, die viele Leistungen
inkludiert haben", erklärt die Finanztip-Expertin. Beim Wechsel vom
klassischen Kontomodell auf das Pauschalmodell der Bank können
Verbraucher im Finanztip-Vergleich ihre Gebühren um durchschnittlich
26 Prozent senken. In nur einem Fall war das Pauschalmodell teurer.
Das größte Sparpotenzial ergibt sich jedoch, wenn Kunden das
Online-Kontomodell der jeweiligen Bank wählen. Falls die Bank ein
solches Modell nicht explizit anbietet, sollten Kunden alle ihre
Bankgeschäfte über den heimischen Computer erledigen. "Überweisungen
per Telefon und beleghafte Ãœberweisungen sind absolute Kostentreiber.
Wer darauf verzichtet, kann seine Gebühren deutlich reduzieren", sagt
Josefine Lietzau. "In unserer Vergleichsrechnung konnten wir durch
Online-Banking die Gebühren für das Girokonto im Durchschnitt um 50
Prozent senken. In einem Fall fielen sogar gar keine Gebühren mehr
an."
Leistungen und Gebühren genau prüfen
Wer also den Bankwechsel scheut, sollte die Konditionen seines
Kontos genau kontrollieren. "Insbesondere wenn Post mit einer
Gebührenerhöhung ins Haus flattert, sollten Verbraucher Leistungen
und Gebühren unbedingt kritisch überprüfen", betont Lietzau. Falls
die Preis- und Leistungsverzeichnisse der Bank zu kompliziert
gestaltet sind oder das eigene Nutzungsverhalten nur schwer
einschätzbar ist, empfiehlt die Expertin das direkte Gespräch mit der
Bank. "Der Berater hat Zugriff auf alle persönlichen Daten und kann
das passende Konto für den Kunden leicht heraussuchen."
Zum Filialbanken-Vergleich auf Finanztip
http://www.finanztip.de/girokonto/filialbanken/
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