(ots) - Falls die Mehrheitsverhältnisse nach der Wahl zum
Berliner Abgeordnetenhaus Wahlen es zulassen, möchte
Kulturstaatssekretär Tim Renner auch in der nächsten Periode
weitermachen.
Denn, so sagte er im Kulturradio vom rbb, die Prozesse, die man
angeschoben habe, möchte man auch weiterverfolgen. Zum Beispiel bei
der Volksbühne:
"Das ist schon blöd, wenn man die ganzen Weichen gestellt hat,
aber dann gar nicht dabei ist, wenn entweder mit großem Trara der Zug
Fahrt aufnimmt oder der Zug entgleist, weil die Idee der
Weichenstellung die falsche war."
Auch die Entwicklung in Sachen Freie Szene ist noch im Prozess.
Renner verwies im Interview darauf, dass die Kulturverwaltung
inzwischen über die Verwertung der Liegenschaften des Landes Berlin
mitbestimmen könne und so in der Lage sei, Atelier- und Arbeitsräume
für Künstler zu sichern - entgegen dem Trend zur Gentrifizierung. An
der Prenzlauer Promenade entstünden zurzeit bis zu 400 Arbeitsplätze
für Künstlerinnen und Künstler.
Auch beim "Haus der Statistik" betrifft, ist Renner optimistisch:
"Egal, was das finale Konzept wird, dort in der Mitte der Stadt, wo
Kultur hingehört, es werden dort auch Arbeits- und Projektionsplätze
für Künstler entstehen".
Falls er nach den Wahlen als Kulturstaatssekretär weitermachen
kann, möchte sich Renner unter anderem verstärkt um diese Baustellen
kümmern: den Umbau des Stadtmuseums, "ein Dornröschenschloss, ein
schlafender Riese", das Thema Digitalisierung, "dem Thema den
Schrecken nehmen und den Kulturzugang erleichtern" und die
Bibliotheken, "weil ich glaube, es ist ein ganz entscheidender Raum
als Wohnzimmer der Gesellschaft , den es gilt zu sichern und für die
Kultur zu erobern."
Das Interview mit Tim Renner wird um 16.10 Uhr im Kulturradio
gesendet.
Pressekontakt:
Rundfunk Berlin-Brandenburg
kulturradio
Tel.: +49 (0)30 979 93-33800 / -33810
Fax: +49 (0)30 979 93-33809
steffen.brueck(at)rbb-online.de