(ots) -
Vor zwei Jahren, am 20. August 2014, verabschiedete das
Bundeskabinett die Digitale Agenda. Die Zwischenbilanz des
Wirtschaftsverbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER zeigt, dass Deutschland
nur ungenügend für die Digitalisierung aufgestellt ist. Die
Anforderungen der Wirtschaft haben die Agendaziele längst überholt.
Dr. Hubertus Porschen, Vorsitzender des Verbands DIE JUNGEN
UNTERNEHMER kritisiert: "In der Politik gibt es immer noch ein
Umsetzungsproblem bei der Digitalisierung. In Schulnoten reicht es
nur für eine vier minus für die Umsetzung der Digitalen Agenda."
"Zwei Jahre nach dem Start läuft es bei der Digitalen Agenda zu
langsam und wenig effizient: Wenn der Glasfaserausbau mit der
Geschwindigkeit der letzten beiden Jahre fortgeführt wird, dauert es
bis 2057 bis Deutschland flächendeckend versorgt ist. Das ist für den
Wirtschaftsstandort entschieden zu langsam und muss vorangetrieben
werden." Zur Finanzierung eines möglichst flächendeckenden
Glasfaserausbaus schlagen DIE JUNGEN UNTERNEHMER vor, dass der Bund
seine Telekomanteile verkauft und die Erlöse von 10 bis 20 Milliarden
Euro in den Ausbau investiert.
"Die in der Digitalen Agenda angekündigte Umsetzung von Arbeit 4.0
und die Digitalisierung der Bildung lassen weiter auf sich warten.
Das deutsche Arbeitsrecht befindet sich noch im Zeitalter der
Industrialisierung. Mobiles Arbeiten sollte unbürokratisch ermöglicht
und dafür die althergebrachte 'Telearbeit' abgeschafft werden. Bei
der Bildung hört die digitale Welt mit der Schwelle zum Klassenzimmer
auf. Noch immer gibt es nicht flächendeckend Informatik als
Wahlpflichtfach." Dabei brauche unsere Wirtschaft Digital Natives,
Programmierer und Kreativdenker, so Porschen.
Bei einer ihrer Kernaufgaben versagt die Politik auf ganzer Linie,
kritisiert Hubertus Porschen. "Die Digitalisierung der Verwaltung
kommt nicht voran. Wir brauchen einen Treiber, ein Start-Up im
Kanzleramt! Vergleichbar mit Initiativen von Unternehmen, die ihre
eigenen Innovationsprozesse beschleunigen, soll das Zukunftslab
Trends analysieren, Experten vernetzen und Innovationen entwickeln.
Neu einzurichtende Digitalisierungsbeauftragte im Kanzleramt sowie
den Ministerien sollen Initiativen koordinieren und Tempo machen."
"Unser wirtschaftlicher Erfolg wird in Zukunft entscheidend davon
abhängen ob es uns gelingt, den Rückstand aufzuholen. Dafür brauchen
wir den Breitbandausbau, ein angepasstes Arbeitsrecht, die
Modernisierung der Verwaltung und Veränderungen in der
Bildungspolitik", so Porschen.
DIE JUNGEN UNTERNEHMER sind das Forum für junge Familien- und
Eigentümerunternehmer bis 40 Jahre. Unter dem Motto Freiheit,
Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung bezieht der Verband Stellung
für eine wettbewerbsorientierte und soziale Marktwirtschaft sowie
gegen überflüssige Staatseingriffe. Die Verbandsmitglieder sind
Inhaber oder Gesellschafter eines Unternehmens.
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DIE JUNGEN UNTERNEHMER
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