(ots) - Deutlich mehr rechte Straftaten in Niedersachsen
Plus 30 Prozent im Halbjahresvergleich - Grüne sehen Enthemmung
rechter Szene
Osnabrück. Die Zahl rechter Straftaten in Niedersachsen ist im
ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 30
Prozent gestiegen. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung"
(Samstag) unter Berufung auf Zahlen aus dem Innenministerium in
Hannover, die die grüne Landtagsfraktion angefragt hatte. Demnach
verzeichnete die Polizei im Land in den ersten sechs Monaten diesen
Jahres 868 Delikte, ein Jahr zuvor waren es noch 668. Unter den
rechten Straftaten nahm besonders die Zahl der Gewaltdelikte im
Halbjahresvergleich zu. Julia Hamburg, antifaschistische Sprecherin
der grünen Landtagsfraktion, sagte: "Schon lange warnen wir vor einer
zunehmenden Enthemmung in der rechten Szene." Den Anstieg von
Gewalttaten von 43 auf 62 deutet sie als Zeichen dafür.
Die meisten rechten Gewalttaten verzeichnete die Polizei in
Braunschweig (7) und Hannover (6). Im landesweiten Vergleich liegt
der Landkreis Emsland auf dem dritten Platz mit vier Fällen. Dazu
dürften auch die Luftgewehrschüsse im Juni auf Flüchtlinge vor ihrer
Unterkunft in Lingen zählen.
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