(ots) - Tierschutzbund: Ebay muss Tierhandel stoppen
"Hier wird Tierqual gefördert" - Verbandschef fordert
Heimtiergesetz für Deutschland
Osnabrück. Der Deutsche Tierschutzbund hat das Online-Auktionshaus
Ebay aufgefordert, den Verkauf von Heimtieren auf dessen
Internetportal zu stoppen. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Samstag) sagte Verbandspräsident Thomas Schröder: "Schauen
Sie sich den Kleinanzeigenmarkt von Ebay an. Dort stehen Hunderte
Welpen zum Verkauf. Wie auf einem Basar. Das geht gar nicht."
Schröder warf Ebay und vergleichbaren Portalen vor, Tierqual zu
fördern und auf Kosten der Welpen Profit zu machen.
Schröder forderte die Bundesregierung auf, Erwerb und Haltung von
Haustieren gesetzlich zu regeln. Deutschland brauche ein
Heimtiergesetz, "in dem klargestellt wird, wer welches Tier wie
halten darf." Zudem sprach sich der Verbandspräsident für eine
bundesweite Kastrationspflicht bei Katzen auf. Nur so könne die Zahl
der Tiere, die in Tierheimen landen, reduziert werden.
Tierschutzbund fordert sofortiges Verbot des Kükentötens
Verbandspräsident Schröder: Branche nimmt Ausstiegsdatum nicht
ernst
Osnabrück. Der deutsche Tierschutzbund hat die Bundesregierung
aufgefordert, das massenhafte Töten männlicher Eintagsküken sofort zu
verbieten. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag)
zweifelte Verbandspräsident Thomas Schröder an, dass die Branche
ehrgeizig genug am für 2017 angepeilten Ausstieg aus der umstrittenen
Praxis arbeitet. Schröder sagte: "Der Bundeslandwirtschaftsminister
muss jetzt den Druck erhöhen, wenn er etwas erreichen will." Das
Vergasen oder Schreddern der männlichen Tiere aus Legehennenlinien
müsse umgehend verboten, den Brütereien aber entsprechende
Übergangsfristen eingeräumt werden.
Zuletzt hatte es Zweifel daran gegeben, ob eine mit Bundesmitteln
geförderte Alternative zur Geschlechtsbestimmung im Ei bis 2017
marktreif sei. Schröder: "Das Ausstiegsdatum 2017 war niemals zu
erreichen." Der Eierbranche warf er vor, sich ignorant "gegenüber der
Gesellschaft und gegenüber dem Tierschutz" zu verhalten.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207