(PresseBox) - In einer neugebauten Maschinenhalle in Friedberg (Bayern), deren Boden teilweise mit Beton ausgegossen wurde, war man verpflichtet, aus statischen Gründen nachträglich Stützen einzubringen. Hierfür mussten vorab Kernbohrarbeiten durchgeführt werden. Zudem war es nötig, den Betonbelag in der Breite um einen Meter zu kürzen. Um die Baustelle von Bohr- und Schneidschlämmen sauber zu halten und damit diese nicht ungereinigt ins Abwasser gelangen, war der Einsatz von entsprechenden Absaug- und Filteranlagen vorgeschrieben. Dieser Herausforderung nahm sich die SSB Fidan GmbH an.
Als erstes galt es entlang der zu sägenden Breite 3 Löcher mit einem Durchmesser von 200 mm und einer Tiefe von 25 cm zu bohren. Dies war nötig, um bei den späteren Querschnitten Überschnitte und dadurch eventuell entstehende Risse zu vermeiden. Die SSB Fidan GmbH verwendete zu diesem Zweck das LISSMAC Kernbohrsystem DRILL-JET, bestehend aus dem Bohrmotor CDM 33W und dem Kernbohrständer CDR 372. Der leistungsstarke 3300 W Motor ermöglicht Bohrungen bis zu 350 mm Durchmesser. Wobei die drei Getriebestufen eine optimale Drehzahlwahl, abgestimmt auf den jeweiligen Kernbohrdurchmesser erlauben. Ausgestattet sind die LISSMAC Bohrmotoren allesamt mit MULTI-TRONIC: Überlastschutz, integriertem Sanft-Anlauf und maximale Sicherheit durch elektronische und mechanische Überlastkupplung sowie zusätzlichem thermischem Überlastschutz.
Die bei der Bohrung entstandenen Bohrschlämme konnten prompt mittels des innovativen Saugsystems von K50 INNOVATION® entfernt werden. Der Wassersammelring saugte sich dabei allein durch den Unterdruck eines nass/trocken-saugers an der Bohrstelle fest. Wasser und bohrschlämme wurden mit dem Vorabscheider ?PROTECTOR 1.0? direkt abgesaugt und abgeleitet. Der ?PROTECTOR 1.0? nutzt dabei einen nass/trocken-sauger, um das Schmutzwasser anzusaugen und mittels integrierter pumpe abzufördern. Dieses System schont dabei den Sauger, da keine Flüssigkeiten in den Sauger gelangen. Der Filter wird nicht verschmutzt und verliert somit nicht an Saugleistung. Ein im Vorabscheider angebrachtes netz filtert und sammelt grobe teile, die sich dann leicht entfernen lassen.
Bei der Baustelle in Friedberg leitete man das verschmutze Wasser in eine Tonne, von wo aus das Schlammwasser in die LISSMAC Schmutzwasser-Filteranlage SFA 400 gepumpt wurde. Die Trennung der Bohr-, Schneid- und Schleifschlämme vom restlichen Schneid-/Kühlwasser erfolgte dort mittels Kammerfilterpressen. Die gepressten Schlamm-Filterkuchen konnten dann als wiederverwendbare Abfall-/Reststoffe entsorgt werden. Das gereinigte Wasser wurde dem Regenwasser zugeführt. Wobei dieses bei Bedarf auch als Kühlflüssigkeit für Bohrkronen/Sägeblätter hätte verwendet werden können.
Nach der perfekten Durchführung der Kernbohrarbeiten folgte anschließend die Trennung des Betonstücks. Die 40 m lange Fläche wurde mit einem 25 cm tiefen Schnitt gesägt. Hierfür kam der Elektrofugenschneider COMPACTCUT 800 E von LISSMAC zum Einsatz. Dieser ist mit seinen 22 kW nicht nur leistungsstark und mit überzeugender Technik ausgestattet, er ist auch überaus wendig und dadurch ideal für den Einsatz in Gebäuden geeignet. Das Kraftpaket von LISSMAC ist mit einem Frequenzumformer ausgestattet, der eine stufenlose Einstellung der Drehzahl von 700-2700 1/min. ermöglicht. Diese stufenlose Anpassung an die optimale Schnittgeschwindigkeit, in Abhängigkeit vom Durchmesser und zu trennendes Material, kann somit vom Anwender bequem am Bedienpult eingestellt werden.
Ergänzt wurde der COMPACTCUT 800 mit der Absauganlage VACUUM-WET 100. Die Schmutzwasserabsaugung entfernte den Schneidschlamm bereits während der Sägearbeiten schnell und einfach aus der Fuge. Daraus ergab sich zudem folgender positiver Effekt: Das Sägeblatt musste kein zusätzliches Material zerspanen, wodurch die Maschine effektiver arbeitete und sich die Sägeblattstandzeit erhöhte.
Die mobile Absaugung ist mit dem sprechenden Zubehör, wie Sägeblattschutzhaube und Absaugschuh universell einsetzbar und wird selbstständig über einen Elektromotor bzw. Benzinmotor angetrieben. Das abgesaugte Schmutzwasser wurde wie bei den Kernbohrarbeiten der SFA 400 zugeführt und dort gefiltert.
Die Anforderungen, die Arbeiten durchzuführen, ohne die anfallenden Bohrschlämme zu hinterlassen und die Baustelle von Bohr-und Schneidschlämmen sauber zu halten wurden allesamt erfüllt. Die Schonung der Umwelt und die Vermeidung von hohen Entsorgungskosten standen dabei im Vordergrund. Schlussendlich konnten die Arbeiten fristgerecht und zu vollster Zufriedenheit des Auftraggebers abgeschlossen werden.