(ots) - Die Bürger in Deutschland wollen einen "starken
Staat" (72 Prozent) und sind zu fast zwei Dritteln davon überzeugt,
dass die Ausgaben für den öffentlichen Dienst angemessen sind (in
2007 zu 37 Prozent, 2016 zu 64 Prozent). Das sind zwei der
wesentlichen Ergebnisse der am 23. August 2016 in Berlin
vorgestellten zehnten "Bürgerbefragung Öffentlicher Dienst", die das
Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag des dbb durchgeführt hat.
Im Ranking der beliebtesten Berufe liegen mit Feuerwehrleuten (93
Prozent), Ärzten und Pflegern (87 Prozent) oder Polizisten bzw.
Erziehern (82 Prozent) auch 2016 die öffentlich Bediensteten ganz
vorn. Die größten Gewinner im Beruferanking der Deutschen (seit 2007)
arbeiten bei der Müllabfuhr (+10 Prozent) oder als Briefträger (+8
Prozent), Lehrer und "Beamte" (+7 Prozent).
In der diesjährigen dbb Umfrage wurden die Deutschen zudem über
ihre Kenntnisse und Einstellungen zu Aspekten des Föderalismus
gefragt. Obwohl 61 Prozent der Bundesbürger finden, dass sich die
Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern bewährt hat, können die
meisten Befragten außer dem Thema "Bildung" kaum weitere
Länderkompetenzen benennen. Gleichzeitig fordert die Mehrheit eine
einheitliche Bundeskompetenz bei Themen wie Strafvollzug, Steuer- und
Finanzpolitik, Beamtenbesoldung, Schule und Polizei. "Das ist ein
interessanter Widerspruch", kommentierte der dbb Bundesvorsitzende
Klaus Dauderstädt das Ergebnis am 23. August 2016 in Berlin:
"Abstrakt sind die Menschen für weitgehende Kompetenzaufteilung,
konkret wollen sie aber gleichzeitig Bundesvorgaben für landesweit
einheitliche Standards und Regelungen."
Generell, so der dbb Chef, habe auch die zehnte Auflage der dbb
Bürgerbefragung die positive Imageentwicklung von öffentlichem Dienst
und Beamtenschaft bestätigt. Dauderstädt: "Vor allem beim
Beamtenimage gibt es eine nachhaltige Verbesserung. Positive
Attribute, wie 'verantwortungsbewusst' oder 'zuverlässig' werden den
Beamten von Jahr zu Jahr öfter zugeschrieben. Negative Eigenschaften,
wie 'arrogant', 'ungerecht' und 'überflüssig' werden immer weniger
genannt. Das ist ein sehr ermutigendes Zeichen!"
Die vollständige dbb Bürgerbefragung Öffentlicher Dienst 2016
finden Sie hier: www.dbb.de/fileadmin/pdfs/2016/forsa_2016.pdf
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dbb - beamtenbund und tarifunion
Dr. Frank Zitka
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