(ots) - Die Allergiker-Zahlen steigen stetig und damit
auch die Anzahl von Menschen, deren Risiko erhöht ist, eine
Anaphylaxie (die schwerste Form einer allergischen Reaktion) zu
erleiden. Doch wo finden die Betroffenen ausführlichen Rat und
Unterstützung im Alltag? Woran erkennt man einen drohenden
allergischen Schock und wie wird dieser gestoppt? Die richtige
Antwort zu wissen, kann Leben retten. Dennoch ist im Falle des Falles
nicht immer klar, wie ernst die Lage ist oder was genau zu tun ist.
Daher bietet das Anaphylaxie-Expertenforum auf
www.anaphylaxie-experten.de am 21. September 2016 von 17:15 Uhr bis
18:15 Uhr eine Online-Fragestunde zum Thema allergischer Schock an:
Per E-Mail oder anonymem Kontaktformular können Allergie-Patienten
und andere Interessierte den beiden Experten Prof. Dr. med. Johannes
Ring (ehem. Direktor der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und
Allergologie am Biederstein), Universitätsmedizin München und Sabine
Schnadt (Dipl.-Oecotrophologin und Anaphylaxie-Trainerin), DAAB
(www.daab.de) ihre Fragen stellen. "Insbesondere für Menschen mit
einem erhöhten Anaphylaxie-Risiko, aber auch für Angehörige und alle
anderen, die mit potenziell anaphylaxiegefährdeten Menschen zu tun
haben, wie zum Beispiel Erzieher, Lehrer oder Betreuer, ist es
äußerst wichtig zu wissen, wie eine drohende Anaphylaxie so früh wie
möglich erkannt und gestoppt wird. Denn in diesem lebensbedrohlichen
Notfall kann nicht auf das Eintreffen des Arztes gewartet werden,
sondern es muss umgehend richtig gehandelt werden", erläutert
Schnadt. "Wer anaphylaxiegefährdet ist, sollte immer ein sogenanntes
Notfallset zur Selbstbehandlung bei sich tragen und sich genau mit
dessen Anwendung auskennen. In das Set gehören ein
Adrenalin-Autoinjektor, ein Antihistaminikum und ein
Kortison-Präparat", so Ring.
Wer weiß schon, wie hoch sein eigenes Risiko oder das Risiko
anderer Betroffener im eigenen Umfeld ist, einen lebensbedrohlichen
allergischen Schock zu erleiden? Wussten sie, dass die
Anaphylaxie-Gefahr für Lebensmittel-, Insektengift- oder
Medikamentenallergiker grundsätzlich erhöht ist? Aber auch sogenannte
Kreuzallergien gilt es ernst zu nehmen: Beifußpollenallergiker können
von einer Kreuzallergie, beispielsweise gegen Sellerie, betroffen
sein. Auch diese kann bis hin zum allergischen Schock führen.
"Alarmstufe Rot" ist immer dann angezeigt, wenn nach einem
Insektenstich oder beim Essen die Haut anfängt zu jucken und sich
rötet und zusätzlich Übelkeit/Erbrechen, Atemwegsbeschwerden oder
Herzkreislauf-symptome wie Schwindel, Benommenheit oder
Bewusstlosigkeit auftreten", so Schnadt. "Dennoch werden Allergien
und eine damit möglicherweise einhergehende Anaphylaxie-Gefahr auch
heute noch oftmals unterschätzt. Unter anderem deshalb, weil vielfach
Unklarheit über dieses Thema herrscht. Daher möchten wir vom
Anaphylaxie-Expertenforum jeden ermuntern, die Online-Sprechstunde zu
nutzen, um sich mit jeglichen Fragen zu den Hintergründen und zum
Umgang mit schweren allergischen Reaktionen an uns zu richten", so
Ring.
Wissen was im Notfall zu tun ist: Anaphylaxie-Experten-Webseite
informiert
Neben der Online-Fragestunde finden Leser auf der Webseite
www.anaphylaxie-experten.de klar verständliche und praktische
Informationen rund um die Anaphylaxie. Erfahrungsberichte
verdeutlichen, wie wichtig ein Notfallset für Anaphylaxie gefährdete
Menschen ist. Im Service-Bereich stehen unter anderem ein
Videobeitrag, Downloadmaterialien, wie zum Beispiel ein
Anaphylaxie-Pass, zum Ausdrucken, bereit. Zudem finden die
Webseitenbesucher nützliche Links, unter anderem zum Patienten- und
Verbraucherschutzverband DAAB (www.daab.de), der Allergikern
ausführliche Beratung, wie beispielsweise Ernährungsberatung bei
Lebensmittelallergien und praktisches Informationsmaterial und andere
Hilfsmittel zur Alltagsbewältigung bietet, z.B. im Umgang mit Kita
und Schule, im Urlaub oder beim Restaurantbesuch.
Hintergrundinformationen Anaphylaxie
Ein anaphylaktischer Schock ist die Maximalvariante einer
allergischen Reaktion mit lebensgefährlichen Auswirkungen. Dabei
reagiert der Körper auf bestimmte Stoffe (Allergene), die
normalerweise harmlos sind, mit einer Ãœberreaktion des Immunsystems.
Das kann fatale Auswirkungen auf verschiedene Organe gleichzeitig
haben: Haut, Atemwege, Magen-Darm-Trakt und Herz-Kreislaufsystem. Die
häufigsten Auslöser dieses Schockzustands sind Nahrungsmittel (z. B.
Nüsse, Milch, Fisch, Schalentiere), Insektengift (z. B. durch
Bienen-, Wespen-, Hummel- oder Hornissenstich) und Medikamente (z. B.
Antibiotika, Schmerzmittel, Narkose- und Röntgenkontrastmittel). Seit
Jahren nimmt die Häufigkeit anaphylaktischer Reaktionen zu.
Die Symptome in ihrer schwersten Ausprägung sind: Atemnot,
Blutdruckabfall, Bewusstlosigkeit, Herz-Kreislaufstillstand und/oder
Atemstillstand. Ob ein Allergiker Anaphylaxie gefährdet ist, sollte
sie oder er mit seinem Arzt besprechen. Es gibt keinen speziellen
Anaphylaxie-Test, jedoch kann der Allergologe aus der bisherigen
Krankheitsgeschichte mit eventuell bereits stattgefundenen starken
allergischen Reaktionen ein Risikoprofil ermitteln. Zur Therapie der
allergischen Reaktion werden je nach Ausprägungsgrad orale
Antihistaminika, Glukokortikoide, ß2-Mimetika und für die
Notfallbehandlung Adrenalin eingesetzt. In erster Linie gilt es
jedoch der allergischen Reaktion vorzubeugen, indem das auslösende
Allergen vermieden wird.
Bei Presseanfragen:
Karin Jürgens
06196 / 77 66 114
juergens(at)cgc-pr.com
Kerstin Depmer
06196 / 77 66 117
depmer(at)cgc-pr.com