(ots) -
Wussten Sie, dass Schnecken ein schlechter Umgang für ihren Hund
sind? Dabei können diese Tiere gar nichts dafür. Denn sie sind nur
die Überträger anderer, sehr unangenehmer, ja gefährlicher Gesellen.
Die Rede ist vom Lungenwurm, einem Parasiten, der sich in Lunge,
Atemwegen oder sogar in Blutgefäßen von Hunden breitmacht. Um dorthin
zu gelangen, durchläuft der Lungenwurm eine komplizierte Entwicklung.
Auf jeden Fall benötigt er dazu eine Schnecke als Zwischenwirt.
Sie meinen, "mein Hund frisst keine Schnecken?" Aber es gibt
unzählige, winzige Vertreter dieser Art. Diese können an Gräsern oder
anderen Gegenständen sitzen, die der Hund ableckt. So gelangen die
jungen Lungenwürmer in den Körper des Hundes, wo sie sich zu
geschlechtsreifen Parasiten entwickeln und später ihre Eier legen.
Die daraus folgende Larvengeneration macht den Tieren dann das Leben
schwer. Sie verursachen in der Lunge bzw. in der Lungenarterie
Gewebereizungen und kleine Entzündungsherde. Der befallene Hund
versucht, die Fremdkörper durch Husten loszuwerden. Der Husten ist
deshalb ein typisches Symptom für eine Lungenwurm-Infektion. Schwerer
zuzuordnen sind andere Hinweise wie Nasenbluten oder Blutungen unter
der Haut des Tieres, die wie blaue Flecken aussehen. Bisweilen
stellen sich sogar Verhaltensänderungen ein, weil das Nervensystem
geschädigt wird. Der Hund scheidet Larven auch mit dem Kot aus, die
mit bloßem Auge nicht erkennbar sind.
Eigentlich gibt es nicht nur einen, sondern zwei verschiedene
Vertreter des Lungenwurms. Vermehrung, Ansteckungsweg und Symptome
sind jedoch vom Laien kaum zu unterscheiden. Studien zufolge ist
mindestens jeder zehnte Hund, der wegen Atemwegsproblemen dem
Tierarzt vorgestellt wird, mit einer der Arten infiziert. Der wahre
Krankheitsverursacher lässt sich über eine Kotprobe ermitteln und
dann gezielt behandeln. Regelmäßige Behandlungen mit
lungenwurmwirksamen Präparaten schützen den Hund vor diesen
gefährlichen Parasiten.
Doch Vorsicht: Auch Katzen können sich mit Lungenwürmern
infizieren und dadurch krank werden. Der "Katzenlungenwurm" scheint
neuen Untersuchungen zufolge sogar immer häufiger zu werden. Katzen
mit Freilauf sind besonders gefährdet. Sie können sich infizieren,
wenn sie beim Jagen Nager oder Vögel fressen, auf deren Speiseplan
Schnecken stehen. Die Katze kann mit regelmäßigen Behandlungen mit
geeigneten Präparaten vor einer Infektion geschützt werden.
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