(ots) - Die Glyphosate Task Force (GFT)* hat heute einen
Lesesaal in Brüssel eröffnet, um der interessierten Öffentlichkeit
den Zugang zu 71 toxikologischen Studien zu ermöglichen. Diese wurden
im Rahmen der Erneuerung der EU-Genehmigung von Glyphosat von den
antragstellenden Unternehmen bei den Behörden eingereicht. Die
Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte bereits
zuvor detaillierte Zusammenfassungen dieser Studien und deren
Bewertung öffentlich zugänglich gemacht.
Wie für alle Wirkstoffe vorgesehen, befindet sich auch Glyphosat
derzeit in einer turnusmäßigen Sicherheitsbewertung durch die
zuständigen Behörden.
Alle Studien, die im Rahmen der Erneuerung der EU-Genehmigung von
Glyphosat eingereicht wurden, wurden von Experten der EFSA und der
EU-Mitgliedstaaten ausführlich bewertet. Diese Bewertung ergab, dass
der sachgerechte und bestimmungsgemäße Einsatz von Glyphosat keine
unvertretbaren Risiken für Mensch und Umwelt auslöst. Es wurde
hervorgehoben, dass Belege für eine krebsauslösende Wirkung von
Glyphosat fehlen. Ebenso sei nicht feststellbar, dass Glyphosat
mutagene Eigenschaften besitzt oder negative Effekte auf die
Fruchtbarkeit oder die embryonale Entwicklung auslöst.
Antragsteller in der EU reichen sowohl öffentlich zugängliche als
auch geschützte Studien zur Sicherheitsbewertung eines Wirkstoffes
ein. Alle von den Unternehmen erstellten Studien müssen dabei den
strengen OECD-Standards entsprechen und werden im Rahmen des
EU-Begutachtungsprozesses von unabhängigen Experten und Institutionen
begutachtet.
Die GTF ermöglicht mit der Eröffnung des Lesesaals den
öffentlichen Zugang zu 71 toxikologischen Studien, die Eigentum der
Mitgliedsunternehmen der GTF sind. Unter Berücksichtigung von Artikel
63 der EU-Verordnung (EC) Nr. 1107/2009, der Angaben zu bestimmten
vertraulichen Unterlagen regelt, wurden wenige Passagen darin
geschwärzt. In der genannten Verordnung ist die Zulassung von
Pflanzenschutzmitteln in der Europäischen Union definiert.
Zur Nutzung des Lesesaals ist zuvor eine Online-Registrierung
erforderlich. Die entsprechende Internetseite, auf der auch Ort und
Öffnungszeiten zu finden sind, ist ab heute freigeschaltet. Der
Lesesaal steht nach Zustimmung der Nutzungsbedingungen allen
Interessierten bis Ende Oktober offen.
Hinweise für Redakteure:
1. Die Registrierungsseite für den Lesesaal ist unter
http://www.gtfstudies.org/registration erreichbar.
2. Die Europäische Kommission hat kürzlich die bestehende
Zulassung für Glyphosat um 18 Monate verlängert (siehe
http://europa.eu/rapid/press-release_STATEMENT-16-2011_en.htm). Bis
zum Ablauf dieser Verlängerungsperiode erwartet die Kommission die
abschließende Bewertung der Europäischen Chemikalien-Agentur ECHA in
Helsinki, die Glyphosat ebenfalls auf krebserregende Eigenschaften
prüft.
3. Link zur Glyphosat-Seite der EFSA:
http://www.efsa.europa.eu/en/press/news/151119a
* In der europäischen Glyphosate Task Force (GTF) arbeiten
verschiedene Pflanzenschutzmittel-Unternehmen zusammen, die einen
gemeinsamen Antrag auf Wiederzulassung des Herbizidwirkstoffes
Glyphosat in der Europäischen Union gestellt haben. Die GTF ist keine
juristische Person bzw. Rechtsträger.
** Die Arbeitsgemeinschaft Glyphosat (AGG) ist die deutsche
Arbeitsgruppe der GTF. In der Arbeitsgemeinschaft Glyphosat
engagieren sich die Unternehmen ADAMA Deutschland GmbH, Cheminova
Deutschland GmbH & Co. KG, Dow AgroSciences GmbH, Helm AG, Monsanto
Agrar Deutschland GmbH, Nufarm Deutschland GmbH, Syngenta Agro GmbH.
Die Arbeitsgemeinschaft Glyphosat ist ein informeller Zusammenschluss
der Unternehmen und keine rechtlich selbstständige Einheit.
Pressekontakt:
Arbeitsgemeinschaft Glyphosat** | www.glyphosat.de |
arbeitsgemeinschaft(at)glyphosat.de
Ursula Lüttmer-Ouazane
Geschäftsführerin
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Dr. Thoralf Küchler
thoralf.kuechler(at)monsanto.com
Corporate Engagement Lead Germany, Austria & Poland, Monsanto Agrar
Deutschland GmbH
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