(ots) - Mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung ist
jünger als 15 Jahre. Die meisten von ihnen leben in
Entwicklungsländern. In Afrika südlich der Sahara ist der Anteil der
unter 15-Jährigen mit 43 Prozent am höchsten. Dagegen stellen
Jugendliche unter 15 Jahre in Industrienationen gerade einmal 16
Prozent der Gesamtbevölkerung. Das geht aus dem Datenreport 2016
hervor, den die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) heute
veröffentlicht.
"Aktuell lebt die größte Jugendgeneration aller Zeiten mit Afrika
als 'jüngstem Kontinent'", sagt Renate Bähr, Geschäftsführerin der
DSW. "Doch gerade Jugendliche in Entwicklungsländern haben nicht die
gleichen Chancen wie ihre Altersgenossen in Industrieländern. Zum
Beispiel werden jährlich fast 14 Millionen Minderjährige gezwungen zu
heiraten. Fehlender Zugang zu modernen Verhütungsmethoden führt zu
ungewollten Schwangerschaften, unsicheren Abtreibungen und einer
weiteren Verbreitung von HIV." Laut Zahlen des Datenreports ist der
Anteil der HIV-Infizierten bei den 15- bis 24-Jährigen in Afrika
südlich der Sahara am höchsten - rund sechs Prozent der jungen Frauen
und vier Prozent der jungen Männer tragen dort das HI-Virus.
"Die Weltgemeinschaft muss dringend mehr für bessere
Zukunftsperspektiven von Jugendlichen in Entwicklungsländern tun", so
Renate Bähr. "Sie haben das gleiche Recht auf eine gute
Gesundheitsversorgung, Bildungschancen und Arbeitsmöglichkeiten. Ich
appelliere deshalb an die Bundesregierung, ihre internationale
Zusage, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens in die
Entwicklungszusammenarbeit zu investieren, bis 2020 umzusetzen."
Daten zur menschlichen Entwicklung
Neben Daten zum Anteil der unter 15-Jährigen und über 64-Jährigen
bietet der Datenreport weitere demografische, sozioökonomische und
Gesundheitsdaten für alle Länder und Regionen der Welt - von der
Mütter- und Säuglingssterblichkeitsrate über das
Bruttonationaleinkommen bis zur Verbreitung von HIV unter
Jugendlichen.
Ãœber die DSW
Die DSW ist eine international tätige Entwicklungsorganisation.
Sie hilft jungen Menschen in Entwicklungsländern, sich selbst aus
ihrer Armut zu befreien. Ungewollte Schwangerschaften und Aids
verschärfen die Armut und bedeuten für viele Jugendliche den Tod.
Deshalb unterstützt die Stiftung Gesundheitsinitiativen sowie
Aufklärungs- und Familienplanungsprojekte.
Weitere Informationen
Datenreport 2016: http://bit.ly/Datenreport2016
Grafik: Die Welt - ein Dorf: http://bit.ly/weltdorf2016
Grafik: Afrika ist am jüngsten: http://bit.ly/Afrika-am-juengsten
Online-Länderdatenbank mit den neuesten demografischen,
sozioökonomischen und Gesundheitsdaten: www.dsw.org/laenderdatenbank
Pressekontakt:
Leonie Müßig
Referentin Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Hindenburgstr. 25
30175 Hannover
Telefon: 0511 94373-38
E-Mail: leonie.muessig(at)dsw.org
Internet: www.dsw.org
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