PresseKat - EDEKA-Verbund und WWF weiten Maßnahmen zum Süßwasserschutz aus

EDEKA-Verbund und WWF weiten Maßnahmen zum Süßwasserschutz aus

ID: 1392714

(ots) -

- EDEKA-Verbund führt als Vorreiter systematisches
Wassermanagement ein
- Neuartiges Web-Tool unterstützt Produzenten bei der
Wasserrisikoanalyse und -reduktion vor Ort
- Erstmals in Deutschland: Nutzung des AWS-Standards im
Lebensmittelhandel

Der EDEKA-Verbund verstärkt seine Anstrengungen zum Schutz der
Ressource Süßwasser: Unterstützt durch WWF als strategischem Partner
für Nachhaltigkeit starten EDEKA und Netto Marken-Discount ein
systematisches und nachhaltigeres Wassermanagement in der eigenen
Lieferkette. Herzstück ist ein gemeinsam von EDEKA und WWF
entwickeltes Web-Tool (EDEKA Wasser-Tool), mit dem
Lebensmittelhersteller weltweit zukünftig in wenigen Schritten
Wasserrisiken in der Rohstofferzeugung bestimmen und Nachweise über
ihren verantwortungsvollen Umgang erbringen können. Bei besonders
hohen Wasserrisiken nutzt der EDEKA-Verbund als erster deutscher
Lebensmittelhändler den neuen Standard der Alliance for Water
Stewardship (AWS). In der bis 2018 dauernden Pilotphase kommt das
Tool zunächst im Bereich Obst und Gemüse zum Einsatz, danach wird es
schrittweise auf weitere Eigenmarkenbereiche ausgeweitet.

"Mit der Einführung des internen Wassermanagementsystems
untermauert der EDEKA-Verbund seinen Anspruch, sich noch mehr für den
Schutz unserer Süßwasser-Ressourcen einzusetzen", betont Rolf Lange,
Leiter Unternehmenskommunikation der EDEKA AG. Philipp Wagnitz,
Wasserexperte von WWF Deutschland: "Diese systematische
Vorgehensweise innerhalb der Lieferkette ist im deutschen
Lebensmitteleinzelhandel einzigartig."

EDEKA Vorreiter für Wasser-Standard AWS

Für Produktionsstandorte, an denen das EDEKA Wasser-Tool besonders
hohe Wasserrisiken ausweist, setzen EDEKA und Netto neben bestehenden
landwirtschaftlichen Standards zukünftig auf den noch jungen




Zertifizierungsstandard Alliance for Water Stewardship (AWS). Damit
sind EDEKA und Netto die ersten Lebensmittelhändler in Deutschland
und weltweit, die den AWS-Standard nutzen und in einen systematischen
Analyseprozess einbetten. "Die Anwendung unseres Standards
unterstützt Produzenten dabei, über den Tellerrand der eigenen Farm
hinaus zu denken und gemeinsam mit anderen Akteuren ein
nachhaltigeres Wassermanagement im lokalen Flussgebiet anzustreben",
beschreibt AWS-Chief Executive Officer Adrian Sym das Vorhaben. Denn
in immer mehr Regionen der Welt reichen Wassersparmaßnahmen auf den
Anbaufeldern nicht mehr aus, um die Ressourcen langfristig zu nutzen.

In einer Pilotphase wird die Anwendung des AWS-Standards über das
EDEKA Wasser-Tool zunächst mit einzelnen Obst- und Gemüse-Erzeugern
weltweit getestet, z.B. für Bananen und Zitrusfrüchte. Das beinhaltet
den Austausch mit den wichtigsten Wassernutzern in den lokalen
Flussgebieten und gezielte Lieferantentrainings. Am Ende steht die
AWS-Zertifizierung ausgewählter Lieferanten. Bei moderaten oder
niedrigen Wasserrisiken greifen weiterhin etablierte
Zertifizierungssysteme wie Global GAP oder Rainforest Alliance /
Sustainable Agriculture Network. Nach Ende der Pilotphase wird die
Nutzung des Web-Tools für weitere Eigenmarkenlieferanten geöffnet.

Süßwasser - wertvoll und gefährdet

Süßwasser ist weltweit ungleich verteilt. Die wertvolle Ressource
ist regional und lokal von Knappheit und Verschmutzung bedroht. In
immer mehr Produktionsgebieten herrschen schon heute problematische
Wassersituationen für Mensch und Umwelt. Denn Süßwasser wird stark
beansprucht. Der größte globale Wassernutzer ist mit 70 Prozent die
Landwirtschaft. Die Vereinten Nationen warnen: Sollte sich am
gegenwärtigen Umgang mit der Ressource Süßwasser nichts ändern, sei
bis zum Jahr 2030 ein globales Süßwasserdefizit von 40 Prozent zu
erwarten.

Beginnend mit den Eigenmarken arbeiten EDEKA und Netto
kontinuierlich daran, nachhaltigere Wasserstandards in die
Unternehmensaktivitäten einzuführen. Ziel ist es, die Wassersituation
so transparent wie möglich zu gestalten und Wasserrisiken zu
reduzieren. Im engen Schulterschluss haben EDEKA, Netto und WWF
bereits ausgewählte Eigenmarkenprodukte analysiert. Bereits 2.300
Artikel wurden auf regionale Wasserrisiken geprüft. Durch die
Einführung eines wegweisenden Wassermanagements kann die Reduktion
vorhandener Wasserrisiken nun systematisch vorangetrieben werden.

Der AWS Alliance for Water Stewardship-Standard

Die Alliance for Water Stewardship Inc. (AWS) ist eine
eingetragene mitgliederbasierte Nichtregierungsorganisation. Sie hat
das Ziel, Water Stewardship zu fördern. Kernstück ist der 2014
veröffentlichte AWS-Standard. Er bietet ein global einheitliches
Rahmenwerk: Es ermöglicht Wassernutzern, ihre Wassernutzung und
Auswirkungen zu verstehen und auf dieser Basis gemeinsam und
transparent für ein nachhaltiges Wassermanagement im Kontext des
Wassereinzugsgebietes zu arbeiten. Die Anwendung des Standards
fördert den sozial und wirtschaftlich vorteilhaften sowie ökologisch
nachhaltigen Umgang mit Süßwasser. Durch eine nachhaltige
Wassernutzung werden die biologische Vielfalt und ökologische
Prozesse im Wassereinzugsgebiet erhalten oder verbessert. Durch eine
sozial vorteilhafte Wassernutzung werden grundlegende menschliche
Bedürfnisse anerkannt und eine langfristige Nutzung für die lokale
Bevölkerung gesichert.

EDEKA und WWF - strategische Partner für Nachhaltigkeit

Die im Jahr 2009 begonnene Kooperation zum Schutz der Meere und
für nachhaltige Fischerei wurde 2012 zu einer umfassenderen und
langfristigen Partnerschaft weiterentwickelt. Der WWF berät EDEKA
wissenschaftlich fundiert in unterschiedlichen Themen- und
Sortimentsbereichen. Schwerpunkte sind Fisch und Meeresfrüchte,
Holz/Papier/Tissue, Palmöl/Palmkernöl, Soja, Süßwasser, Klima und
Verpackungen. Zielsetzung ist es, die natürlichen Ressourcen der Erde
zu schonen, den ökologischen Fußabdruck von EDEKA Schritt für Schritt
deutlich zu verringern und immer mehr Kunden für nachhaltigere
Produkte sowie nachhaltigeren Konsum zu begeistern.

EDEKA - Deutschlands erfolgreichste Unternehmer-Initiative

Das Profil des mittelständisch und genossenschaftlich geprägten
EDEKA-Verbunds basiert auf dem erfolgreichen Zusammenspiel dreier
Stufen: Bundesweit verleihen rund 4.000 selbstständige Kaufleute
EDEKA ein Gesicht. Sie übernehmen auf Einzelhandelsebene die Rolle
des Nahversorgers, der für Lebensmittelqualität und Genuss steht.
Unterstützt werden sie von sieben regionalen Großhandelsbetrieben,
die täglich frische Ware in die EDEKA-Märkte liefern und darüber
hinaus von Vertriebs- bis zu Expansionsthemen an ihrer Seite stehen.
Die Koordination der EDEKA-Strategie erfolgt in der Hamburger
EDEKA-Zentrale. Sie steuert das nationale Warengeschäft ebenso wie
die erfolgreiche Kampagne 'Wir lieben Lebensmittel'. Von hier
erfolgen die Impulse zur Realisierung verbundübergreifender Ziele wie
beispielsweise dem Schaffen durchgängiger IT-Strukturen oder zur
Entwicklung zeitgemäßer Personalentwicklungs- und
Qualifizierungskonzepte für den Einzelhandel. Mit dem
Tochterunternehmen Netto Marken-Discount setzt sie darüber hinaus
erfolgreiche Akzente im Discountgeschäft und rundet so das breite
Leistungsspektrum des Unternehmensverbunds ab. EDEKA erzielte 2015
mit rund 11.400 Märkten und 346.800 Mitarbeitern einen Umsatz von
48,4 Mrd. Euro. Mit rund 16.800 Auszubildenden ist EDEKA einer der
führenden Ausbilder in Deutschland.



Pressekontakt:
Ansprechpartner EDEKA-Zentrale: Unternehmenskommunikation/Public
Affairs, Gernot Kasel, presse(at)edeka.de, 040 6377-2182

WWF Deutschland: Pressestelle, Wiebke Elbe, wiebke.elbe(at)wwf.de, 030
311777-219

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Datum: 25.08.2016 - 10:00 Uhr
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Kategorie:

Nahrung- und Genussmittel



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