PresseKat - Halbjahresbilanz im Bauhauptgewerbe: Sommerhoch am Bau - Auftragseingang legt um 18 % zu, Umsatz lie

Halbjahresbilanz im Bauhauptgewerbe:
Sommerhoch am Bau - Auftragseingang legt um 18 % zu, Umsatz liegt mit Plus 8 %über den Erwartungen für das Gesamtjahr.

ID: 1392723

(ots) - Die Halbjahresbilanz im Bauhauptgewerbe fällt
ausgesprochen positiv aus - die Branche befindet sich im Sommerhoch:
Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten
Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, meldeten die Betriebe
des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten im Juni einen
Anstieg des Auftragseingangs (im Vergleich zum Vorjahresmonat) um
nominal 21,6 %. Für das erste Halbjahr ergibt sich damit ein
Orderplus von 18,1 %. Somit ist der vom Statistischen Bundesamt
berechnete preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigte Rückgang des
Auftragseingangs von 1,8 % zum Vormonat nicht Ausdruck einer
schwachen Baukonjunktur, sondern nur eine Reaktion auf das
mittlerweile erreichte hohe Niveau der Auftragseingänge - schließlich
ist sowohl der Juni- als auch der Halbjahres-Wert der höchste seit 20
Jahren.

Entsprechend hoch sind die Auftragsbestände: Im Rahmen des
ifo-Konjunkturtests meldeten die Bauunternehmen eine Reichweite von
3,5 Monaten, das ist der höchste gesamtdeutsche Wert - und das trotz
reger Bautätigkeit. So erwirtschafteten die Baubetriebe mit 20 und
mehr Beschäftigten im Juni ein Umsatzplus von nominal 9,2 %. In den
ersten sechs Monaten lag der Umsatz um 8,4 % über dem vergleichbaren
Vorjahreszeitraum und damit über den Erwartungen des Hauptverbandes
für das Gesamtjahr von plus 3,5 %. Die Branche ist auch für das
zweite Halbjahr optimistisch: 90 % der Unternehmen erwarten in den
kommenden sechs Monaten eine günstigere oder zumindest
gleichbleibende - und somit gute - Geschäftslage.

Alle Bausparten haben im ersten Halbjahr zugelegt - die
deutlichsten Zuwächse wurden aber im Wohnungsbau erzielt: Die
Baubetriebe meldeten ein Orderplus von 21,3 % und ein Umsatzplus von
16,8 % (Juni: + 29,1 % bzw. + 15,4 %). Die Bausparte profitierte
nicht nur von den nach wie vor niedrigen Zinsen, sondern auch von der




weiterhin guten Arbeitsmarktlage, der Zuwanderung sowie den
Wanderungsbewegungen innerhalb Deutschlands. Entsprechend hoch fallen
die Baugenehmigungen aus: Im ersten Halbjahr wurde der (Neu- und
Um-)Bau von 182.820 Wohnungen genehmigt, 30,4 % mehr als im
vergleichbaren Vorjahreszeitraum und so viele wie seit der
Jahrtausendwende nicht mehr. Besonders stark ist die Nachfrage nach
Mehrfamilienhäusern gestiegen - die Neubaugenehmigungen legten um
30,7 % auf 80.700 Wohnungen zu. Die Wohnheime - zu denen auch
Flüchtlingsunterkünfte zählen - verzeichneten sogar ein Plus von 174
% - allerdings auf einem niedrigen Niveau von 12.400 Wohnungen. Die
Entwicklung ist zwar zu begrüßen, angesichts des hohen und weiter
steigenden Wohnraumbedarfs - insbesondere in den Ballungsgebieten -
reichen diese Zahlen noch längst nicht aus: Der Hauptverband der
Deutschen Bauindustrie geht bis 2020 von einem durchschnittlichen
Baubedarf von bis zu 400.000 Wohnungen pro Jahr aus.

Ausgesprochen positive Signale kamen auch aus dem Wirtschaftsbau:
Die Nachfrage legte im ersten Halbjahr um 15,0 % und der Umsatz um
5,3 % zu (Juni: + 22,4 % bzw. + 5,2 %). Besonders stark gestiegen ist
die Nachfrage im Wirtschaftshochbau (+ 19,1 %, Juni: + 27,6 %), auch
der Umsatz legte zu (jeweils + 3,3 %). Aber auch der
Wirtschaftstiefbau entwickelte sich erfreulich: Der Auftragseingang
stieg im ersten Halbjahr um 8,9 %, der Umsatz um 8,8 % (Juni: + 14,0
% bzw. + 8,3 %). Der Hauptverband führt dies auf die zusätzlichen
Bahnmittel zurück: Die Ausgaben des Bundes für die Eisenbahnen und
den öffentlichen Personennahverkehr sind laut Monatsbericht des
Bundesfinanzministeriums im ersten Halbjahr um 22,3 % gestiegen.

Auch der Öffentlichen Bau schloss das erste Halbjahr positiv ab -
dank der Investitionswende des Bundes: Der Auftragseingang stieg im
ersten Halbjahr um 19,7 %, der Umsatz um 6,7 % (Juni: + 16,7 % bzw. +
10,1 %). Der stärkste Treiber war der Sonstige Tiefbau mit einem
Orderplus von 23,3% (Juni: + 16,3 %). In den Umsätzen ist dies noch
nicht vollständig angekommen: Diese lagen nur um 4,5 % über dem
Vorjahresniveau (Juni: + 6,6 %). Aber auch der Straßenbau legte zu:
Die Unternehmen meldeten einen Anstieg des Auftragseingangs von 20,1
% (Juni: + 19,0 %). Der Hauptverband führt dies auf den vom
Bundesverkehrsministerium eingeleiteten "Investitionshochlauf"
zurück. In den Büchern hat sich die Entwicklung ebenfalls schon
niedergeschlagen, der Umsatz legte um 8,0 % zu (Juni: + 10,2 %). Die
gestiegene Nachfrage nach Flüchtlingsunterkünften macht sich im
öffentlichen Hochbau bemerkbar - mit einem Orderplus von 11,9 % und
einem Umsatzplus von 8,3 % (Juni: + 10,8 % bzw. + 17,4 %).

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen
Bundesamtes. Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de



Pressekontakt:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Leiter Kommunikation / Pressesprecher
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann(at)bauindustrie.de

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Datum: 25.08.2016 - 10:10 Uhr
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