(ots) - Wehrbeauftragter: Bundeswehr unter bestimmten
Umständen aus Incirlik abziehen
Hans-Peter Bartels: Politische Umstände nicht hinnehmbar
Osnabrück. In der Debatte um den türkischen Bundeswehr-Standort
Incirlik hält auch der Wehrbeauftragte des Bundestages Hans-Peter
Bartels eine Umstationierung bei anhaltenden politischen Spannungen
für erforderlich. Bartels sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Freitag): "Es kann sein, dass die Truppe nicht in Incirlik bleiben
kann." Er fügte hinzu: "Aber erst müssen wir versuchen, die
Bedingungen vor Ort zu verbessern. Wenn das nicht klappt, müssen wir
über Alternativen nachdenken." So könnten die Tornado-Aufklärungsjets
von der Luftwaffenbasis Incirlik auf andere Standorte in der Region
wie etwa die arabische Halbinsel, Zypern oder Jordanien verlegt
werden.
Grundsätzlich sei der Standort in der Türkei gut: "Technisch ist
der Stützpunkt hervorragend, die Lage ist gut und die Kooperation mit
dem türkischen Militär funktioniert", sagte der Wehrbeauftragte.
Allerdings seien die politischen Umstände schwierig. Bartels sagte:
"Es gilt immer noch die höchste Sicherheitsstufe. Und es ist
natürlich nicht hinnehmbar, dass die türkische Regierung den Besuch
von deutschen Abgeordneten dort verbietet. So darf mit
Parlamentariern nicht umgegangen werden." Dieses Problem müsse
politisch gelöst werden - sonst sei der Standort aufzugeben.
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