(ots) - Der an den individuellen Bedarf angepasste Einsatz
von Fachkräften in brandenburgischen Pflegeeinrichtungen wird zum
Vorbild für weitere Bundesländer. In Mecklenburg-Vorpommern
informierte sich jetzt der Landespflegeausschuss über die seit 2010
in Brandenburg umgesetzte Struktur- und Qualitätsverordnung. Danach
bemisst sich die Zahl der Fachkräfte in Pflegeheimen nicht mehr nach
einer starren Quote, sondern anhand der individuellen Anforderungen
der Bewohnerinnen und Bewohner.
"Damit können Pflegeeinrichtungen in Brandenburg ihre Fachkräfte
genau so einsetzen, wie es in der jeweiligen Einrichtung notwendig
ist", erklärt die brandenburgische Landesvorsitzende des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), Ellen
Fährmann. "Das macht die tägliche Arbeit der Pflegefachkräfte
effizienter und interessanter, weil sie sich auf die ihnen
vorbehaltenen Aufgaben konzentrieren können, während andere
Tätigkeiten auf Hilfskräfte übertragen werden dürfen."
Dass sich nun auch andere Bundesländer für dieses Modell
interessierten, um dem steigenden Mangel an Fachkräften zu begegnen
und gleichzeitig die Versorgungsqualität in den Pflegeeinrichtungen
zu sichern, sei ein gutes Zeichen, so Fährmann. "Die Flexibilisierung
des Fachkräfteeinsatzes bietet große Chancen, benötigt aber auch
einen engen fachlichen Austausch der Trägerverbände und
Aufsichtsbehörden auf Landesebene." Genau der sei aber in Zukunft
gefährdet, weil Aufgaben des Landes im Rahmen der Kreisgebietsreform
auf die Kommunen übertragen werden sollen. "Dann fehlen kompetente
zentrale Ansprechpartner für die Pflegebranche, während vor Ort die
Gefahr unterschiedlicher Vorgaben und Qualitätsniveaus wächst",
befürchtet die bpa-Landesvorsitzende.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 9.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
300 in Brandenburg) die größte Interessenvertretung privater Anbieter
sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
275.000 Arbeitsplätze und circa 21.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 21,8 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Sabrina Weiss, bpa-Landesbeauftragte Brandenburg,
Tel.: 030/338 47 52 50, www.bpa.de
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