(ots) - Die tariflichen Monatsverdienste einschließlich
Sonderzahlungen lagen im zweiten Quartal 2016 in Deutschland um
durchschnittlich 0,9 % über dem entsprechenden Wert des
Vorjahresquartals. Dies war der geringste Anstieg seit Beginn der
Zeitreihe im Januar 2011. Ohne Berücksichtigung der Sonderzahlungen
waren die Tarifverdienste im zweiten Quartal 2016 um 1,2 % höher als
im zweiten Quartal 2015. Im gleichen Zeitraum erhöhten sich die
Verbraucherpreise um 0,1 %.
Der geringe Anstieg der Tarifverdienste ist vor allem darauf
zurückzuführen, dass im zweiten Quartal die bedeutenden
Tarifabschlüsse der Metall- und Elektroindustrie, der chemischen
Industrie sowie im öffentlichen Dienst noch nicht wirksam
beziehungsweise ausgezahlt wurden. Die entsprechenden Tarifverträge
sind im zweiten Quartal somit ohne Erhöhung in den Tarifindex
eingeflossen. Dies zeigt sich im Vergleich zum Vorjahresquartal vor
allem im Verarbeitenden Gewerbe (+ 0,5 %) sowie in den Bereichen, in
denen der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes des Bundes und der
Gemeinden (TVöD) eine große Bedeutung hat. Dazu gehören
beispielsweise das Gesundheits- und Sozialwesen sowie die
Wasserversorgung und Entsorgung (jeweils + 0,1 %), aber auch die
Energieversorgung (+ 0,5 %) sowie die Öffentliche Verwaltung,
Verteidigung und Sozialversicherung (+ 0,8 %).
Am stärksten erhöhten sich im Zeitraum vom zweiten Quartal 2015
bis zum zweiten Quartal 2016 die Tarifverdienste im Handel (+ 3,3 %).
Auch bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen(+ 2,2 %),
wie beispielsweise Reisebüros, Wach- und Sicherheitsdienste oder
Gebäudebetreuung, sowie im Gastgewerbe (+ 2,0 %) waren
überdurchschnittliche Tariferhöhungen zu beobachten.
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