PresseKat - Petition: Für das Wort und die Freiheit #FreeWordsTurkey / Bundesregierung und EU-Kommission müsse

Petition: Für das Wort und die Freiheit #FreeWordsTurkey / Bundesregierung und EU-Kommission müssen Meinungsfreiheit in der Türkei einfordern (FOTO)

ID: 1393630

(ots) -
Börsenverein des Deutschen Buchhandels, PEN-Zentrum Deutschland
und Reporter ohne Grenzen fordern von Bundesregierung und
EU-Kommission kompromisslosen Einsatz für Meinungsfreiheit in der
Türkei / Petition unter www.freewordsturkey.de/petition /
Bundeskanzleramt mit Aktionsbotschaft angestrahlt

Die türkische Regierung geht derzeit vehement gegen die Freiheit
des Wortes vor. Seit dem Putschversuch vor sechs Wochen werden
regierungskritische Autoren, Journalisten, Verleger und andere
Medien- und Kulturschaffende massiv drangsaliert und verfolgt.
Mindestens 60 Journalisten und Autoren wurden verhaftet, mehr als 130
Medienhäuser wurden geschlossen, darunter 45 Zeitungen, 29
Buchverlage und 15 Magazine. Damit spitzt sich die bereits
angespannte Situation für Journalisten, Autoren und Verlage in der
Türkei weiter zu.

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels startet deshalb
gemeinsam mit dem PEN-Zentrum Deutschland und Reporter ohne Grenzen
die Kampagne "Für das Wort und die Freiheit #FreeWordsTurkey".
Gemeinsam rufen sie dazu auf, eine Online-Petition an die
Bundesregierung und die EU-Kommission zu unterzeichnen. Darin
appellieren sie an Bundeskanzlerin Angela Merkel und
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, die Meinungs-,
Informations- und Pressefreiheit in ihren Entscheidungen, Handlungen
und Äußerungen kompromisslos und aktiv einzufordern und sie nicht zum
Verhandlungsgegenstand zu machen. Die drei Organisationen fordern die
Verantwortlichen dazu auf, ihre Politik gegenüber der Türkei und
anderen Ländern, in denen die Meinungsfreiheit massiv eingeschränkt
wird, zu überprüfen. Außerdem fordern sie schnelle Hilfe für
verfolgte Journalisten und Autoren, zum Beispiel durch die
unbürokratische Ausstellung von Nothilfe-Visa.

"Die türkische Regierung greift die Meinungsfreiheit massiv an.




Die Bundesregierung und die EU-Kommission dürfen dazu nicht länger
schweigen. Die Freiheit des Wortes ist ein Menschenrecht und nicht
verhandelbar. Die Politik muss dieses Recht kompromisslos vertreten,
sie darf es nicht aufgrund von Nützlichkeitserwägungen auf Spiel
setzen. Lassen Sie uns gemeinsam das Schweigen brechen und ein
Zeichen für die Meinungsfreiheit setzen", sagt Alexander Skipis,
Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins.

"Die Verhaftungen, Einschüchterungen und Behinderungen von Autoren
in der Türkei müssen umgehend aufhören. Wir haben das Recht und die
Pflicht, für die Kollegen zu kämpfen, weil mit den gezielten
Maßnahmen gegen die Presse- und Meinungsfreiheit nicht nur die
türkische Demokratie massiv gefährdet wird, sondern durch die
Tatenlosigkeit der europäischen Politik gegenüber diesen Vorgängen
auch unsere Werte massiv beschädigt werden. Das dürfen wir nicht
hinnehmen", sagt Sascha Feuchert, Vizepräsident und
Writers-in-Prison-Beauftragter des PEN-Zentrums Deutschlands.

"Schweigen ist angesichts der Situation in der Türkei keine
Option. Gegen die massenhafte Verfolgung von Journalisten und Autoren
gilt es jetzt, klar Stellung zu beziehen. Die verfolgten türkischen
Medienschaffenden brauchen unsere Solidarität und unsere praktische
Unterstützung", sagt Michael Rediske, Vorstandssprecher von Reporter
ohne Grenzen.

Gemeinsame Bewegung der Buch- und Medienbranche

Verlage, Buchhandlungen und andere Medienunternehmen unterstützen
die Kampagne aktiv. Unternehmen schalten ihren Webseiten ein Bild mit
der Aktionsbotschaft "Für das Wort und die Freiheit #FreeWordsTurkey"
vor. Buchhandlungen rufen ihre Kundinnen und Kunden in den kommenden
Tagen mit Plakaten in ihren Läden zur Teilnahme an der Petition auf.
Die drei Organisationen fordern Partnerorganisationen im In- und
Ausland dazu auf, sich der Kampagne anzuschließen und die Petition zu
verbreiten.

Zur Petition: www.freewordsturkey.de/petition

Kanzleramt mit Aktionsbotschaft angestrahlt

Die Kampagne wird begleitet von mehreren öffentlichkeitswirksamen
Aktionen. Zum Auftakt wurde am Samstagabend das Bundeskanzleramt in
Berlin mit der Aktionsbotschaft "Für das Wort und die Freiheit
#FreeWordsTurkey" angestrahlt. Die Initiatoren planen in den nächsten
Tagen weitere Aktionen.

Über den Börsenverein des Deutschen Buchhandels:

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ist die
Interessenvertretung der deutschen Buchbranche gegenüber der Politik
und der Öffentlichkeit. Er wurde 1825 gegründet und vertritt die
Interessen von rund 5. 000 Buchhandlungen, Verlagen,
Zwischenbuchhändlern und anderen Medienunternehmen. Der Kultur- und
Wirtschaftsverband veranstaltet die Frankfurter Buchmesse, vergibt
den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels sowie den Deutschen
Buchpreis. Zudem setzt er sich für die Meinungs- und
Publikationsfreiheit ein und engagiert sich in der Leseförderung.
www.boersenverein.de

Ãœber das PEN-Zentrum Deutschland:

Das PEN-Zentrum Deutschland ist eine der weltweit über 140
Schriftstellervereinigungen, die im PEN International vereint sind.
Die drei Buchstaben stehen für die Wörter Poets, Essayists,
Novelists. Der PEN wurde 1921 in England als literarischer
Freundeskreis gegründet. Schnell hat er sich über die Länder der Erde
ausgebreitet und sich als Anwalt des freien Wortes etabliert - er
gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftsteller und
Schriftstellerinnen. www.pen-deutschland.de

Ãœber Reporter ohne Grenzen:

Reporter ohne Grenzen (ROG) dokumentiert Verstöße gegen die
Presse- und Informationsfreiheit weltweit und alarmiert die
Öffentlichkeit, wenn Journalisten und deren Mitarbeiter in Gefahr
sind. Die Organisation setzt sich für mehr Sicherheit und besseren
Schutz von Journalisten ein. Sie kämpft online wie offline gegen
Zensur, gegen den Einsatz sowie den Export von Zensur-Software und
gegen restriktive Mediengesetze. Das ROG- Nothilfereferat unterstützt
verfolgte Journalisten und ihre Familien - zum Beispiel, indem es
zerstörte oder beschlagnahmte Ausrüstung ersetzt, Anwalts- oder
Arztkosten übernimmt. Bei Lebensgefahr im Heimatland hilft ROG bei
der Suche nach einem sicheren Aufnahmeland. Der deutsche Verein
Reporter ohne Grenzen e.V. besteht seit 1994 und ist Teil der 1985
gegründeten internationalen Organisation Reporters sans frontières
mit Hauptsitz in Paris und einem weltweiten Korrespondentennetz.
www.reporter-ohne-grenzen.de



Kontakt für die Medien:

Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.
Thomas Koch, Presse-Referent, Tel.: +49 (0) 69 1306-292,
t.koch(at)boev.de
Alexander Vieß, Redakteur Web & Social Media, Tel.: +49 (0) 69
1306-296, viess(at)boev.de

PEN-Zentrum Deutschland
Sascha Feuchert, Vizepräsident und Writers-in-Prison-Beauftragter,
Tel. +49 (0) 641 9929093, Sascha.Feuchert(at)germanistik.uni-giessen.de

Reporter ohne Grenzen
Ulrike Gruska/Christoph Dreyer, Pressereferenten, Tel. +49 (0)30 60
98 95 33-55, presse(at)reporter-ohne-grenzen.de

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Datum: 29.08.2016 - 10:31 Uhr
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Frankfurt am Main, Berlin, Darmstadt



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