(ots) - "Aktenzeichen XY... ungelöst"-Moderator Cerne:
Angehörige von Vermissten sollen Hoffnung nicht aufgeben
ZDF-Moderator verweist auf gelöste Fälle wie den von Natascha
Kampusch - "Ein Martyrium sondergleichen"
Osnabrück. Rudi Cerne, Moderator der ZDF-Sendung "Aktenzeichen
XY... ungelöst", will Angehörigen von verschwundenen Menschen Mut
machen, die Hoffnung nicht aufzugeben. "Es gibt immer wieder Fälle,
in denen Menschen auch nach vielen Jahren wieder auftauchen", sagte
Cerne in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Dienstag) anlässlich des internationalen Gedenktags der
Verschwundenen an diesem Dienstag.
Cerne verwies auf berühmt gewordene Vermisstenfälle, etwa den von
Natascha Kampusch oder den dreier entführter und nach Jahren
befreiter Frauen in Cleveland, USA. Beide Fälle hätten ihn persönlich
besonders berührt. "Ich kenne Natascha Kampusch und habe auch mit
Michelle Knight, einer der Frauen aus Cleveland, gesprochen",
berichtet Cerne. "Die Hilflosigkeit dieser Frauen während ihrer
Gefangenschaft ist einfach entsetzlich, sie durchleiden ein Martyrium
sondergleichen", sagt Cerne. Dennoch sei insbesondere Natascha
Kampusch ein "Hoffnungsträger", betonte der ZDF-Moderator: "Sie
zeigt: Es lohnt sich doch noch, weiter zu hoffen, selbst wenn ein
Familienmitglied oder ein Kind schon vor Jahren verschwunden ist."
Die Österreicherin war 1998 als Zehnjährige entführt worden, 2006
gelang ihr die Flucht aus der Gefangenschaft.
Für die Angehörigen eines Vermissten sei die Ungewissheit das
Schlimmste, sagte Cerne, der die quotenstarke ZDF-Sendung seit dem
Jahr 2002 moderiert. Nach einem Tipp für Eltern gefragt, antwortete
Cerne: "Rufen Sie sofort die Polizei, wenn Ihr Kind nicht zum
vereinbarten Zeitpunkt nach Hause kommt. Nicht eine Sekunde warten,
sondern sofort die 110 rufen."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original Content von: Neue Osnabr?cker Zeitung, übermittelt durch news aktuell