ELearning bietet mittlerweile die gleiche methodische Vielfältigkeit wie Präsenzseminare. Dadurch lassen sich zeitliche Ressourcen und Kosten drastisch einsparen. Leider werden die Möglichkeiten in Deutschland kaum genutzt. Gutes ELearning der Zukunft erfordert
methodisch/didaktisch versierte Trainer.
(firmenpresse) - Von Bernd Stelzer Berufspädagoge, Waldkappel
Die Ansicht, ELearning kann nur für bestimmte Zwecke eingesetzt werden trifft in der Zwischenzeit nicht mehr zu. Mit ELearning kann alles erreicht werden, was auch in Präsenzseminar erreicht werden kann. Oftmals wir in unserem Land unter ELearning klassisches WBT verstanden, dass nur Wissen vermitteln und anwendungstechnische Demonstrationen liefern kann und deshalb auch am Besten im Bereich der Produkt-schulungen eingesetzt werden kann. Bei WBT´s handelt es sich allerdings immer um asynchrones ELearning, mit rein wissensvermittelndem Charakter. Wenn die Wissensvermittlung allerdings nicht genügt, und zu handlungsaktiven Methoden gegriffen werden soll, dann bedarf eines synchrones ELearning. In der Anwendung von synchronem ELearning sind uns andere Länder wie z.B. die USA weit voraus. Lernen ist ja weit mehr als die Vermittlung von Wissensinhalten, Lernen soll zum Können führen. Der Transfer vom Wissen zum Können und zu Praxisanwendung gelingt in der betrieblichen Weiterbildung viel zu selten. Viele beschränken sich aus Kostengründen auf Wissensvermittlung wundern sich, dass in der Praxis kaum etwas ankommt. Die neue Didaktik,die über das Können hinaus auch noch Kompetenzentwicklung fordert, um das Können auch auf neu eintretende Situation übertragen zu können, geht oft leer aus. Um Kompe-
tenzentwicklung zu erreichen, lässt sich synchrones ELearning kaum noch wegdenken, wenn es darum geht, knappen Zeitressourcen und beschränkte Budgets gerecht zu werden.
Methodisch lässt sich alles was im Präsenzseminar möglich ist, auch im ELearning abbilden ohne Qualitätsverluste in Kauf zu nehmen. So können Gruppenarbeiten, und Rollenspiele Planspiele und auch didaktische Spiele im virtuellen Classroom durchgeführt werden. Von der Vierecken-Methode, über Gruppenpuzzle bis hin zum Activlearning, alles ist mttlerweile Online durchführbar. Es ist den Meisten Bildungsentscheidern nur noch nicht bekannt oder bewusst. Die Befürchtung, dass ELearning von Weiterbildungsteilnehmern nicht gut angenommen wird, ist mittlerweile auch unbegründet. Es kommt auf den Trainer an, seine pädgogische Phantasie und auf seinen pädagogischen Blick, und auf seine Methodenvielfalt in Sachen ELearning. Viele Trainer agieren im Bereich synchrones ELearning wie auch eben im Präsenztraining mit reiner Wissensvermittlung, die bestenfalls den Trainer selbst in seinem Umsatzbestreben weiter bringt, nicht aber das auftraggebende Unternehmen und schon gar nicht die Weiterbildungsteilnehmer. Die Devise muss deshalb lauten, ELearning neu denken.
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