(ots) -
- Provisionsüberschuss legt um 11,5 Prozent auf 238,4 Mio. Euro zu
- Eigenkapitalquote sinkt leicht auf 11,5 Prozent
- Aufwand-Ertrag-Relation auf 71,3 Prozent verringert
Die vor drei Jahren gestartete Wachstumsstrategie der HSBC
Trinkaus & Burkhardt AG ("die Bank") trägt Früchte. Die
Positionierung als "Leading International Bank" in Deutschland mit
dem Ziel, zu den Top-3-Banken für ihre Kunden aus den Bereichen
Institutionelle Kunden, internationale Unternehmen sowie vermögende
Privatkunden zu gehören, zahlt sich aus. So legten im schwierigen
ersten Halbjahr 2016 alle relevanten Ertragskennziffern und das
Ergebnis zweistellig zu.
Der Zinsüberschuss profitierte von der deutlichen Ausweitung der
Unternehmens-kredite auf neun Mrd. Euro. Hierin spiegeln sich die
erneuten Marktanteilsgewinne im Firmenkundengeschäft wider, die die
belastenden Effekte der negativen Zinsen kompensieren konnten. Die
Positionen mit dem stärksten Wachstum beim Provisionsergebnis sind
Capital Financing sowie die Vergabe von syndizierten Krediten. Beides
unterstreicht die zunehmende Relevanz der Bank in den Feldern
Beratung und Finanzierung großer Unternehmenstransaktionen in
Deutschland.
Dank der intensivierten Zusammenarbeit innerhalb der HSBC-Gruppe
erzielte das Segment Global Banking & Markets mit knapp 30 Prozent
den höchsten Ergebnis-zuwachs im ersten Halbjahr. Durch die
Ausweitung der Zins- und Provisionserlöse erreichte das Segment
Commercial Banking ein Plus von rund 20 Prozent. Dahingegen gelang es
dem Bereich Global Private Banking & Asset Management nicht, sich
gegen das rückläufige Zinsergebnis, resultierend aus den Minuszinsen,
zu stemmen. Der Jahresüberschuss dieses Segments schrumpfte im ersten
Halbjahr auf 9,3 Mio. Euro (Vergleichsperiode: 14,4 Mio. Euro).
Das starke Kundengeschäft konnte im ersten Halbjahr die
Belastungen durch Niedrigzinsumfeld, hohe Unsicherheit an den
Finanzmärkten sowie stetig steigende regulatorische Kosten mehr als
wettmachen. So legte der Jahresüberschuss vor Steuern* um 15,5
Prozent auf 116,5 Mio. Euro zu (angepasste Vergleichsperiode: 100,9
Mio. Euro). Der Jahresüberschuss nach Steuern kletterte auf 79,9 Mio.
Euro (angepasste Vergleichsperiode: 69,1 Mio. Euro).
Das kräftige Wachstum der Bank sowie Stichtagseffekte sorgten für
einen Anstieg der Bilanzsumme im Vergleich zum 31. Dezember 2015 um
3,5 auf 25,2 Mrd. Euro. Nicht zuletzt dadurch verringerten sich die
Eigenkapitalquote auf 11,5 Prozent (Vorjahr: 12,6 Prozent) sowie die
Kernkapitalquote auf 9,4 Prozent (Vorjahr: 10,3 Prozent). Die
Liquiditätssituation der Bank ist unverändert gut. Die Bank verfügt
als deutsche Einheit der HSBC-Gruppe mit "AA- (Stable)" unverändert
über das beste Fitch-Rating unter den privaten Geschäftsbanken in
Deutschland.
In der rückläufigen Aufwand-Ertrag-Relation auf 71,3 Prozent
(angepasste Vergleichsperiode: 72,7 Prozent) macht sich die stärkere
Ausrichtung der Bank auf qualitatives Wachstum bemerkbar. Nach den
kräftigen Investitionen in den vergangenen Jahren soll die
Zuwachsrate der Kosten 2016 gebremst werden.
AUSBLICK
Auf der Basis des erfreulichen ersten Halbjahresergebnisses
erwartet die Bank für das Gesamtjahr einen Anstieg der Erlöse im
einstelligen Prozentbereich. Damit verändert sie ihre Prognose nicht.
Das liegt vor allem am Minuszinsumfeld, das von Monat zu Monat höhere
Belastungen mit sich bringt. Aber auch die nach wie vor nicht gelöste
Eurokrise, die Folgen des Brexit sowie das schwache globale Wachstum
mahnen zur Vorsicht.
DIE ERGEBNISSE IM EINZELNEN:
Der Zinsüberschuss hat sich um 12,5 Mio. Euro von 88,9 Mio. Euro
im Vorjahr auf 101,4 Mio. Euro verbessert. Dieser Anstieg resultiert
vor allem aus den deutlich verbesserten Zinserträgen im
Kundenkreditgeschäft aufgrund höherer Volumina. Demgegenüber waren
die Zinserträge aus Finanzanlagen erneut rückläufig. Endfällige
Anleihen konnten bei vergleichbarem Risikoprofil im aktuellen
Marktumfeld nur durch solche mit deutlich niedrigerem Kupon ersetzt
werden. Darüber hinaus belasten weiterhin die geringen Margen im
Kreditgeschäft das Zinsergebnis; die starke Einlagenbasis der Bank
führt aufgrund des negativen Zinsumfelds zu Zinsverlusten.
Im ersten Halbjahr ergaben sich in der Risikovorsorge im
Kreditgeschäft Erträge von 1,0 Mio. Euro (Vergleichsperiode:
Aufwendungen von 1,2 Mio. Euro). Netto-auflösungen von
Einzelwertberichtigungen in Höhe von 2,9 Mio. Euro standen
Nettozuführungen der Portfoliowertberichtigungen aufgrund des
deutlich aus-geweiteten Kundenkreditgeschäfts in Höhe von 2,0 Mio.
Euro gegenüber. Wir halten unverändert an unserer konservativen
Ausrichtung bei der Beurteilung von Ausfallrisiken fest.
Das Provisionsergebnis konnte um 24,5 Mio. Euro auf 238,4 Mio.
Euro (Vergleichsperiode: 213,9 Mio. Euro) gesteigert werden. Das
Ergebnis aus dem Wertpapiertransaktionsgeschäft verbesserte sich im
Vorjahresvergleich von 54,5 Mio. Euro auf 63,2 Mio. Euro. Hier ist es
der Bank erneut gelungen, weiteren Kunden mit
Alternative-Investment-Produkten etwa für Infrastrukturinvestitionen
oder der Finanzierung europäischer Unternehmen interessante Anlagen
zugänglich zu machen.
Das Handelsergebnis ist deutlich um 7,5 Mio. Euro auf 49,9 Mio.
Euro angestiegen (angepasste Vergleichsperiode: 42,4 Mio. Euro). Nach
den außergewöhnlichen Marktverwerfungen an den Rentenmärkten im
zweiten Quartal des Vorjahres konnten wir in den ersten sechs Monaten
2016 das Ergebnis mit Renten und Zinsderivaten wieder deutlich
verbessern, während es im Handel mit Aktien und Aktienderivaten
leicht zurückgegangen ist und sich der Devisenhandel leicht
verbessert hat.
Beim Verwaltungsaufwand ist ein Anstieg um 15,7 Mio. Euro von
271,5 Mio. Euro auf 287,2 Mio. Euro zu verzeichnen. Der Zuwachs an
Mitarbeitern infolge der Wachstumsstrategie macht sich im Anstieg des
Personalaufwands in Höhe von 10,1 Mio. Euro bemerkbar. Die anderen
Verwaltungsaufwendungen haben sich um 6,9 Mio. Euro auf 101,2 Mio.
Euro erhöht. Dieser Anstieg ist zu einem erheblichen Teil auf die
Belastungen aus der neuen Bankenabgabe nach europäischen Vorgaben
zurückzuführen.
Das Ergebnis aus Finanzanlagen setzt sich aus realisierten
Gewinnen aus der Veräußerung und moderaten Abschreibungen zusammen
und ist im Vergleich zur Vorperiode (angepasster Vorjahreswert: 21,5
Mio. Euro) deutlich auf 5,0 Mio. Euro zurückgegangen. Der
signifikante Rückgang ist auf in der Vorperiode enthaltene hohe
Gewinne aus der Veräußerung von Fondsanteilen zurückzuführen.
Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum 31. Dezember 2015 um 3,5 Mrd.
Euro auf 25,2 Mrd. Euro angestiegen. Die Kundeneinlagen stellen nach
wie vor unsere bedeutendste Refinanzierungsquelle dar und belaufen
sich zum 30. Juni 2016 auf 14,7 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 12,9
Mrd. Euro) und machen demnach 58 Prozent unserer Bilanzsumme aus. Wir
werten dies weiterhin als klares Bekenntnis unserer Kunden zu unserer
soliden Geschäftspolitik und unserer hohen Bonität.
HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
HSBC Trinkaus & Burkhardt AG ist eine führende kundenorientierte
Geschäftsbank mit nunmehr 230 Jahren Erfahrung und Teil der weltweit
operierenden HSBC-Gruppe. Mit über 2.800 Mitarbeitern ist die Bank
neben der Zentrale in Düsseldorf an 12 Standorten in Deutschland
präsent. Zugleich ist Deutschland einer der wichtigsten
Wachstumsmärkte für die HSBC-Gruppe. Die besondere Stärke der HSBC
Trinkaus & Burkhardt AG liegt in der umfassenden Betreuung ihrer
Kunden, der detaillierten Kenntnis der internationalen Märkte,
insbesondere der Growth Markets, sowie ihrer globalen Vernetzung mit
direktem Zugang zu den Märkten der Zukunft. Bei einer Bilanzsumme von
25,2 Mrd. Euro und 228,6 Mrd. Euro Funds under Management and
Administration verfügt die Bank als Teil der HSBC-Gruppe mit "AA-
(Stable)" über das beste Fitch-Rating einer privaten Geschäftsbank in
Deutschland. Die Kernzielgruppen bilden Firmenkunden, institutionelle
Kunden und vermögende Privatkunden. (Alle Angaben zum 30. Juni 2016)
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