(ots) -
Einkommensarmut im Alter schränkt die grundrechtlich verbürgte
Chance auf gesellschaftliche Teilhabe ein, kritisiert
KDA-Vorstandsvorsitzende Frank Schulz-Nieswandt in der aktuellen
Ausgabe von ProAlter.
Bei keiner anderen Bevölkerungsgruppe wächst die Armut so rasant
wie bei den Älteren. Rund 3,4 Millionen Rentner gelten als arm. Der
Grund: Immer mehr Menschen mit einer gebrochenen Erwerbsbiografie,
die langzeitarbeitslos waren oder im Niedriglohnsektor gearbeitet
haben, kommen ins Rentenalter.
Das "Drei-Säulen-Modell" für den Lebensabend aus gesetzlicher und
betrieblicher Rente sowie privater Vorsorge mag zwar wünschenswert
sein, ist aber für viele oft "unrealistisch", sagt der Sprecher der
Nationalen Armutskonferenz, Frank Johannes Hensel. Das Modell "ging
und geht an den Lebenswirklichkeiten vieler Menschen vorbei",
schreibt er in seinem Beitrag zum Themenschwerpunkt der aktuellen
Ausgabe des Fachmagazins ProAlter "Alt. Arm. Ausgegrenzt? Altersarmut
und das Recht auf Teilhabe".
Denn Altersarmut ist mehr als eine Frage der Einkommensarmut,
betont der Vorstandsvorsitzende des Kuratoriums Deutsche Altershilfe,
Frank Schulz-Nieswandt. Arm zu sein bedeute nicht nur, über wenig
Geld zu verfügen. Einkommensarmut schränkt die grundrechtlich
verbürgte Chance auf gesellschaftliche Teilhabe ein.
Seniorengenossenschaften - wie auch andere Formen der
gemeinschaftlichen Alltagsgestaltung - könnten dazu beitragen,
zumindest das soziale Ausgegrenzt-Sein zu mindern, sagt Frank
Schulz-Nieswandt.
Für die gesellschaftliche Teilhabe von Älteren und ein Altern in
Würde engagiert sich auch der neue geschäftsführende KDA-Vorstand,
Helmut Kneppe. Den demografischen Wandel versteht der diplomierte
Kommunalbeamte als generationenübergreifende Querschnittaufgabe - und
als Chance zur Gestaltung. Beteiligungskultur sei ein wesentliches
Handlungsfeld: "Die Menschen heute - egal in welchem Alter und in
welchen Bezügen - wollen ehrlich und ernsthaft beteiligt werden. Sie
wollen mitgestalten. Dies müssen wir aufgreifen und mit Leben
füllen", fordert Kneppe. Das KDA sieht er dabei als Ratgeber,
Visionär und manchmal auch als Mahner und als ein "akzeptiertes
Bindeglied zwischen Wissenschaft, Lehre und Forschung sowie der
Praxis und der Menschen vor Ort."
Weitere Informationen zu Themen und Texten unter
www.kda.de/proalter.html
Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA)
Das KDA entwickelt seit mehr als 50 Jahren im Dialog mit seinen
Partnern Lösungskonzepte und Modelle für die Arbeit mit älteren
Menschen und hilft, diese in der Praxis umzusetzen. Es trägt durch
seine Projekte, Beratung, Fortbildungen, Tagungen und
Veröffentlichungen wesentlich dazu bei, die Lebensqualität älterer
Menschen zu verbessern. ProAlter, das unabhängige Fachmagazin des
KDA, bietet allen, die sich beruflich, ehrenamtlich oder privat mit
Fragen des Älterwerdens beschäftigen, wertvolle Anregungen und
Impulse für ihre Arbeit. Ein Abonnement kostet 30,90 Euro, ein
Einzelheft 6,90 Euro.
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