(ots) -
Jeder Deutsche produziert pro Jahr im Schnitt 22 Kilogramm
Elektroschrott - und weniger als die Hälfte davon wird legal
recycelt. Hunderttausende Tonnen Elektromüll werden als giftige
Fracht ins Ausland entsorgt. Die "planet e."-Dokumentation "Giftiger
Export - Der Handel mit Elektromüll" geht am Sonntag, 4. September
2016, 16.30 Uhr, im ZDF der Frage nach, wie sich in Deutschland mehr
Rohstoffe aus Recycling gewinnen lassen und wie der Schrott-Strom
Richtung Afrika gestoppt werden kann.
Im Oktober 2015 wurde vom Bundestag ein neues Elektrogeräte-Gesetz
mit dem Ziel verabschiedet, dass mehr Alt-Geräte im vorgeschriebenen
Recycling landen. Doch die neue Verordnung ist kompliziert und für
Verbraucher nur schwer verständlich. "planet e." prüft in einem Test,
welcher Händler alte Computer oder Röhrenfernseher zurücknimmt. Dabei
zeigt sich, dass viele Verkäufer und viele Verbraucher von den neuen
Regelungen nichts wissen.
Illegale Händler machen weiter ihr Geschäft, indem sie
Elektro-Geräte abseits der Recyclinghöfe annehmen oder abholen.
Containerweise geht die Ware ins Ausland - oft nach Ghana. Dort
landet der Elektroschrott zum Beispiel auf Deponien wie Agbogbloshie
in Ghanas Hauptstadt Accra, auf denen Tausende Arbeiter für
Hungerlöhne die Geräte aus dem Westen zerlegen. Kunststoffe werden
dabei einfach verbrannt, um an das wertvolle Kupfer zu gelangen -
eine große Gefahr für die Arbeiter, die dabei die giftigen Dämpfe
einatmen. Und die Rohstoffe, die unter diesen Bedingungen gewonnen
werden, gehen am Ende meist wieder außer Landes: zu den Herstellern
in den Industrieländern.
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