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Parkende LKW-Kolonnen, die bei Sommerhitze stundenlang ihre
Motoren laufen lassen, sind heute ein alltägliches Bild. Dieser
kostspielige Motorleerlauf dient zum Betrieb der herkömmlichen
Klimaanlage, die den Fahrer in der LKW-Kabine kühlt. Für diesen
Kühlvorgang verbrauchen die PS-starken Dieselmotoren vier Liter
Treibstoff pro Stunde - verbunden mit schädlichen Lärm- und
Abgasemissionen. Die Treibstoffmenge, die weltweit an einem Tag zur
Standkühlung von LKW-Kabinen verbraucht wird, stellt ein gigantisches
Einsparpotenzial dar. Seit zwei Jahren entwickelt das Institut für
Thermodynamik und Wärmetechnologie der Universität Stuttgart eine
umweltfreundliche Alternativlösung im Auftrag der HAPPICH GmbH,
führender Innenausstatter für Nutz- und Spezialfahrzeuge, Wuppertal.
Unterstützt mit Fördermitteln des Landes NRW ist jetzt erstmals ein
Prototyp in Betrieb gegangen.
Am Ende soll eine alltagstaugliche Standkühlung für KW-Kabinen
vorliegen, die eine wirklich umweltentlastende Zukunftstechnologie
bedeutet. "Wir sind zurzeit in einem viel versprechenden
Forschungsprozess. Wenn die Phase der Integration unserer
Standklimatisierung in eine konkrete Fahrzeugperipherie ansteht,
wären uns interessierte LKW-Hersteller oder Betreiber einer größeren
LKW-Flotte als Entwicklungspartner willkommen." so Dipl.-Ing. Alberto
Reinhart, CEO von HAPPICH. Bei ausgeschaltetem Motor wird die neue
Kühltechnologie ohne Kompressor, Kühlaggregate oder Kühlmittel
arbeiten, weder Lärm noch Abgase verursachen und ausschließlich
Wasser, Abgaswärme und als Wasserdampfspeicher Zeolith verwenden, -
ein poröses, extrem kapillarreiches Vulkanmineral, das auch in seiner
synthetischen Form umweltfreundlich ist. Das Verfahren ist überdies
billig und sehr wartungsarm, da es ohne bewegte Verschleißteile
auskommt und Zeolithe und Wasser unverbraucht einsetzbar bleiben. Im
Fahrbetrieb wird ein Bruchteil der ansonsten ungenutzten Abgaswärme
zur Desorption des Zeoliths eingesetzt. Den Beweis, dass das
eingesetzte Verfahren zur Erzeugung von Adsorptionskälte unter
Berücksichtigung aller Anforderungen nahezu problemlos funktioniert,
konnten die Stuttgarter Forscher um Dr.-Ing. Henner Kerskes zu Beginn
des Jahres bereits liefern. Das Verfahren zur Kühlung von LKW-Kabinen
ist zum Patent angemeldet.
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