Köln/Rodenkirchen: Der Kölner-Stadtanzeiger berichtet derzeit über die negativen Reaktionen der Kölner Politik, auf den von Bürgern erzwungenen Baustopp der Nord-Süd-Stadtbahn. Für Torsten Ilg von den Kölner Freien Wählern ist dies symptomatisch für die Abgehobenheit der etablierten Parteien in Köln. Er steht hinter den Forderungen der Bürger.
(firmenpresse) - Das Oberverwaltungsgericht Münster hat den Baubeginn für die 3. Baustufe der Nord-Süd-Stadtbahn vorerst untersagt. Bezirksvertreter Torsten Ilg von den FREIEN WÄHLER sieht sich durch dieses Urteil bestätigt: "Wir FREIEN WÄHLER haben von Anfang an auf die juristischen Unwägbarkeiten hingewiesen. Die etablierte Politik in Köln weigert sich seit Jahren, begründete Einwände und Kritik von Bürgern an der Bauausführung zur Kenntnis zu nehmen. SPD,CDU,GRÜNE und FDP handelten nach dem Motto „Augen zu und durch“. Bürgerbeteiligung scheint diesen Parteien ein „lästiges Übel“ zu sein.“ Die FREIEN WÄHLER haben in der Bezirksvertretung mehrfach den Aufschub des Projekts gefordert, damit Änderungen an den bereits genehmigten Plänen vorgenommen werden können. Dazu gehört ein weitgehender Erhalt der rund 300 Bäume auf der Bonner Straße, sowie die Gewährleistung eines durchgehend 4-spurigen Verlaufs der Bonner Straße: „Diese Forderungen bilden den Kernpunkt der Kritik von Bürgervereinen im Kölner Süden. Hier gilt es die Pläne entsprechend zu ändern. Wir haben durch die Blockadehaltung von Politik und Verwaltung wertvolle Zeit verloren. Bereits vor mehr als einem Jahr hätte man gegensteuern können“, so Ilg in einer aktuellen Mitteilung.
„Offene Forderungen wie beispielsweise die Verhinderung eines „Park & Ride“ Parkplatzes für mehr als 600 Autos inmitten einer denkmalgeschützten Wohnanlage, wurden bei der Umsetzung der 3. Baustufe aufgrund von Bürgerprotesten, absichtlich ausgeklammert. Das Parkplatzproblem muss aber dennoch gelöst werden, sonst wird der Umstieg auf den ÖPNV nicht angenommen. Das Projekt ist nur dann akzeptabel wenn schon jetzt klar erkennbar ist, welche Alternativen zum Auto die Bürger in den Außenbezirken des Kölner Südens wirklich haben, wie weit die ÖPNV-Anbindung geht und wo sie zukünftig parken sollen. Die Anbindung der Außenbezirke ist vorrangig zu lösen. Der Baubeginn der 3. Baustufe ist deshalb nicht zwingend der 4. Baustufe vorzuziehen. Sinnvoller wäre eine Gesamtbetrachtung unter Beachtung der Forderungen der Bürgervereine. Eine Verzögerung der Fertigstellung des kompletten Stadtbahn-Projekts, ist allein schon aufgrund der ungelösten Haftungsfrage an der Einsturzstelle nicht abzusehen. Eine Verschiebung des Baubeginns der 3. Baustufe ändert daran nichts und ist deshalb der richtige Weg. Nicht aber eine schnelle Umsetzung der bestehenden falschen Pläne für die Bonner Straße. Durch etwaige gerichtliche Prozesse und Klagen der Anwohner entstehen unnötige Kosten, die es zu verhindern gilt“, konkretisiert Torsten Ilg seine Kritik.
Die FREIEN WÄHLER fordern erneut ein Moratorium (Baustopp) und die Berücksichtigung der Einwendungen von Bürgervereinen beim Bau der Nord-Süd-Stadtbahn.