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Bis 2030 soll sichergestellt sein, dass alle Menschen Zugang zu
einer inklusiven, chancengerechten und hochwertigen Bildung haben.
Das beschlossen die Vereinten Nationen im September 2015 im Rahmen
der so genannten Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals,
SDGs). Um dieses Ziel zu erreichen, ist viel Engagement notwendig:
Laut der UNESCO-Studie "Leaving no one behind. How far on the way to
universal primary and secondary education" gehen aktuell 263
Millionen Kinder und Jugendliche weltweit nicht zur Schule. "Der
Gründervater von nuestros pequeños hermanos (nph), Padre William
Wasson, war davon überzeugt, dass Kinder durch eine gute Ausbildung
dem Teufelskreis der Armut entfliehen können", sagt Thomas Fuchs,
Vorstand nph deutschland, Karlsruhe. nph beschult in Lateinamerika
mehr als 15.000 Mädchen und Jungen.
Bildung war schon ein wichtiges Millenniumsziel
Vor 50 Jahren erklärte die Organisation der Vereinten Nationen für
Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) den 8. September zum
Weltalphabetisierungstag. Er soll jährlich auf die mehr als 780
Millionen Analphabeten weltweit aufmerksam machen - rund 7,5 davon
leben in Deutschland. Diese Menschen können entweder nicht oder nur
unzureichend lesen, schreiben und rechnen. Schon die im Jahr 2000 für
2015 formulierten Millenniumsziele der UN, hatten das Thema Bildung
zum Inhalt. Doch nur ein Drittel der Weltgemeinschaft hat die
Bildungsziele erreicht. Lediglich in der Hälfte der Länder erhalten
alle Kinder eine Grundschulbildung. Erfolgreich waren die
Millenniumsziele dennoch: "Heute werden rund 50 Millionen mehr Kinder
beschult als noch 1990", sagt Thomas Fuchs. Mit der von der UNESCO
koordinierten Agenda "Bildung 2030" hat sich die Weltgemeinschaft nun
im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele verpflichtet dafür zu sorgen, dass
jeder Mensch ausreichende Lese-, Schreib- und Rechenfähigkeiten
erwerben kann.
nph ermöglicht eine qualifizierten Schul- und Berufsausbildung
Bereits seit mehr als 60 Jahren engagiert sich das Kinderhilfswerk
nuestros pequeños hermanos für Waisen und schutzbedürftige Kinder in
Lateinamerika. In dieser Zeit hat nph neben den Kinderdörfern auch
Schulen, Ausbildungswerkstätten sowie medizinische und therapeutische
Einrichtungen aufgebaut. Neben den 3.442 Mädchen und Jungen, die in
den nph-Kinderdörfern leben, besuchen weitere mehr als 2.100 Kinder
aus der Nachbarschaft die Schulen im Kinderdorf. In Haiti haben nph
und die Schwesterorganisation Fondation St. Luc in den Armenvierteln
30 Straßenschulen aufgebaut, die von mehr als 10.000 Schülerinnen und
Schülern genutzt werden. In beruflichen Ausbildungslehrgängen, die
teilweise staatlich zertifiziert sind, erhalten die Jugendlichen und
jungen Erwachsenen eine Ausbildung, die sie befähigt, später in ein
eigenständiges Leben zu starten. Besonders begabten jungen Menschen
ermöglicht nph ein Studium. "Alle unsere Bildungs- und
Ausbildungseinrichtungen arbeiten sehr erfolgreich. 2015 haben in
unseren Kinderdörfern 35 Studenten ihr Studium abgeschlossen und 261
Auszubildende legten ihre Lehrprüfung ab und erhielten ihr
berufliches Zertifikat", zeigt sich Thomas Fuchs zufrieden. "Damit
wir, als Weltgemeinschaft, bis 2030 das ehrgeizige
Nachhaltigkeitsziel erreichen können, sind noch große Anstrengungen
nötig." Unterstützt werden können die Kinder in Lateinamerika bei der
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, IBAN DE06 6602 0500 0000 0120
00.
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Dagmar Schneider
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