(ots) - Die Themen:
Abitur und doch keine Hochschulreife - Erschreckende
Bildungsdefizite junger Deutscher In den Siebzigern machten nur 15
bis 20 Prozent der Schüler Abitur. Heutzutage ist es über die Hälfte.
Schulen produzieren Abiturienten wie am Fließband. Ist unsere Jugend
so viel schlauer geworden? Eine Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung
zur Studier- und Ausbildungsfähigkeit sagt nein und schlägt Alarm.
Dreiviertel der Abiturienten sollen für die Uni ungeeignet sein.
Wissen und Kompetenz - Fehlanzeige. Stattdessen hat sich eine Kultur
des Durchwinkens etabliert. Aus einer "3" wird einfach eine "1"
gemacht und damit fleißig am Notenschlüssel gedreht. Die Folgen:
Abiturienten mit Abitur, aber ohne wirkliche Hochschulreife. Viele
Universitäten bieten aus diesem Grund inzwischen "nachholenden
Schulunterricht" an. Und trotzdem: Die Abbrecherquoten sind hoch,
besonders in Mathematik und den Naturwissenschaften. "ttt" hat sich
bei einem Professor, einem Lehrer und einem Bildungssenator umgehört,
wie schlimm es um die Bildung unserer Jugend steht.
Betrug am Wähler - Wie in den USA Wahlen manipuliert werden
Amerika gilt immer noch als das Kernland der Demokratie. Falsch, ganz
falsch - sagt Greg Palast. Und er hat Belege dafür: In seinem Buch
"Gern geschehen, Mr. President!" zeigt er in zehn Schritten, wie in
den USA die Wahlen manipuliert werden. Mit System, in enormem Ausmaß
und mittlerweile chronisch. Davon haben in der Vergangenheit die
Republikaner profitiert, auch wenn beide großen Parteien tricksen.
Dreh- und Angelpunkt der Manipulationen sind die Wählerlisten. In den
USA darf nur wählen, wer sich zuvor registriert hat. Akribisch genau
und dabei durchaus unterhaltsam weist Palast den Wahlbetrug nach -
von dem anzunehmen ist, dass er auch bei der Präsidentschaftswahl im
November dieses Jahres stattfinden wird. "ttt" lässt sich von dem
unabhängigen Investigativ-Reporter aufklären und zweifelt an der
Demokratie in den USA.
Ein schonungsloser Roman über Schleuser - "Flucht" von Hakan
Günday Am 27. August vor einem Jahr wird auf einer österreichischen
Autobahn ein abgestellter Laster entdeckt. Darin: 71 tote
Flüchtlinge. Am 3. September vor einem Jahr geht ein Bild um die
Welt. Es zeigt den dreijährigen Aylan, der tot an einem Strand in der
Türkei liegt. Aylan wie auch die anderen toten Flüchtlinge im LKW
wurden Opfer skrupelloser Schleuser. Genau so jemanden hat der
türkische Schriftsteller Hakan Günday in den Mittelpunkt seines
Romans "Flucht" gestellt. Gündays Hauptperson Gaza ist allerdings
erst neun Jahre alt, als er erfährt, dass sein Vater Schleuser und
Menschenhändler ist und anfängt, ihm bei der "Arbeit" zu helfen. Auch
für ihn sind die Flüchtlinge nur "Ware", nichts weiter als "Fleisch".
Er fängt an, die Frauen zu vergewaltigen, Menschenversuche mit ihnen
zu machen: "Sie hielten mich für ein Monster, und ich wurde zum
Monster." Dieser Roman führt einem schonungslos vor Augen, wie
skrupellos und menschenverachtend die Schleuser vorgehen. "ttt" hat
Hakan Günday in Istanbul getroffen und mit ihm darüber geredet, was
grausamer ist: Realität oder seine Fiktion.
In Würde gealtert und immer noch scharf - Die "Red Hot Chili
Peppers" auf Tour Sie begannen einst als Spaß-Funk-Band mit
ungewöhnlichem Markenzeichen: "Socks on Cocks" - nur mit einer
einzelnen Socke verdeckt spielten sie auf der Bühne. Über die Jahre
entwickelten sie sich zu einer der wichtigsten, vielseitigsten und
besten Rockbands der Welt: Die "Red Hot Chili Peppers" sind
inzwischen 33 Jahre alt, haben Musikgeschichte geschrieben und wollen
es jetzt nochmal wissen. Für die aktuelle CD "The Getaway" haben sie
mit einem neuen Produzenten gearbeitet. Jetzt steht die große Tournee
an, mit Konzerten auch in Deutschland (6.9. Berlin, 1.11. München,
3.11. Berlin, 14.11. Köln, 17.11. Hannover, 19.11. Frankfurt). In
"ttt" sprechen Sänger Anthony Kiedis und Bassist Michael Balzary,
genannt "Flea", über alte Zeiten und über die Frage, wie man als Band
in Würde altert.
Bilder? Sprache? Alles Kunst! - Martin Kippenberger in Wien Den
meisten dürfte Martin Kippenberger als Maler bekannt sein, doch er
selbst wollte sich da nicht so festlegen: "Ich bin doch viel mehr für
die Leute, als einer der Bilder malt." Tatsächlich umfasst sein Werk
neben der Malerei auch Objektkunst, Fotografie, Installationen und
Performance - und eine permanente Selbstinszenierung. Erstmals widmet
sich jetzt eine Ausstellung im Kunstforum Wien (8.9. - 27.11.) einem
Einzelaspekt im Werk von Martin Kippenberger: der Sprache. Nach
Angaben der Ausstellungsmacher war Sprache das bevorzugte Medium. Oft
zeigt sich im Bildtitel oder mit Text im Bild und durchaus auch mal
mit einem schlechten Witz, Slogan oder Reim der besondere Charakter
des Werkes.
Moderation: Max Moor
Redaktion: Christine Gerberding, Niels Grevsen, Melanie Thun,
Stefan Mühlenhoff (NDR)
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