(ots) -
Traditionell am ersten IFA-Tag und bereits zum achten Mal seit
2009 wurde der ARD/ZDF Förderpreis »Frauen + Medientechnologie« an
drei talentierte Wissenschaftlerinnen für ihre herausragenden
Abschlussarbeiten verliehen. MDR-Fernsehmoderatorin Anja Koebel
führte in Berlin durch das Preisverleihungsevent vor rund 150 Gästen
aus Medienbranche, Wissenschaft, Politik und Verbänden. Die
Preisträgerinnen standen zwar schon seit Mitte Juli fest, aber erst
auf der Preisverleihung erfuhren sie und die Öffentlichkeit die drei
Preisränge.
Melanie Matuschak erhielt für ihre Masterarbeit "A Study on the
Applicability of the Interoperable Master Format (IMF) to Broadcast
Workflows" im Studienfach Media&Communications Technology an der
Hochschule Rhein Main Wiesbaden/Rüsselsheim den mit 5.000 Euro
dotierten 1. Preis. Sie untersuchte, wie der TV-Broadcastbereich von
einem angepassten IMF- Standard aus dem Kinobereich profitieren kann.
Jan Metzger, Intendant von Radio Bremen und Schirmherr des aktuellen
Wettbewerbs, überreichte den Preis an Melanie Matuschak.
Anna Hilsmann gewann mit ihrer Doktorarbeit "Image Based
Approaches for Photo Realistic Rendering of Complex Objects" an der
Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät II der Humboldt
Universität Berlin den 2. Preis und 3.000 Euro Preisgeld. In ihrer
Arbeit geht es darum, künstliche Bilder in einem alternativen
Verfahren mit geringerem Rechenaufwand als bisher trotzdem
realistisch zu animieren. Anna Hilsmann erhielt ihren Preis aus der
Hand von Dr. Ulrich Liebenow, dem Betriebsdirektor des MDR.
Der mit 2.000 Euro dotierte 3. Preis ging an Kathrin-Marie Schnell
für ihre Masterarbeit "Remote Production - Evaluierung technischer
Möglichkeiten für den Einsatz im Bereich Fußball-Live-Übertragung" im
Studienfach Zeitabhängige Medien - Sound/Vision an der Hochschule für
Angewandte Wissenschaften Hamburg. Sie entwarf und testete ein
Szenario, um Live-Mehrkamera-Ãœbertragungen von Sportereignissen mit
weniger Aufwand zu realisieren. Dr. Susanne Pfab,
ARD-Generalsekretärin, übergab den Preis.
Jan Metzger, Intendant von Radio Bremen, wies im Podiumsgespräch
mit den Preisträgerinnen und Laudatoren auf die gewachsene
gesellschaftliche Bedeutung des ARD/ZDF Förderpreises »Frauen +
Medientechnologie« hin: "In letzter Zeit hat sich die öffentliche
Wahrnehmung von Frauenförderung in der Berufswelt sehr auf das Thema
Frauenquote in Vorständen und Aufsichtsräten verengt. Wie auch immer
die Positionen dazu sind, klar ist allen: Wo wir heute zu wenige
Frauen in Fachkarrieren haben, fehlen sie morgen auch in
Führungspositionen. Diese Einsicht ist Ansatzpunkt für viele
Initiativen im MINT-Bereich, die gerade auch Berührungsängste vor
technischen Berufsfeldern abbauen helfen.
Der ARD/ZDF Förderpreis "Frauen + Medientechnologie" ist ein
gemeinsames Projekt, das von allen ARD-Anstalten, dem ZDF und der
Deutschen Welle zusammen - gleichsam als Flaggschiff - auf die Suche
geschickt wird. Wichtig ist uns dabei, nicht nur Frauen, die über
besondere Talente verfügen, durch Nominierung und Preisvergabe in das
Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. Zusätzlich entscheidend ist
eine Netzwerkkultur von Universitäten, Hochschulen, Unternehmen,
Verbänden und Sendeanstalten, um das Ziel der
Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen."
Pressekontakt:
Bei Fragen zum Förderpreis oder für spezielles Text, Bild oder
Videomaterial wenden Sie
sich bitte auf der IFA 2016 an:
Monika Gerber: +49 172 858 625 2
Martin Paul: +49 177 721 016 6
Anne Schmauser +49 172 868 700 5
oder danach an:
ARD/ZDF Förderpreis »Frauen + Medientechnologie«
Monika Gerber
Wallensteinstr. 121
D-90431 Nürnberg
Telefon + 49 911 9619 495
E-mail: info(at)ard-zdf-foerderpreis.de
Original Content von: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), übermittelt durch news aktuell