(firmenpresse) - Seit dem Jahr 2015 mĂŒssen die Landwirte die sogenannten Greening (https://www.agravis.de/de/pflanzen/greening/index.html)-Anforderungen erfĂŒllen, um die volle FlĂ€chenprĂ€mie im Rahmen der EU-Agrarförderung zu erhalten. Die Anforderungen beinhalten neben der Anbaudiversifizierung auch die Schaffung sogenannter ökologischer VorrangflĂ€che auf mindestens 5 Prozent der AckerflĂ€che. Unter den möglichen MaĂnahmen wird auch in diesem Jahr besonders hĂ€ufig der Zwischenfruchtanbau (https://www.agravis.de/de/pflanzen/saatgut/zwischenfruechte/index.html) fĂŒr diesen Zweck genutzt. Noch bis Ende September lĂ€uft die Frist fĂŒr die Aussaat. Thomas Husemann, Experte der AGRAVIS Raiffeisen AG (http://www.agravis.de), gibt einen Ăberblick.
Worauf ist bei der Auswahl der richtigen Zwischenfrucht fĂŒr das Greening zu achten?
Husemann: ZunĂ€chst darf die Zwischenfruchtmischung nur zulĂ€ssige Arten enthalten, wovon keine Art mehr als 60 Prozent gemessen am Samenanteil in der Mischung einnehmen darf. Unsere topsoil-Zwischenfruchtmischungen (https://www.agravis.de/de/pflanzen/saatgut/zwischenfruechte/topsoil/index.html) mit dem Zusatz "EU", erfĂŒllen diese Anforderungen und können als Greening-Zwischenfrucht verwendet werden. DarĂŒber hinaus besteht natĂŒrlich auch die Möglichkeit, seine Zwischenfrucht nach den entsprechenden Vorgaben selbst zu mischen. GrundsĂ€tzlich sollte bei der Auswahl der geeigneten Mischung die jeweilige Fruchtfolge und das Anbausystem berĂŒcksichtigt werden, um grobe Fehler wie zum Beispiel Senf in Rapsfruchtfolgen zu vermeiden.
Viele Landwirte haben die Aussaat bereits vorgenommen. Worauf muss man achten, wenn man in den nÀchsten Wochen noch eine Greening-Zwischenfrucht aussÀen möchte?
Husemann: Damit der Zwischenfruchtbestand noch ausreichend Zeit hat, sich zu entwickeln und seine positiven Effekte auf die Bodenfruchtbarkeit zu entfalten, darf nicht zu spĂ€t gesĂ€t werden. Je nach Zusammensetzung der Mischung sollte die Aussaat möglichst im August abgeschlossen werden. Wenn es trotzdem etwas spĂ€ter wird, sind KreuzblĂŒtler und GrĂ€ser besonders spĂ€tsaatvertrĂ€glich. Die topsoil kornpro EU beispielsweise kann mit mindestens 20 Kilogramm pro Hektar auch noch von Anfang bis Mitte September gesĂ€t werden. In diesem Zusammenhang sollte erwĂ€hnt werden, dass in Niedersachsen neuerdings die Greening-Zwischenfrucht am 20. Oktober mindestens 40 Prozent Bodenbedeckung erreicht haben muss - insofern lieber zeitnah aussĂ€en.
Neben der richtigen Mischung kommt es bei der Aussaat doch auch auf die Technik an. Was ist dabei zu berĂŒcksichtigen?
Husemann: Es stehen verschiedene Varianten fĂŒr die Zwischenfruchtaussaat zur VerfĂŒgung. Die sicherste Methode ist die Drillsaat mit der mechanischen oder pneumatischen SĂ€maschine. Mittlerweile kann die Zwischenfruchtaussaat aber auf Ă€hnlichem Niveau auch mit der Bodenbearbeitung kombiniert werden. DafĂŒr wird ein Pneumatikstreuer auf dem Grubber oder der Scheibenegge angebaut, der das Saatgut ĂŒber kleine Prallteller gleichmĂ€Ăig und zuverlĂ€ssig vor die nachlaufende Walze pustet. Eigene Versuche haben gezeigt, dass diese Variante gegenĂŒber der Drillsaat lediglich eine etwa 10 Prozent höhere SaatstĂ€rke fĂŒr den gleichen Feldaufgang benötigt. Die vielerorts ĂŒbliche Aussaat mit dem Schneckenkornstreuer ist ziemlich windanfĂ€llig und sollte allenfalls mit lichtkeimenden Arten, wie sie in der topsoil kornpro EU oder in der topsoil waterprotect EU enthalten sind, gemacht werden.
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