(ots) - Im Rahmen des 21. Ministerialkongresses der
Management- und Technologieberatung BearingPoint nutzten über 200
Entscheidungsträger und Gestalter der Verwaltungsmodernisierung die
Gelegenheit für einen qualifizierten Dialog und Meinungsaustausch.
Dieses Jahr lief die Veranstaltung unter dem Motto "Werkstatt 'D' -
digital, demokratisch und demografieorientiert".
Am 1. und 2. September wurden in Berlin die aktuellen
Entwicklungen im Plenum durch hochkarätige KeyNotes, spannende
Diskussionen und in interaktiven Workshops aufgegriffen. Im
Vordergrund standen die Themenschwerpunkte Digitalisierung &
Innovation, Organisation & Prozesse, Modernisierung & Management
sowie Steuerung & Finanzen. Premiere feierten dieses Jahr die
Exkursionen, die den Teilnehmern in etwas kleinerem Rahmen einen ganz
anderen Nährboden für rege Diskussionen lieferten.
Digitalisierung - Zusammenarbeit der Behörden und Konsolidierung
der IT
In seiner Eröffnungsrede stellte der Staatsminister bei der
Bundeskanzlerin, Prof. Dr. Helge Braun, den Weg der Bundesregierung
zum Smart Government vor. Dabei betonte er, dass aus den positiven
Erfahrungen in der ebenenübergreifenden Zusammenarbeit zur
Bewältigung der Flüchtlingskrise für andere zu optimierende
Verwaltungsprozesse gelernt werden müsse.
Die Konsolidierung der IT des Bundes war eines der wesentlichen
Diskussionsthemen des Kongresses. Hier gibt es auf Druck des
Haushaltsausschusses seit 8 Monaten eine Lösung mit der
Konsolidierung der drei großen Rechenzentren ZIVIT, BIT und DLZ-IT im
ITZBund. Ob das ITZBund Beschleuniger oder Bremse der IT-Entwicklung
im Bund sein wird, diskutierten unter der Moderation von Juliane
Weber, Senior Manager bei BearingPoint, Hans-Georg Göhring, Direktor
ITZBund, Peter Batt, Leiter der Abteilung IT im BMI und Ingo
Engelhardt, Bereichsleiter in der Bundesagentur für Arbeit. Es wurde
klar, dass das Projekt bisher gute Erfolge gezeigt hat und das
ITZBund voll im Plan liegt. Eine noch größere Herausforderung würde
aber die Dienstekonsolidierung werden, so der übereinstimmende Tenor.
Dr. Reinhard Brandl, MdB und Mitglied des Haushaltsauschusses
verriet im Rahmen der Veranstaltung: "Im Moment wird im IT-Rat ein
Beschluss abgestimmt, der die Umwandlung des ITZBund in eine Anstalt
öffentlichen Rechts im Jahr 2019 vorsieht." Herr Dr. Brandl begrüßte
es, dass die Bundesregierung sich in dieser Frage verständigt hat.
Weiter brachte er die BWI GmbH als Konsolidierungspartner neben dem
ITZBund ins Gespräch. Der IT-Dienstleister der Bundeswehr geht ab
2016 in das vollständige Eigentum des Bundes über und kann ab diesem
Zeitpunkt auch Aufgaben für andere Ressorts übernehmen.
Disruptiv - in der Verwaltung undenkbar
Für den Austausch über die Herausforderungen der Digitalisierung
für Wirtschaft und Verwaltung bot der Ministerialkongress den
Teilnehmern eine passende Plattform. Diskutiert wurden auch die
neuesten Entwicklungen bei digitalen Netzen, Mobilität, digitalem
Staat und IT-Sicherheit. Eine der aufregendsten Diskussionen über die
disruptive Situation in der Verwaltung und wie Organisationen daraus
einen Nutzen ziehen bzw. Schaden abwenden können, führten Dr. Rolf
Alter (OECD), Sandra Kothe (Deutscher Beamtenbund), Dr. Johannes
Ludewig (Nationaler Normenkontrollrat) und Christoph Verenkotte
(Bundesverwaltungsamt).
Als Moderator stellte Alexander Schmid, Partner bei BearingPoint,
im Fazit fest: "Disruption kann bei klaren politischen Vorgaben von
einer leistungsstarken Verwaltung bewältigt werden. In den Behörden
fördert eine ausgeprägte auf Kommunikation ausgerichtete Kultur die
Anpassungsfähigkeit an Disruption."
Der Vorsitzende des Normenkontrollrats der Bundesregierung Dr.
Johannes Ludewig bemängelte, dass es an einer konsequenten
ebenenübergreifenden Zusammenarbeit bei der Digitalisierung fehle und
forderte einen eGovernment-Pakt für Deutschland. "Die Verwaltung tut
sich schwer, disruptive Innovationen selber zu erzeugen und
auszunutzen. Trotz der bestehenden Strategie zur Förderung der
elektronischen Verwaltung der Bundesregierung schreitet die
Digitalisierung in Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Ländern
deutlich schleppender voran. Das muss sich ändern, wenn
Verwaltungsorganisationen zukunfts- und wettbewerbsfähig bleiben
möchten. Sie müssen ihr Silodenken abstellen und wenigstens in der
digitalen Welt Behörden-, Ressort- und ebenenübergreifende Strategien
entwickeln und umsetzen, anstatt an den traditionellen Strukturen und
Prozessen festzuhalten", kommentierte Jon Abele, Partner bei
BearingPoint.
Innovative Ideen fördern
Im Rahmen des Ministerialkongresses wurden auch die besten
Projekte im Rennen um den Publikumspreis des 15.
eGovernment-Wettbewerbs vorgestellt. Der Wettbewerb zur
Modernisierung und Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung ist
der anerkannte Gradmesser für eGovernment- und
Modernisierungsaktivitäten in Deutschland, Österreich und der
Schweiz.
Der Publikumspreis ging dieses Jahr an die Deutsche
Rentenversicherung Bund aus der Kategorie "Bestes
Modernisierungsprojekt 2016". Das Projekt "Re-Design der
Prüfdienstverfahren - Elektronisch unterstütze Betriebsprüfung
(euBP)" überzeugte das Publikum und generierte über 4.100 Stimmen im
Online-Voting. Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Anpassung
von Organisationsstrukturen, um eine Optimierung und
Vereinheitlichung von Geschäftsprozessen zu etablieren. Der zweite
Platz ging an das Eisenbahn Bundesamt für "eGovernment im EBA
(DOWEBA)". Den dritten Platz belegte die AOK Nordost mit dem Projekt
"Webbasiertes Meldeverfahren für Asylbewerber".
Ãœber den Ministerialkongress
Mit dem Ministerialkongress bietet die Management- und
Technologieberatung BearingPoint seit 21 Jahren einen exklusiven
Rahmen zum Erfahrungsaustausch für Experten und Entscheidungsträger
der Verwaltungsmodernisierung in Bund, Ländern und Kommunen. Der
Kongress gilt heute als eines der wichtigsten Foren der
Verwaltungsmodernisierung. Weiterführende Informationen zum
Ministerialkongress sind unter www.ministerialkongress.de verfügbar.
Ãœber BearingPoint
BearingPoint Berater haben immer im Blick, dass sich die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen permanent verändern und die daraus
entstehenden komplexen Systeme flexible, fokussierte und individuelle
Lösungswege erfordern. Unsere Kunden, ob aus Industrie und Handel,
der Finanz- und Versicherungswirtschaft oder aus der öffentlichen
Verwaltung, profitieren von messbaren Ergebnissen, wenn sie mit uns
zusammenarbeiten. Wir kombinieren branchenspezifische Management- und
Fachkompetenz mit neuen technischen Möglichkeiten und eigenen
Produkt-Entwicklungen, um unsere Lösungen an die individuellen
Fragestellungen unserer Kunden anzupassen. Dieser partnerschaftliche,
ergebnisorientierte Ansatz bildet das Herz unserer Unternehmenskultur
und hat zu nachhaltigen Beziehungen mit vielen der weltweit führenden
Unternehmen und Organisationen geführt. Unser globales
Beratungs-Netzwerk mit mehr als 10.000 Mitarbeitern unterstützt
Kunden in über 75 Ländern und engagiert sich gemeinsam mit ihnen für
einen messbaren und langfristigen Geschäftserfolg.
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