(ots) - Die DUH ruft Drogeriekonzern dm zu einem
verantwortungsvolleren Umgang mit natürlichen Ressourcen auf - Sie
fordert weniger Verpackungen und mehr ressourcenschonende Produkte
Vermeidbare Verpackungen und ineffiziente Produkte im Handel
verursachen Tag für Tag unnötige Abfälle und verbrauchen wertvolle
Rohstoffe. So fallen in Deutschland jedes Jahr mehr als 17 Millionen
Tonnen Verpackungsabfall an. Mehr als in jedem anderen europäischen
Land. Eine besondere Verantwortung für diese Verpackungsflut tragen
neben Supermärkten auch Drogerien, weil Sie Produkte des täglichen
Bedarfs anbieten, die in großen Mengen von nahezu jedem verbraucht
werden. Im Rahmen ihrer Kampagne "Weniger ist mehr: Schluss mit dem
Müll!" hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) auf Change.org eine
Petition gestartet (www.change.org/dm), um dm als größte
Drogeriemarktkette Europas zu einem konsequenten Umdenken zu bewegen.
Gemeinsam mit Katharina Lehmann, einer engagierten und
umweltbewussten Berlinerin, fordert die DUH den Konzern auf, unnötige
Verpackungen zu vermeiden und ressourcenverschwendende Produkte durch
ökologischere Alternativen zu ersetzen.
Eine aktuelle Studie der DUH zeigt, dass das Thema
Ressourcenschutz bislang kein zentrales Thema bei Drogerien ist. Die
Unternehmen setzen allenfalls punktuell Einzelmaßnahmen um, stellen
jedoch keine konkreten und umfassenden Strategien oder Ziele auf
(http://l.duh.de/92bxm). Allen voran müsste die dm-Drogeriemarktkette
- als Marktführerin unter den deutschen Drogerien und europaweit mit
über 3.000 Filialen und mehr als 50.000 Mitarbeitern - aufgrund ihrer
Größe und den selbst gesteckten hohen Umweltansprüchen mehr
Verantwortung übernehmen.
"Einwegplastikflaschen, unnütze Umverpackungen und
überdimensionierte Kunststoffhüllen sind trauriger Alltag in den
Filialen der Drogeriekette dm. Das stimmt nicht überein mit
Umweltversprechen und Nachhaltigkeitsansprüchen. Als Marktführer hat
das Unternehmen großen Einfluss auf die Gestaltung seiner Produkte
und kann bestimmen, welche ins Sortiment aufgenommen und wie sie
verpackt werden. Wir fordern deshalb, dass das Unternehmen seine
Vorbildfunktion ernst nimmt und in Sachen Verpackungen und
Ressourcenverbrauch konsequent umdenkt", sagt Thomas Fischer, Leiter
für Kreislaufwirtschaft bei der DUH.
Konkret fordert die DUH von dm, besonders ressourcenintensive
Produkte und Verpackungen durch effizientere Alternativen zu
ersetzen. Bei Getränken sollte das Unternehmen seine Einwegpolitik
beenden und auf Mehrwegflaschen setzen. Auf unnötige
Papierschachteln, wie zum Beispiel bei Zahnpasta, sollte dm ebenso
konsequent verzichten, wie auf unkomprimierte Deodorants und
unkonzentrierte Waschmittel. Verpackungen sollten überwiegend aus
Recyclingmaterialien hergestellt werden. Eine Studie des Wuppertal
Instituts belegt, dass durch den Umstieg auf ressourceneffiziente
Verpackungen und Produkte bereits heute problemlos 20 Prozent der
eingesetzten Ressourcen eingespart werden können.
Katharina Lehmann, die mit der DUH die Petition gestartet hat,
sagt: "Ich bin gerade Mutter geworden und kaufe für unsere Tochter
fast täglich Produkte bei dm ein. Nach meinen Einkäufen werfe ich
regelmäßig große Mengen an Verpackungsmaterial weg. Die Masse, die da
zusammenkommt, ist erschreckend. Gerade von einem Unternehmen, das
sich als besonders nachhaltig und umweltfreundlich darstellt, erwarte
ich aber mehr Umwelt- und Ressourcenschutz."
Die gesammelten Unterschriften der Petition werden die DUH und
Katharina Lehmann noch in diesem Jahr gemeinsam an dm-Geschäftsführer
Erich Harsch übergeben.
Informationen und Hintergründe:
Die Petition: www.change.org/dm
Pressefotos: http://www.duh.de/5389.html
DUH-Untersuchung zur Ressourceneffizienz im Drogeriehandel:
http://l.duh.de/92bxm
Bericht zum Ressourcenverbrauch in deutschen Supermärkten:
http://l.duh.de/92bxm
Pressekontakt:
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400867-43, 0151 18256692, fischer(at)duh.de
DUH-Pressestelle:
Daniel Hufeisen, Ann-Kathrin Marggraf, Laura Holzäpfel
030 2400867-20, presse(at)duh.de, www.duh.de
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