(ots) - Forderung nach nationaler Küstenwache für
Deutschland
Vor Innenministerkonferenz der Nordländer: Schutzgemeinschaft
Nordseeküste plädiert für Zusammenlegung
Osnabrück. Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste (SDN) hat
die Innenminister der Nord-Bundesländer vor ihrem Treffen in
Osnabrück aufgefordert, gemeinsam mit dem Bund eine nationale
Küstenwache zu gründen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Mittwoch) sagte SDN-Vorstandssprecher Hans von Wecheln:
"Das dient nicht nur der Sicherheit vor Deutschlands Küsten, sondern
spart dem Steuerzahler auch viele Millionen Euro." Von Wecheln
verwies auf das komplizierte Geflecht an Zuständigkeiten: Fünf
Küstenbundesländer unterhielten eigene Wasserschutzpolizeien, hinzu
kämen das sogenannte Havariekommando und Boote von insgesamt vier
Bundesministerien.
Am Mittwoch kommen Chefs der Innenressorts aus Niedersachsen,
Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu
ihrem jährlichen Treffen zusammen. Nach Angaben von Niedersachsens
Innenminister Boris Pistorius (SPD) soll unter anderem über eine
engere Zusammenarbeit der Wasserschutzpolizeien der Nordländer
gesprochen werden. "Das kann nur ein erster Schritt sein", sagte von
Wecheln der "NOZ". Länder und Bundesregierung müssten die Behörden
unter dem Dach einer nationalen Küstenwache zusammenführen.
Die SDN vertritt als Dachverband nach eigenen Angaben rund 200
Gemeinden, Landkreise, Vereine und Institute entlang der deutschen
Nordseeküste und hat das Ziel, die Region ökologisch und ökonomisch
zu fördern.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207