PresseKat - Umfrage: Consultingbranche ist noch immer eine Männerdomäne

Umfrage: Consultingbranche ist noch immer eine Männerdomäne

ID: 1397710

(ots) - 43 % der Beraterinnen bewerten männlich geprägte
Kultur als Karrierebremse - Wahrnehmung weiblicher Stärken divergiert
extrem zwischen Männern und Frauen - Beratungsunternehmen müssen
Frauen systematischer fördern und Kulturwandel vorantreiben

Frauen in Spitzenpositionen sind in der Beratungsbranche deutlich
unterrepräsentiert, da die Unternehmenskultur der Branche noch immer
männlich geprägt ist. Die Folge sind entsprechende Spielregeln,
Rituale, Verhaltensmuster und Netzwerke. Das sagten 45 % der
befragten Beraterinnen im Rahmen des Consulting-Barometers der
Personalberatung LAB & Company.

"Über die Gründe für den geringen Frauenanteil im Top-Consulting
wird seit Jahren heftig diskutiert", sagt Marcel Derakhchan, Managing
Partner bei LAB & Company. "Dabei reduziert sich die Argumentation
schnell darauf, das Beratungsgeschäft sei wegen der hohen
Arbeitsbelastung und vieler Dienstreisen unvereinbar mit Privatleben,
Partnerschaft und Familie - also nichts für Frauen." Das sei aber
eine unzeitgemäße und falsche Haltung, so Derakhchan. "Frauen sind
nicht grundsätzlich weniger leistungswillig oder mobil als Männer.
Außerdem ist auch vielen Männern ihr Privatleben wichtig. Das erleben
wir in unseren Gesprächen mit Kunden und Mandanten jeden Tag."

Mehr Frauenförderung und Unterstützung durch Mentoren - das
wünscht sich rund die Hälfte der befragten Beraterinnen. Gleichzeitig
mahnen viele einen gesellschaftlichen Wandel an. "Frauen, die
innerhalb weniger Monate nach der Geburt ihres Kindes wieder in den
Beruf einsteigen, werden noch immer als Rabenmütter angesehen. Wenn
sich diese Grundeinstellung nicht ändert, können Quote, Förderung &
Co. nichts bewirken", kommentiert eine befragte Top-Beraterin
stellvertretend für viele andere.

Zwei Drittel der Consultants beiderlei Geschlechts bemängeln




außerdem eine zu geringe Flexibilität der Beratungsunternehmen, um
Familie und Beruf besser unter einen Hut zu bringen. "Als Consultant
muss man sich für den Beruf oder fürs Leben entscheiden", kritisiert
etwa einer der Teilnehmer. "Neue Arbeitszeitmodelle würden erheblich
helfen, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen - aber
auch von männlichen High-Potentials", sagt LAB-Geschäftsführer
Derakhchan. "Familienplanung ist kein rein weibliches Thema mehr.
Dass Väter ihren Beitrag zur Kinderbetreuung leisten, ist gerade in
der jüngeren Generation vielfach selbstverständlich."

Erstaunlich ist die geschlechterspezifisch sehr unterschiedliche
Wahrnehmung weiblicher Stärken im Beratungsgeschäft: So halten nur 21
% der Berater ihre Kolleginnen für besonders analytisch. Das
attestieren sich und ihren Kolleginnen aber fast doppelt so viele
Frauen (40 %). Und nur ein Drittel der Männer (34 %) hält
Beraterinnen für sehr teamfähig (Frauen: 61 %). Führungsqualitäten
bescheinigt sogar nur jeder zehnte Berater seinen Kolleginnen
(Frauen: 39 %).

"Die Qualitäten weiblicher Consultants werden oft noch immer
unterschätzt", beobachtet Marcel Derakhchan. "Diese Vorurteile
verhindern, dass mehr talentierte Frauen in Führungspositionen einen
Mehrwert für Beratungsunternehmen bringen." Er empfiehlt weiblichen
Consultants: "Sie sollten selbst im Driver´s Seat ihre Karriere
steuern und Netzwerke bilden, ohne sich von ihren männlichen Kollegen
einschüchtern zu lassen."

Weitere Ergebnisse des LAB Consulting-Barometers unter
http://consultingbarometer.de

Zum LAB Consulting-Barometer

An der Online-Umfrage im Sommer 2016 unter rund 8.000 Consultants
in Deutschland haben sich 324 Berater beteiligt, davon 45 Prozent
Frauen. Das ist im Vergleich zu früheren LAB-Umfragen eine extrem
hohe Teilnehmerquote von Frauen.



Pressekontakt:
Für Rückfragen & Interviews:
Marcel Ramin Derakhchan
LAB & Company,
Tel. (089) 457 09 78-0
E-Mail: derakhchan(at)labcompany.net


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Datum: 08.09.2016 - 09:00 Uhr
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