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Anmoderationsvorschlag:
Vielleicht gehören Sie ja auch zur sogenannten "Generation Mitte"
- also den 30 bis 59-Jährigen. Die wurden mittlerweile zum vierten
Mal befragt, wie sie zu gesellschaftlich relevanten Themen stehen,
wie sie ihre Lebensqualität bewerten, welche Sorgen sie haben und
welche Risiken sie sehen. In diesem Jahr lag der Fokus auf den Themen
Gerechtigkeit, Zuwanderung und Altersvorsorge. Durchgeführt hat die
Studie das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag des
Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft. Die Ergebnisse
wurden heute in Berlin auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Oliver
Heinze berichtet.
Sprecher: Die Zufriedenheit der "Generation Mitte" mit ihrer
Lebensqualität hat sich gesteigert. Trotzdem schauen viele skeptisch
auf die aktuelle Lage in Deutschland und auf die Zukunft. Vor allem
drei Themen beschäftigen sie dabei.
O-Ton 1 (Prof. Renate Köcher, 0:17 Min.): "Zum einen die
Nachwirkungen der Flüchtlingswelle. Der zweite Punkt ist innere
Sicherheit, auch weil beispielsweise Einbruchdiebstähle in vielen
Regionen zugenommen haben. Und dazu kamen dann natürlich auch noch
jetzt Terrorakte. Und die Menschen haben das Gefühl, man kann die
Zukunft immer weniger kalkulieren."
Sprecher: Erklärt Prof. Dr. Renate Köcher, Geschäftsführerin des
Instituts für Demoskopie Allensbach. Ein zentrales Thema der
"Generation Mitte" ist die soziale Gerechtigkeit, unter der man vor
allem versteht, dass es sich lohnen muss zu arbeiten. Vor allem
wünscht man sich, dass für gleiche Arbeit auch gleiche Löhne gezahlt
werden. Und auch zur Zuwanderung wurde die "Generation Mitte"
befragt. Jahrelang war man hier positiv eingestellt. Mit der
Flüchtlingswelle ist diese Haltung aber teilweise gekippt.
O-Ton 2 (Prof. Renate Köcher, 0:24 Min.): "In dem Sinne, dass
dieses Demografieargument oder auch der Fachkräftemangel nicht mehr
so akzeptiert werden. Und auf der anderen Seite hier jetzt die Sorge
steil nach oben gegangen ist, dass mit der Flüchtlingswelle auch die
Kriminalität verstärkt ansteigt. Wir haben auf der einen Seite mehr,
die sagen: So jetzt reicht es. Das Boot ist voll. Und wir haben auf
der anderen Seite aber auch mehr, die sagen: Zuwanderung tut uns
gut."
Sprecher: Die Integration der Zugewanderten könne man vor allem
durch das Lernen der deutschen Sprache und die Akzeptanz deutscher
Grundwerte, wie der Gleichstellung von Mann und Frau erreichen. Ein
weiteres Thema der Studie: die berechtigte Sorge um den
Lebensstandard im Alter.
O-Ton 3 (Dr. Alexander Erdland, 0:20 Min.): "Angesichts der
niedrigen Zinsen muss man das schon sagen und auch der Demografie
wegen: Nur - wir haben auch festgestellt bei dieser Untersuchung: man
macht sich hier Sorgen, man tut aber viel zu wenig. 70 Prozent der
Befragten, stellen sich das vor, plant eigentlich gar nicht richtig
die Vorsorge fürs Alter. Das ist alarmierend und ein Beratungsauftrag
für uns."
Sprecher: So Dr. Alexander Erdland, Präsident des GDV, dem
Auftraggeber der Studie. Die aktuelle Rentendebatte hilft seiner
Meinung nach nicht, das Problem zu lösen. Statt alle paar Jahre
Grundsatzentscheidungen der Rentenpolitik in Frage zu stellen, sollte
man das Vorsorgesystem zwar grundsätzlich reformieren...
O-Ton 4 (Dr. Alexander Erdland, 0:15 Min.): "Aber ganz wesentlich
auch die kapitalgedeckte Altersvorsorge, die wichtiger bleibt denn
je. Hier haben wir ganz konkrete Vorstellungen, wie man das
vereinfachen kann, wie man den Verbreitungsgrad auch noch erweitern
kann. Und in diesem Sinne sprechen wir auch mit der Politik."
Abmoderationsvorschlag:
Die ganze Allensbach-Studie zur "Generation Mitte" 2016 finden Sie
im Internet unter www.gdv.de.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio(at)newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Christian Ponzel
Tel 030-2020-5901
E-Mail: c.ponzel(at)gdv.de