(ots) - DVAG-Chefökonom: Brexit drückt Zinsniveau in
Deutschland weiter
Götz: Anleger sehen Bundesrepublik als sicheren Hafen
Osnabrück. Angesichts der Verunsicherung der Finanzmärkte seit dem
Brexit-Referendum warnt der Chefvolkswirt der Deutschen
Vermögensberatung (DVAG), Ralf-Joachim Götz, vor einem noch tiefer
sinkenden Zinsniveau. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Freitag) sagte Götz, viele Anleger sähen Deutschland als sicheren
Hafen für ihr Geld. "Das drückt auf das Zinsniveau und macht den Kauf
festverzinslicher Wertpapiere noch weniger attraktiv."
Im Zuge der Austrittsverhandlungen zwischen Großbritannien und der
EU werde es zu "Wellenbewegungen an den Märkten" kommen. Diesen, so
Götz, könnten sich auch die Lebensversicherer nicht ganz entziehen,
die als Kapitalanleger für die Versicherten tätig seien. Noch sei
unklar, ob und zu welchen Bedingungen Großbritannien tatsächlich
austrete.
Für den Fall, dass die Notenbank der USA sich in nächster Zeit für
eine Erhöhung des Leitzinses entscheidet, rechnet der Chefökonom des
Finanzberatungsunternehmens damit, dass die Europäische Zentralbank
mit zeitlichem Abstand folgt. Götz rät in der aktuellen Lage auf den
Finanzmärkten zu einer aktienorientierten Anlagestrategie.
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