(ots) - Handelskonzerne prüfen Einführung von
Tierschutz-Siegel auf Milchtüten
Lidl: Bessere Vergütung für Landwirte - Tierschutzbund als Partner
Osnabrück. Mehrere große Handelsketten in Deutschland prüfen nach
Informationen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) die
Einführung eines Tierschutz-Labels für Milch. Wie das Blatt
berichtet, gebe es entsprechende Ãœberlegungen bei Edeka, Netto, Aldi
Süd und Lidl. Partner soll der Deutsche Tierschutzbund sein, der
bereits ein entsprechendes Siegel im Fleischbereich anbietet.
Teilnehmende Landwirte können mit einem höheren Milchpreis rechnen.
Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder bestätigte der Zeitung,
dass sein Verband entsprechende Kriterien für Milchvieh erarbeite.
Dazu zählten beispielsweise mehr Platz im Stall für das einzelne
Tier, Beschäftigungsmöglichkeiten oder in einer Premiumstufe der
Zugang zu Weideland. Zu den Handelspartnern wollte Schröder aber
keine weiteren Angaben machen. "Fest steht: Wir werden das Label zur
Grünen Woche im Januar präsentieren. Die erste Tierschutzmilch wird
im Frühjahr in den Supermärkten zu finden sein." Schröder sagte
weiter: "Unser Tierschutzlabel wird den Milchmarkt bewegen, neue
Tierschutzstandards setzen und gute Zukunftschancen auch für die
Landwirte bringen."
Ein Sprecher von Lidl erklärte auf Anfrage der "NOZ": "Lidl
Deutschland arbeitet daran, einen Teil seiner Milchprodukte mit dem
Premium Siegel des Deutschen Tierschutzbundes auszuzeichnen."
Landwirte, die die Kriterien erfüllten, würden von Lidl "mit mehreren
Cent pro erzeugtem Kilogramm Milch" unterstützt.
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