(ots) - "Mit einer Bruchlandung beginnt der Außenhandel das
zweite Halbjahr. Sowohl die Absatzmärkte in der EU als auch außerhalb
weisen deutliche Einbußen in der Nachfrage auf. Mit zweistelligen
Rückgängen sind die Exporte außerhalb der EU am stärksten
zurückgegangen. Dies hinterlässt auch deutliche Spuren bei den
Importen von dort, die ebenfalls einen zweistelligen Rückgang
aufweisen. Lediglich der heimische Konsum weist eine stabile
Entwicklung auf." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des
Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA),
heute in Berlin zur Entwicklung des deutschen Außenhandels.
Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für
den Monat Juli 2016 bekannt gegeben. Demnach betrug der Wert der
deutschen Exporte 96,4 Milliarden Euro und der Wert der deutschen
Importe 76,9 Milliarden Euro. Die Außenhandelsbilanz schloss damit
mit einem Überschuss von 18,6 Milliarden Euro ab, ein Rückgang um 27
Prozent.
"Die ungewöhnlich vielen Krisenherde hinterlassen Ihre Spuren.
Dies führt zu einer enormen Verunsicherung, die mit einem Ausbleiben
von Investitionen einhergeht. So waren im ersten Halbjahr selbst die
Ausfuhren in die USA um 4,5 Prozent und nach Asien um 0,3 Prozent
gesunken. Die Handelspolitik könnte die dringend benötigten neuen
Impulse liefern. An erster Stelle stehen hier die Handelsabkommen mit
Kanada und den USA. Es ist mehr als fahrlässig, dass versucht wird,
diese Impulse zu verhindern und Handelsabkommen wie TTIP
kaputtzureden. Dies ist umso unverständlicher, da nicht nur die
Marktzugangsbarrieren abgebaut werden, sondern auch die Standards
erhöht werden. Insbesondere die Politik sollte hier ihrer
Verantwortung auch gerecht werden", so Börner abschließend.
29, Berlin, 9. August 2016
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