(ots) -
Schwestern vom Heiligen Geist und Caritas Trägergesellschaft
Saarbrücken (cts) eröffnen in Sulzbach das erste Haus nach dem
KDA-Modell
Neue Wege in der stationären Pflege gehen im saarländischen
Sulzbach die Schwestern vom Heiligen Geist und die Caritas
Trägergesellschaft Saarbrücken (cts). Im Projekt "SeniorenWohnen St.
Anna Sulzbach" ist ein innovatives Wohn- und Betreuungsangebot für
Menschen mit hohem Hilfe- und Pflegebedarf entstanden. Das Besondere
an der neuen Einrichtung: Es verbindet in 42 Einzel-Appartements die
Vorteile einer verlässlichen stationären Pflege mit einem Höchstmaß
an Privatsphäre, sagte der geschäftsführende Vorstand des Kuratoriums
Deutsche Altershilfe, Helmut Kneppe, bei der Eröffnung am 10.
September 2016, bei der auch Saarlands Sozialministerin Monika
Bachmann vor Ort war.
"Das SeniorenWohnen St. Anna Sulzbach verschränkt Pflege,
Betreuung, Wohnen und die Öffnung ins Gemeinwesen auf ganz besondere
Weise", sagt cts-Geschäftsführer Rafael Lunkenheimer. Trägerin ist
die Krankenpflegegenossenschaft der Schwestern vom Heiligen Geist,
die damit an ihren ursprünglichen Wirkungsort mitten in der Stadt
Sulzbach zurückkehrt.
Vorbild für das sieben Millionen teure cts-Projekt ist das Modell
des sogenannten Quartiershaus der fünften Generation der stationären
Pflege nach dem Konzept des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA).
Dabei verfügt jedes der Einzel-Appartements über ein eigenes Bad und
eine kleine Küchenzeile, der sogenannten Pantry-Küche, die jeweils in
Form von familiären Hausgemeinschaften organisiert sind. Darüber
hinaus verfügt jede Hausgemeinschaft über eine zentrale Wohnküche
sowie ein großzügiges Wohnzimmer mit Außenterrasse, in der sich alle
bei Bedarf treffen können. "So haben wir eine Weiterentwicklung des
Hausgemeinschaftsmodells, mit dem wir bei der cts schon viele
positive Erfahrungen gemacht haben", sagt Stephan Manstein, Direktor
des Geschäftsbereichs Altenhilfe.
Auch das KDA ist von "SeniorenWohnen St. Anna Sulzbach" überzeugt,
zu dem auch 17 Appartements des klassischen Betreuten Wohnens
gehören: "Wir sind begeistert, dass es gelungen ist, diesen neuen Typ
stationären Wohnens vorbildlich umzusetzen", sagt Helmut Kneppe. Denn
das KDA-Konzept des Quartiershauses in der fünften Generation ist in
der Altenhilfe durchaus kontrovers diskutiert worden. Kritiker
befürchteten Zusatzkosten und eine Beeinträchtigung der
Pflegequalität.
Das KDA-Modell rückt die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen und
ihrer Angehörigen in den Mittelpunkt: "Bei dem Angebot der
zusätzlichen kleinen Küche haben wir die Angehörigen im Blick, die
sich zusammen mit den Pflegebedürftigen zurückziehen, Kaffee trinken
und kleine Gerichte zubereiten können. Auch Menschen mit hohem
Pflegebedarf können so im Appartement Privatheit und in den
Hausgemeinschaften Gemeinschaft leben", erläutert Helmut Kneppe das
KDA-Konzept.
Auch die Teilnahme am öffentlichen Leben ist den Bewohnern des
"SeniorenWohnen St. Anna Sulzbach" möglich. Im Erdgeschoss des
Neubaus mitten im Herzen der Stadt und in unmittelbarer Nähe zur
Kirche und zum Kindergarten, gibt es den Quartierstreff "Tante Anna",
in dem sich Jung und Alt begegnen. Denn durch Hilfe- und Pflegebedarf
sollen Menschen "nicht benachteiligt werden", betont Helmut Kneppe.
Das Konzept der KDA-Quartiershäuser wird ausführlich in dem Buch
"Die fünfte Generation: KDA-Quartiershäuser - Ansätze zur
Neuausrichtung von Alten- und Pflegeheimen" beschrieben. Es kann beim
KDA unter www.kda.de und versand(at)kda.de bestellt werden.
Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA)
Das KDA entwickelt seit mehr als 50 Jahren im Dialog mit seinen
Partnern Lösungskonzepte und Modelle für die Arbeit mit älteren
Menschen und hilft, diese in der Praxis umzusetzen. Es trägt durch
seine Projekte, Beratung, Fortbildungen, Tagungen und
Veröffentlichungen wesentlich dazu bei, die Lebensqualität älterer
Menschen zu verbessern.
Pressekontakt:
Simone Helck, Mail: presse(at)kda.de, Telefon: +49 221 931847-10
Renate Iffland, Mail: r.iffland(at)cts-mbh.de, Telefon: +49 681
58805-152