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Wenn die Kraft zum Arbeiten fehlt / Das DFSI Deutsche Finanz-Service Institut testet Berufsunfähigkeits-Policen separat für fünf Berufsgruppen (FOTO)

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(ots) -
Bei den Service-Versicherern bieten mit Allianz, WWK und
Continentale drei Versicherer hervorragende Tarife. Bei den
Online-Versicherern ist die Europa bei allen Berufsgruppen top. Die
Hannoversche erhält einmal die Note "Hervorragend".

Kaum einem ist klar, welch ein Vermögen die eigene Arbeitskraft
darstellt. Doch rechnet man das Monatseinkommen aufs Berufsleben
hoch, dann wird klar: Das sind meist Millionenwerte. Schon wer 40
Jahre lang 2000 Euro netto im Monat hat, kommt ohne Karrieresprung
und ohne jede Gehaltssteigerung auf insgesamt 960.000 Euro. Bei 3000
Euro monatlich werden daraus schon 1,44 Millionen. Rechnet man noch
Gehaltssteigerungen von zwei Prozent im Jahr mit ein, ist man schon
bei 2,17 Millionen Euro. Das sind zwar längst noch keine exorbitanten
Gehälter, doch zeigen schon diese Beispiele, um welche Summen es
geht. Allerdings kann bei weitem nicht jeder sich auch tatsächlich im
Laufe der Jahre Millionen aus eigener Kraft erarbeiten. Etwa jeder
vierte Beschäftigte wird im Laufe seines Arbeitslebens berufsunfähig,
kann also den einmal erlernten Beruf nicht mehr ausüben. Und
berufsunfähig werden nicht nur Personen, die körperlich tätig sind.
So ist beispielsweise In rund 30 Prozent der Fälle eine psychische
Erkrankung oder Nervenleiden die Ursache der Berufsunfähigkeit (BU).

Doch private Vorsorge gegen die finanziellen Auswirkungen des
Verlusts der eigenen Arbeitskraft betreiben die wenigsten. Nur etwa
in jedem vierten Haushalt gibt es BU-Policen. "Viele glauben, im Fall
der Berufsunfähigkeit gebe es Geld von der gesetzlichen
Rentenversicherung", weiß Thomas Lemke, Geschäftsführer der DFSI
Deutsches Finanz-Service Institut GmbH, die sich der Aufklärung der
Verbraucher in Finanz- und Versicherungsfragen verschrieben hat.
"Doch weit gefehlt, bereits seit 15 Jahren zahlt der Staat allen ab




1961 Geborenen nur noch dann eine kleine Rente, wenn sie überhaupt
nicht mehr arbeiten können", führt Lemke weiter aus. "Wenn aber
beispielsweise ein Chefarzt noch als Nachtportier arbeiten könnte,
gibt es vom Staat überhaupt keine Rente." Für den Experten ist daher
völlig klar: "Jeder, der seinen Lebensunterhalt durch die eigene
Arbeitskraft erwirtschaftet, benötigt unbedingt eine private
Absicherung gegen Berufsunfähigkeit, will er den bereits erreichten
Lebensstandard auch im fall des Falles halten."

Für das Deutsche Finanz-Service Institut Grund genug, die
BU-Angebote von Service- und von Online-Versicherern sowohl
hinsichtlich ihrer Versicherungsbedingungen als auch in Bezug auf
ihre Beitragshöhe und die Finanzstärke der Anbieter auch 2016 wieder
auf den Prüfstand zu stellen.

Dabei wurde jeder Tarif für zehn Berufe - gebündelt in den fünf
Gruppen Angestellte, Beamte, Selbständige, Heilberufe und
Berufsanfänger - separat bewertet. In die Bewertung flossen die
Versicherungsbedingungen zu 40 Prozent ein. Hier wurden nicht nur
allgemein gültige Bestimmungen berücksichtigt, sondern auch solche,
die lediglich für einzelne Berufsgruppen wichtig sind: etwa eine
Infektionsklausel für Heilberufe. Je wichtiger die Klauseln, desto
mehr Punkte waren zu erzielen. Insgesamt wurden 32 einzelne
Bedingungsbereiche detailliert bewertet.

Die Beitragsgestaltung wurde insgesamt mit 35 Prozent gewichtet.
Dabei war der aktuell zu zahlende Beitrag (Nettobeitrag) für 60
Prozent der hier erzielbaren Punkte verantwortlich und der maximal zu
zahlende Beitrag (Bruttobeitrag) maximal für vierzig Prozent der in
diesem Bereich erzielbaren Punkte.

Schlussendlich floss die Finanzstärke der Unternehmen mit 25
Prozent in die Ergebnisse ein. Denn BU-Policen haben oft Laufzeiten
von 20 Jahren und mehr; da sollte der Versicherer die vereinbarten
Zahlungen auch noch nach Jahrzehnten leisten können. Die in jedem
Teilbereich erzielten Punkte wurden dann in sechs verschiedene
Notenstufen von "Hervorragend" bis "Mangelhaft" umgerechnet, aus den
Teilnoten wurde in einem letzten Schritt eine Gesamtnote gebildet.

Bei den Service-Versicherern mit eigenem Außendienst oder
Maklervertrieb haben lediglich drei Anbieter in mindestens einer der
fünf Berufsgruppen die Gesamtnote "Hervorragend" erhalten: Die
Allianz errang mit ihrer Selbstständigen BerufsunfähigkeitsPolice
(0BU) gleich vier Mal ein "Hervorragend". Ebenso oft erzielte auch
die WWK mit ihrem Tarif BioRisk BS06 Komfort die Bestnote. Drei Mal
"Hervorragend" ging an den Tarif PremiumBU - B1/PremiumBU Start -
PBUS der Continentale.

Bei den Online-Versicherern gab es mit der Europa-Versicherung
einen ganz klaren Sieger. Sie erhielt in allen fünf Beispielfällen
die Gesamtnote "Hervorragend". Lediglich bei den Angestellten errang
mit der Hannoverschen noch ein weiterer Direktversicherer die
Bestnote "Hervorragend".

Für DFSI-Chef Lemke ein ebenfalls wichtiges Ergebnis des Tests:
"Völlige Ausfälle gab es bei den von uns untersuchten Tarifen nicht."
Dennoch sollte sich jeder die Mühe machen, eine Police zu suchen, die
auch tatsächlich optimal zu seiner Situation passe. Und ganz wichtig:
"Viele haben, um den Beitrag zu senken, bei ihren BU-Policen für den
Fall des Falles zu geringe Leistungen vereinbart. Da wird an der
falschen Stelle gespart", findet Lemke. "Eine Faustregel besagt, dass
man etwa 75 Prozent seines aktuellen Nettoeinkommens absichern
sollte."

Zu DFSI:

DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH ist ein unabhängiger
Datendienst, der marktrelevante Informationen zu Versicherern,
Banken, sonstigen Finanzdienstleistern und Gesetzlichen Krankenkassen
sammelt und bewertet. Dabei werden zu Finanzprodukten die
Informationen, die für Privatkunden entscheidungsrelevant sind,
gebündelt und als Produktratings dargestellt. Hier fließen
insbesondere Daten aus den Allgemeinen Versicherungsbedingungen
(AVB), Leistungs- und Servicedaten des Versicherers sowie Preis- und
Prämiendaten ein. Das DFSI erstellt seit 2008 branchenweite
Leistungstests zu Finanzprodukten. Bei der Entwicklung der Test- und
Ratingmethodik wird das DFSI durch Experten des institutseigenen
Fachbeirats unterstützt. Diese verfügen über jahrelange Erfahrungen
im deutschen Ratingmarkt und der Finanzdienstleistungsbranche.

Mehr Informationen zu den Ergebnissen der Studie finden Sie unter
www.dfsi-institut.de



Pressekontakt:
Dr. Marco Metzler, Fachbeirat und Pressesprecher, mailto:
m.metzler(at)dfsi-institut.de, Tel.: +49 (0)221 6777 4569-1
DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH
Heinrich-Brüning-Str. 2a
D-50969 Köln


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Datum: 12.09.2016 - 09:00 Uhr
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Finanzdienstleistung



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