Etliche Privatversicherte müssen in den kommenden Wochen mit schlechten Nachrichten rechnen: Die meisten Kassen erhöhen zum neuen Jahr ihre Beiträge. Die Honorare der Ärzte, die Kosten für Medikamente, das durchschnittliche Lebensalter – alles steigt an. Von den Verteuerungen sind deshalb die privaten Kassen ebenso betroffen wie die gesetzlichen. Ausnahmen gibt es nur wenige. Ganz besonders trifft es aber die sogenannten „Schnäppchentarife“ mancher Anbieter.
(firmenpresse) - Etwa zehn Prozent der deutschen Bundesbürger sind bei einer privaten Kasse versichert – die Mehrheit wird in den nächsten Wochen unerfreuliche Post von ihrem Anbieter bekommen: Die steigenden Kosten im Gesundheitswesen lassen nicht nur die Beiträge der gesetzlichen Kassen steigen. Laut Informationen der Süddeutschen Zeitung werden viele private Krankenkassen 2010 ihre Prämien um bis zu zehn Prozent erhöhen. Da die Kassen für ihre Tarife aber nur Durchschnittswerte angeben, könnte es für den ein oder anderen im schlechtesten Fall sogar noch teurer werden.
Warum wird es teurer?
Gesundheit ist mehr und mehr zu einem kostbaren Gut geworden. Die Praxisgebühr ist dabei vermutlich das kleinste Übel. Gestiegene Löhne für Mediziner in Krankenhäusern, höhere Honorare für Praxisärzte, neue Geräte und Medikamente, neue Diagnose- und Behandlungsverfahren und ambulante Behandlungskosten – alles kostet mehr. Letztlich muss der Versicherte diese Mehrkosten mit tragen.
Solche Gründe werden gerne für Verteuerungen angeführt. Darüber hinaus unterscheidet aber ein wesentlicher Faktor die privaten von den gesetzlichen Krankenkassen: Im Gegensatz zu den rund 180 gesetzlichen Kassen, bei denen der Gesetzgeber erheblichen Einfluss auf den Leistungskatalog oder etwa die Selbstbeteiligungen hat, müssen private Anbieter ihren Versicherten die versprochenen Leistungen bis zum Ende der Vertragslaufzeit gewähren. Mögliche Kosten müssen hier also umfassender und vor allem langfristiger kalkuliert werden.
Hält länger wirklich besser?
Apropos Langfristigkeit: Wie steht’s um die steigende Lebenserwartung der Deutschen? Hier taucht im Grunde das gleiche Problem auf wie im porösen Rentenmodell: Versicherte werden immer älter, parallel zum Alter steigen die Kosten – diese Problematik ist nicht unbedingt neu, aber dennoch gravierend. Was die Situation der Kassen nicht minder belastet, ist insbesondere der fehlende Ausgleich durch jüngere Kunden. Durch die von der Regierung deutlich verschärften Wechselmöglichkeiten von der gesetzlichen in die private Kassen wird die Gruppe der jungen und damit meist gesünderen Patienten bei den Privatversicherten immer kleiner. Laut Map-Report sinkt bei jedem dritten Anbieter seit Jahren die Zahl der Privatversicherten.
Laut „Süddeutsche Zeitung“ zeigen umgekehrt aber gerade die älteren Kunden eine Tendenz, ihrer privaten Kasse immer länger treu zu bleiben. Und das hat doppeltes Gewicht: Im Gegensatz zur gesetzlichen Versicherung streichen die Versicherer für jede Kündigung einen Teil der angesparten Altersrückstellung des Kunden ein. Kündigen nun erheblich weniger ältere Patienten als die Unternehmen ursprünglich kalkuliert hatten, entsteht ein weiteres finanzielles Loch, das gestopft werden muss. Zusammengefasst: Versicherer bleiben immer häufiger auf höheren Kosten durch ältere Patienten sitzen, zugleich wird die Waagschale der jüngeren Versicherungsnehmer immer leichter – die Gewinne der Unternehmen sinken deutlich.
Vor allem „Schnäppchentarife“ dürften teurer werden
Mit Vergünstigungen ist folglich kaum zu rechnen, zumal die privaten Kassen im Zuge der Gesundheitsreform ihre Beiträge schon im letzten Jahr nicht erhöht hatten – und das, obwohl die Gesundheits- bzw. die Krankheitskosten weiter gestiegen waren. Sogenannte „Schnäppchentarife“ sollen von den Erhöhungen aber ganz besonders betroffen sein, vermutet die SZ. Versicherer verwenden diese besonders knapp kalkulierten Tarife oft als Lockangebote, um jüngere und damit gesündere Menschen für eine Mitgliedschaft zu gewinnen. Im Falle von Verteuerungen werden aber gerade diese sehr eng berechneten Tarife angehoben, weil das jeweilige Unternehmen die Kosten oftmals nicht anders tragen kann. Nicht selten fällt der Versicherungsnehmer dann mit der nächsten handfesten Beitragserhöhung aus allen Wolken.
Was kann ich gegen die Erhöhungen tun?
Für den Versicherungsnehmer gibt es einige Wege, den Verteuerungen entgegen zu wirken. Diese Wege lassen sich grob in drei Stufen einteilen: Bei der ersten Stufe müsste er an der Schraube des aktuellen Tarifs drehen – der Versicherte könnte beispielsweise die Selbstbeteiligung erhöhen und damit seine Beiträge senken. Zweitens hat der Kunde die Möglichkeit, den Tarif innerhalb der Versicherungsgesellschaft zu wechseln.
Will man aber entsprechend der dritten Stufe weg von seiner derzeitigen Krankenversicherung und zur Konkurrenz wechseln, gilt es einige Dinge zu beachten: Bevor übereilt gekündigt wird, sollte zunächst geklärt werden, ob man von der Kasse der Wahl überhaupt angenommen wird. Andernfalls steht der Kunde mit leeren Händen da und muss sich auf einen Anbieter einlassen, der am Ende womöglich sogar teurer ist als der vorige.
Besondere Vorsicht ist auch bei den zuvor erwähnten „Schnäppchentarifen“ geboten: Die Angebote mancher Krankenversicherungen klingen häufig auf den ersten Blick extrem preisgünstig zu dennoch akzeptablen Leistungen. Daher täte man gut daran, sich vorab über die Wirtschaftlichkeit und die Preisstabilität eines Unternehmens zu informieren. So erhält man Rückschlüsse darüber, ob der Versicherer überhaupt in der Lage ist, mögliche Beitragserhöhungen entsprechend abfangen zu können.
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