(firmenpresse) - Das Freitag abend in St. Louis stattfindende zweite Fernsehduell zwischen US-Präsident George W. Bush und John Kerry könnte das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahlen am 2. November vorwegnehmen. Dies zumindest meint der Kerry-Biograf Martin Schwarz.
Wenn George W. Bush und John Kerry sich in der Nacht von Freitag auf Samstag erneut verbal duellieren, wird der Sieger dieser Debatte aller Wahrscheinlichkeit auch die kommenden vier Jahre im Weissen Haus regieren. Dies zumindest behauptet Martin Schwarz, Autor der aktuellen Polit-Biographie "John Kerry. Amerikas Chance" (Verlag Droemer-Knaur, Juni 2004). "Wer dieses Duell verliert und anschliessend in den Umfragen wieder zurück fällt, wird keine Zeit mehr haben, das in den letzten drei Wochen des Wahlkampfes wieder wett zu machen", so Schwarz. Vor allem müsse Kerry in dieser kommenden Debatte nützen, was ihm etwa der CIA-Report über das komplette Fehlen irakischer Massenvernichtungswaffen als Vorlage geliefert hat. "Kerry hat im ersten Duell versucht, möglichst präsidial zu wirken und den amtierenden Präsidenten vergleichsweise sanft angefasst, jetzt müsste er versuchen, diese noble Zurückhaltung besonders hinsichtlich der Fehleinschätzungen der Bush-Administration vor dem Irak-Krieg aufzugeben", sagt Schwarz. Der Irak-Krieg nämlich entwickelt sich immer mehr zum zentralen Wahlkampf-Faktor. Kerry dürfe nun nicht den Fehler begehen, Bush politisch entkommen zu lassen, indem der dem Irak-Krieg als Teil des "Kampfes gegen den Terror" ein neues Branding verleiht. Genau das nämlich könnte Bush tun: das Killer-Argument fehlender Massenvernichtungswaffen dadurch zu entkräften, indem er den Irak-Krieg als integralen Bestandteil des Anti-Terror-Kampfes praktisch neu erfinde. "Noch immer traut eine Mehrheit der Amerikaner Bush mehr zu, wenn es um den Kampf gegen den Terror geht. Den Irak-Feldzug als Teil dieses Kampfes zu definieren, ist eine politische Falle für Kerry, der noch immer kein einprägsames Profil als Anti-Terror-Kämpfer entwickeln konnte", analysiert Schwarz. In jedem Fall aber wird der Ausgang des Duells es relativ leicht machen, den Wahlausgang zu prognostizieren, sofern dem einen oder anderen Kandidaten nicht in den letzten drei Wochen ein grandioser Coup gelingt.
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Heinz Erdmann
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