(ots) -
- Höchste Einstellungsbereitschaft seit 2013
- Beschäftigungsausblick in Frankfurt steigt nach der
Brexit-Entscheidung sprunghaft an
Die Einstellungsbereitschaft am deutschen Arbeitsmarkt ist so groß
wie seit drei Jahren nicht mehr: Der saisonbereinigte
Netto-Beschäftigungsausblick für das vierte Quartal 2016 erreicht +8
Prozentpunkte, den stärksten Wert seit Anfang 2013. Das sind noch
einmal vier Prozentpunkte mehr als im bereits starken dritten
Quartal. Konkret bedeutet dies mehr Einstellungen ab Oktober: zwölf
Prozent der befragten Arbeitgeber wollen ihre Personaldecke noch in
diesem Jahr verstärken. Das sind drei Prozentpunkte mehr als im
dritten Quartal. Treiber sind vor allem Firmen aus der Branche
Elektrizität, Gas und Wasser sowie der Finanzbranche. Regional bilden
die Städte München und Frankfurt die Zentren des geplanten
Beschäftigungszuwachses. Für Frankfurt scheint sich die
Brexit-Entscheidung positiv auszuwirken. Dies sind Ergebnisse des
Manpower Arbeitsmarktbarometers für das vierte Quartal 2016, für das
1.001 Arbeitgeber in Deutschland befragt wurden.
+++ Die Studienergebnisse kompakt als Video und Infografik finden
Sie über den folgenden Link: http://bit.ly/2ciJu9h +++
Der saisonbereinigte Netto-Beschäftigungsausblick ist in sechs von
neun untersuchten Branchen für das vierte Quartal positiv. Das heißt,
dass mehr Arbeitgeber planen, zusätzliches Personal einzustellen als
abzubauen. "Die Einstellungsbereitschaft trotzt den zuletzt
verhaltenen Konjunkturdaten. Insgesamt wollen 97 Prozent der
Arbeitgeber ihre Belegschaft halten oder noch erweitern", stellt
Herwarth Brune, Vorsitzender der Geschäftsführung der ManpowerGroup
Deutschland, fest. Ausnahmen mit negativen Werten bilden lediglich
der Bergbau und die Landwirtschaft.
Versorger wollen am häufigsten Personal einstellen
Besonders gute Stimmung herrscht bei den Versorgern im Bereich
Strom, Gas und Wasser. In dieser Branche stieg der saisonbereinigte
Netto-Beschäftigungsausblick im Vergleich zum vorherigen Quartal um
+3 auf aktuell 14 Prozentpunkte. Das ist der stärkste Wert seit 2010.
Im Vergleich zum vierten Quartal 2015 hat die Branche um 13
Prozentpunkte zulegen können. 17 Prozent der Unternehmen dieser
Branche wollen im vierten Quartal neu einstellen, keine einzige Firma
rechnet mit Personalabbau. Hier ist ein Großteil der Umbauprozesse,
die durch die Energiewende notwendig wurden, abgeschlossen. Nun
arbeiten viele Unternehmen daran, neue, zukunftsfähige
Geschäftsfelder zu erschließen. Auch der Finanzsektor bleibt
optimistisch mit einem leichten Anstieg auf einen
Netto-Beschäftigungsausblick von 13 Prozentpunkten.
Der öffentliche Sektor hat den größten Sprung gemacht. Nach einem
sehr verhaltenen dritten Quartal, in dem ebenso häufig Personalabbau
wie -aufstockung geplant waren, ist der Beschäftigungsausblick nun
deutlich positiv und beträgt +9 Prozentpunkte. 15 Prozent der
öffentlichen Arbeitgeber wollen noch in diesem Jahr weitere
Mitarbeiter einstellen. Weiterhin gute Steuereinnahmen erlauben es
ihnen, Neueinstellungen vorzunehmen um etwa die Betreuung und die
Integration von Flüchtlingen zu gewährleisten. Der
Beschäftigungsausblick im produzierenden Gewerbe hat sich inzwischen
im vierten aufeinanderfolgenden Quartal verbessert. Er steigert sich
im Vergleich zum vorherigen Quartal um drei Prozentpunkte auf starke
+8 Prozentpunkte.
Der Trend aus dem dritten Quartal, dass vor allem große
Arbeitgeber Neueinstellungen planen, setzt sich im vierten Quartal
fort. Aber auch bei kleineren Arbeitgebern steigt die Zuversicht: 17
Prozent von ihnen planen Neueinstellungen ab Oktober, im vorherigen
Quartal waren es nur acht Prozent. "Während viele Großunternehmen
bereits im dritten Quartal angefangen haben, Personal aufzustocken,
haben kleinere Firmen zunächst die Entwicklung der Auftragslage
abgewartet. Nun weiten sie ihre Bemühungen aus, um qualifizierte
Mitarbeiter zu finden", so Brune.
München bleibt Triebfeder der Republik - doch Frankfurt holt auf
Regional betrachtet ist der Beschäftigungsausblick in München
(+13) und Frankfurt (+11) am stärksten, während er sich in Berlin
(-1) und im Osten Deutschlands (-3) abschwächt. 18 Prozent der
Münchner und 14 Prozent der Frankfurter Arbeitgeber wollen noch in
diesem Jahr weitere Arbeitnehmer einstellen. Personalabbau plant in
diesen beiden Städten kaum einer der befragten Arbeitgeber. Damit
kann München die Führungsposition im vierten Quartal in Folge halten.
Als Münchner Wachstumsmotoren gelten besonders die Informations- und
Kommunikationstechnologie, Dienstleistungen, sowie wissensintensive
Branchen wie Life Sciences, Medizin- und Umwelttechnologien. Die
bayrische Landshauptstadt ist Versicherungsstandort Nummer eins in
Deutschland und nach Frankfurt am Main der zweitwichtigste deutsche
Bankenplatz. In der zweiten Hälfte des Vorjahres hatte Berlin noch
die Nase vorn. In diesem Quartal wollen in der Hauptstadt mit elf
Prozent fast genauso viele Arbeitgeber Personal abbauen wie
einstellen (13 Prozent).
Frankfurt am Main holt jedoch rasant auf Spitzenreiter München
auf. Im dritten Quartal meldete die hessische Metropole einen
saisonbereinigten Netto-Beschäftigungsausblick von -1 Prozentpunkt.
Der steigt nun um beeindruckende 12 Prozentpunkte an. Auch in den
ersten beiden Quartalen lag er nur bei 2 Prozentpunkten bzw. 3
Prozentpunkten, im vierten Quartal 2015 sogar bei -5 Prozentpunkten.
"Ein Faktor für den Boom in der deutschen Finanzmetropole ist die
Brexit-Entscheidung in Großbritannien. Banken und öffentliche
Einrichtungen fassen Alternativen zu London ins Auge, davon wird der
Standort am Main profitieren", folgert Brune.
International: EMEA-Arbeitsmärkte alle im Plus - Irland besonders
stark
Die Stimmung in Europa lässt sich nicht von Krisen beeindrucken.
Arbeitgeber blicken flächendeckend positiv in die nahe Zukunft, was
ein Hinweis darauf ist, dass sie weiter Mitarbeiter einstellen
wollen. Auch in allen weiteren 23 untersuchten Ländern der Region
Europa, Mittlerer Osten und Afrika, kurz EMEA, planen Arbeitgeber
mehr Neueinstellungen als Entlassungen. Arbeitgeber in Irland
vermelden mit einem saisonbereinigten Netto-Beschäftigungsausblick
von +12 Prozentpunkten die optimistischste Einstellungsbereitschaft.
Gegenüber dem Vorquartal ist dies ein Anstieg um 3 Prozentpunkte,
gegenüber dem vierten Quartal 2015 um 7 Prozentpunkte. Detaillierte
Ergebnisse des Manpower Arbeitsmarktbarometers für alle teilnehmenden
Länder inklusive einer Infografik sind abrufbar unter diesem Link:
http://bit.ly/2ciIW33
Ãœber das Manpower Arbeitsmarktbarometer (Manpower Employment
Outlook Survey)
Die ManpowerGroup veröffentlicht jedes Quartal das Manpower
Arbeitsmarktbarometer. Dafür werden über 59.000 Arbeitgeber in 43
Ländern zu ihren Einstellungs- und Entlassungsplänen im jeweils
kommenden Quartal befragt. Die Ursprungswerte werden mithilfe einer
Methode zur Saisonbereinigung von jahreszeitlichen Schwankungen
befreit.
Die Untersuchung mit dem internationalen Titel "Manpower
Employment Outlook Survey" ist die am längsten laufende weltweite
Untersuchung zur Einschätzung der zukünftigen
Arbeitsmarktentwicklung. Die Ergebnisse finden weltweit Beachtung bei
Ökonomen, Arbeitsmarktexperten und Finanzanalysten. Die Studie dient
unter anderem der Europäischen Kommission regelmäßig als Quelle für
ihren monatlichen Beobachtungsbericht (monthly monitoring report)
über die Europäische Arbeitsmarktlage und die soziale Situation in
der EU.
Mehr Informationen zum Manpower Arbeitsmarktbarometer finden Sie
unter http://ots.de/67LvM.
Ãœber die ManpowerGroup
Die ManpowerGroup ist weltweit führend in der Bereitstellung
innovativer Lösungen und Dienstleistungen, mit denen Unternehmen in
der sich verändernden Welt der Arbeit erfolgreich sein können. Unter
dem Dach der ManpowerGroup agieren in Deutschland an 360 Standorten
die Gesellschaften Manpower, Experis, ManpowerGroup Solutions,
Proservia, Right Management und die spezialisierten Einzelmarken der
7S Group.
Mehr Informationen erhalten Sie unter http://www.manpowergroup.de.
Pressekontakt:
Faktenkontor GmbH
Lars Reppesgaard
Ludwig-Erhard-Straße 37
20459 Hamburg
Tel.: +49 40 253 185-127
E-Mail: lars.reppesgaard(at)faktenkontor.de
Unternehmenskontakt ManpowerGroup:
Manpower GmbH & Co. KG Personaldienstleistungen
Sonja Christ-Brendemühl
Düsseldorfer Straße 9
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Tel.: +49 69 153 03-100
E-Mail: sonja.christ(at)manpowergroup.de