(ots) - Mit «Liquid Leadership» beschäftigt sich das
renommierte Wissensmagazin «GDI Impuls» in seiner aktuellen Ausgabe.
Denn neue Technologien, Kommunikations- und Arbeitsformen lassen auch
neue Führungsmodelle entstehen. Führung wird kollaborativer und
situativer, und das nicht nur bei Start-ups aus der
Technologie-Branche, sondern in der gesamten Wirtschaftswelt.
Ein Zukunftsmodell der Schwarm-Leadership zeichnet MIT-Forscher
Peter Gloor in seinem Beitrag für «GDI Impuls». In der
Netzwerk-Ökonomie gehe es nicht darum, ein furchtloser Leader zu
sein, sondern darum, einen Schwarm zu schaffen, der mit gemeinsamem
Bewusstsein daran arbeite, Grosses zu leisten. Anders als oft
vermutet, führe die Schwarm-Organisation aber nicht zu einem
Verschwinden von Führungskraft, sondern zu einem neuen Leader-Typus:
Es handle sich eher um Bienenköniginnen ihrer Schwärme als um
Leitwölfe. Als Beispiele für diesen Typus nennt Gloor Jimmy Wales
(Wikipedia) und Linus Torvalds (Linux): «Sie gehen weg vom 'homo
competitivus' eines Donald Trump, hin zu einem 'homo collaborensis',
wobei sie die dem Menschen angeborene Wettbewerbsenergie in Richtung
Zusammenarbeit kanalisieren.»
Leadership ist dabei kein fester, unveränderlicher Bestandteil des
Arbeitslebens, weder für Führende noch für die Geführten. Bei
letzteren konstatiert Nico Lumma, COO des Hamburger Unternehmens
«Next Media Accelerator», eine Art Lebensabschnitts-Leadership: «Wir
müssen Führung sehr facettenreich definieren, für jedes Unternehmen
und jede Person neu austarieren - und alle sechs Monate von vorne
anfangen. Jungen Talenten ist klar, dass sie in kurzer Zeit viel
lernen können, wenn sie mit den richtigen Leuten zusammenarbeiten. Es
wird für Unternehmen immer schwieriger werden, diese Ansprüche
angemessen zu befriedigen, wenn sie weiterhin Führung eher
hierarchisch definieren.»
Für die Führungskräfte selbst wird eine immer häufiger gewählte
Lösung darin bestehen, Karriere nicht als Einbahnstrasse zu sehen.
Gar eine «Rücktrittskultur» fordert Hermann Arnold, Gründer und
Chairman des Software-Unternehmens Haufe Umantis. Heute würden
Mitarbeiter befördert, bis sie ihren Aufgaben nicht mehr gewachsen
seien und das Unternehmen verlassen müssten. Das sei unmenschlich und
unproduktiv, so Arnold.
«GDI Impuls» ist zu beziehen vom GDI Gottlieb Duttweiler
Institute. Summaries und Bestellmöglichkeiten: www.gdi-impuls.ch
Pressekontakt:
GDI Gottlieb Duttweiler Institute
Daniela Fässler
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