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Adriana Altaras stammt aus einem Land, das es nicht mehr gibt:
Jugoslawien. Die Tochter jüdischer Partisanen, die für Tito kämpften
und im Nachkriegsdeutschland ein neues Leben begannen, macht sich in
der 90-minütigen Doku "Titos Brille" von Regina Schilling auf den Weg
zu den Orten ihrer Kindheit und sucht die Spuren ihrer
jüdisch-kommunistischen Eltern. Das Erste zeigt den Film am 19.
September um 22:45 Uhr.
Geschichte beeinflusst Geschichten So ungewöhnlich ihr
persönliches Familienleben auf den ersten Blick sein mag, so
bei-spielhaft steht Adriana Altaras' Kindheit und Jugend für einen
Großteil ihrer Generation der Nachkriegskinder - trotz eines prallen
Lebens sind die Wunden aus der Vergangenheit der Eltern noch heute zu
spüren. Auf den Spuren der Eltern Altaras' macht der Film eine Reise
von Berlin über Gießen, Italien bis nach Zagreb und Split. Der Film
zeigt die persönlichen Auswirkungen der Geschichte. Die Lager, der
Widerstand, die Schauprozesse, Flucht und Neuanfang im ehemaligen
Jugoslawien haben das Leben der Familie Altaras entscheidend geprägt.
Mit jüdischem Witz, balkanischem Furor und deutscher Sturheit knöpft
sich Adriana Altaras all jene vor, die ihr den Schlaf rauben. Vom
General Tito zur mondänen Tante Jele, von der kroatischen Regierung
bis zum Waldorf-Internat ihrer rastlosen Kindheit.
Viele Welten Altaras nimmt die Dinge ernst, aber stets mit Humor:
ihre ungewöhnliche, filmreife Fami-liengeschichte genauso wie die
Historie, die die Lebensläufe vieler Verwandter bestimmt haben. All
das macht sie zu einer Protagonistin, die zwischen den Welten steht
und so vieles in sich vereint - das alte Europa, das hippe, heutige
Berlin und den jüdischen Witz, gepaart mit deutscher Gründlichkeit.
"Titos Brille" ist eine Produktion von zero one film GmbH in
Koproduktion mit dem SWR, unterstützt von Film- und Medienstiftung
NRW, Medienboard Berlin-Brandenburg und Filmförderungsanstalt FFA.
Die Sendung ist am 19. September 2016 um 22:45 Uhr im Ersten.
Fotos zum kostenlosen Herunterladen unter www.ARD-foto.de.
Akkreditierte Journalisten können den Film schauen unter
presseportal.swr.de oder http://presse.daserste.de
Pressekontakt:
Daniela Kress, 07221 929 23800, daniela.kress(at)swr.de